Servus Ihr Lieben,
ich habe mich riesig über eure vielen Kommentare und euer Lob zu unseren HIER vorgestellten Gartenprojekten gefreut. Als nächstes hätte ich eigentlich wieder ein Corona-Posting mit interessanten Zahlen und Fakten in petto gehabt, aber ich benötige für dieses Thema noch etwas mehr Vorbereitungszeit, deshalb greife ich (wie so oft) auf meinen reichen Vorrat an aufgeschobenen Schilderungen zurück.
Schon in meinem Märzrückblick versprach ich euch, vom Ausflug nach Orth an der Donau mit unseren Freunden Brigitte und Peter demnächst mehr zu erzählen. (Diejenigen, die schon länger bei mir lesen, wissen auch, wie lange ich Brigitte schon kenne. Die, die es noch nicht wissen, können es HIER nachlesen.)
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März-Ausflug in die Donau-Auen:
Einerseits war geplant, im bekannten Fischlokal Uferhaus zu Mittag zu essen, andererseits wollten wir einen Frühlingsspaziergang in der erwachenden Natur unternehmen. Und glücklicherweise wurden unsere Pläne zu diesem Zeitpunkt noch nicht von Corona vereitelt 😉
Die Auwaldgebiete in und um Orth gehören zum wunderschönen Nationalpark Donau-Auen. Dabei handelt es sich um einen 9.600 ha großen Nationalpark, der sich von Wien bis zur Mündung der March an der Niederösterreichischen Grenze zur Slowakei erstreckt. Ein kleines Stück dieser weitgehend intakten Aulandschaft entlang der Donau wollten wir an diesem Tag zu Fuß erkunden. Mein Kleidungsmix war demnach eine typisch rostrosige Mischung aus naturgrünem "Ausgeh-Kleid", schmaler Hose und fußmarschtauglichem Schuhwerk.
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Natürlich schrank-geshoppt, wie immer in letzter Zeit...![]() |
Brigitte riet mir zum Kleinen gebackenen Karpfen, und obwohl ich diesen Fisch normalerweise nicht so gerne esse, fand ich ihn im Uferhaus sehr schmackhaft zubereitet. Das Restaurant hat durch seinen guten Ruf und seinen speziellen Standort inmitten der Donauauen einerseits einen sehr regen Zulauf von Ausflüglern, andererseits bietet die Lage direkt an der Donau nicht nur Vorteile - wie man an der Hochwasser-Messlatte an der Außenmauer des Lokals erkennt.

Die Schiffmühle ist ein Museum und kann (normalerweise) nach Voranmeldung besichtigt werden. Hier könnt ihr mehr über die Geschichte der Schiffmühle lesen.


Uns zog es nach dem Essen jedoch nicht ins Museum, sondern in die Natur. Der Himmel bot während unseres Spaziergangs die unterschiedlichsten Farben und Wolkenbilder - und sie alle waren fotogen. Hier unten habe ich Brigitte beim Fotografieren des Himmels aufgenommen - und sie wiederum knipste mich beim Fotografieren der Landschaft in liegender Position. Soll heißen, der bunte Haufen rechts bin ich 😁:

Falls euch interessiert, was ich aus dieser "abgeflachten" Perspektive aufgenommen habe - es ist das obere Bild in der folgenden Collage:
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Und weil der Himmel hier so schön dramatisch wirkt, verlinke ich die Collage bei Heidis Himmelsblick. |
Sehr gefreut habe ich mich auch über den Anblick dieses Schwanenpaares und die schöne Himmels-Spiegelung im Wasser:

Eine ganz besondere (und für Edi und mich neuartige) tierische Begegnung hatten wir kurz darauf: Der Violette Ölkäfer ist das giftigste Tier der Au! Brigitte, die lange Zeit als Naturführerin gearbeit hat, war ganz begeistert, gleich zwei Ölkäferpaare bei der Begattung zu "erwischen". (Das untere der beiden Paarungs-Fotos hat übrigens Brigitte mit ihrem tollen Handy aufgenommen.) Sie erzählte mir einiges Interessantes über diesen Käfer - HIER könnt auch ihr mehr über das flugunfähige Insekt erfahren.


Entlang des Ufers finden sich einige Gedenkstätten von Ertrunkenen - unter anderem dieser alte Stein aus dem Jahr 1925 (oben) und ein Holzmarterl (unten) mit der traurigen Inschrift "Zum Gedenken an meinen Lebensretter Leopold Reiner, ertrunken am 17.08.2004".


Auch Spuren, die der Biber hinterlassen hat, und umgestürzte Bäume aufgrund von Unwettern und Hochwasser finden sich hier überall. All das Totholz darf im Nationalpark liegen bleiben und verrotten. Eine gesunde Naturlandschaft benötigt Abgestorbenes, um lebendig zu bleiben. Denn Totholz wird durch eine Vielzahl von Organismen genutzt - zahlreiche Tiere und Pflanzen, die in ihrer Lebensweise auf bestimmte Zerfalls- und Zersetzungsphasen von Holz angewiesen sind, stehen auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Arten - z.B. der überwiegende Teil unserer 1000 Wespen- und Bienenarten, aber auch andere Insektenarten sowie Pilze, Flechten, Moose, Farne.

Zu viel Ordnung ist nicht gut für die Natur - das gilt ja auch für allzu "aufgeräumte" Gärten... Und Kompost - also zersetzte Pflanzenreste - ist das Beste, was man seinen Pflanzen bieten kann. Kein Wunder, dass es in der Au so üppig grünt und blüht und wächst. Zur Zeit unseres Besuches Anfang März war noch alles weiß von Schneeglöckchen, aber auch saftigen Bärlauch konnte man schon ernten (und das haben wir auch getan.) Die blasslila Pflanzen in der unteren Collage heißen Schuppenwurz.

In der folgenden Collage seht ihr noch ein Schild, das beim Eingang in einen der Wege des Nationalparks darauf hinweist, dass hier quasi die "Wildnis" beginnt. Für uns befand sich die Tafel am Ende des Wegs, denn wir waren aus der anderen Richtung gekommen... Wie auch immer, ich habe sie jedenfalls für Artis Schilderwald fotografiert:

Etwas kürzere Haare und Mai-Grillerei bei uns:
Etwa drei Wochen nach diesem Ausflug hätte die Marokkoreise stattfinden sollen, die wir gemeinsam mit Brigitte und Peter gebucht hatten - doch diese Reise wurde, wie ihr wisst, wegen Corona gecancelt. Kurz vor der geplanten Abreise hätte ich mir auch mal wieder meine Haare ein bisschen faconieren lassen wollen (sie hatten schon ewig lange keinen Friseur mehr gesehen). Aber das war natürlich genauso ins Wasser gefallen wie alles andere.
Etwa drei Wochen nach diesem Ausflug hätte die Marokkoreise stattfinden sollen, die wir gemeinsam mit Brigitte und Peter gebucht hatten - doch diese Reise wurde, wie ihr wisst, wegen Corona gecancelt. Kurz vor der geplanten Abreise hätte ich mir auch mal wieder meine Haare ein bisschen faconieren lassen wollen (sie hatten schon ewig lange keinen Friseur mehr gesehen). Aber das war natürlich genauso ins Wasser gefallen wie alles andere.
Doch am vergangenen Donnerstag war es endlich so weit und die Friseurin meines Vertrauens (unsere Nachbarin zu Linken 😉) machte sich so vorsichtig und dezent, wie ich es gewollt hatte, mit der Schere über meine Locken her. Das sieht jetzt so aus:

Vielleicht dürfen beim nächsten Mal sogar noch ein paar Zentimeter mehr fallen, aber vorerst finde ich es gut, wie's jetzt aussieht. Sie sind lang genug, dass ich sie mir weiterhin komplett aus dem Gesicht binden kann - das ist mir sehr wichtig, denn wenn ich Sport treibe oder arbeite oder wenn es windig ist, mag ich keine Strähnen ins Gesicht hängen haben...

Das war jedenfalls meine Frisur und meine (auch wieder schrank-geshoppte) Kleidung am vergangenen Wochenende, als wir Brigitte und Peter zu einer Grillerei in unseren Garten einluden - unsere ersten Gäste seit dem Ende der Kontaktbeschränkungen! Und wir alle freuten uns sehr über dieses Treffen - ich glaube, das sieht man. Nur Maxwell war nicht besonders gesellig 😸:

Noch sind Sozialkontakte ein bisserl anders als "vorher" - wir begrüßen uns nicht mit Wangenbussis, sondern mit der schönen indischen "Namaste"- Geste🙏 Aber wir befinden uns in Österreich auf einem guten Weg - sowohl, was die Entwicklung der Covid-19-Erkrankungen als auch, was die stufenweise Lockerung der Maßnahmen betrifft. Und das macht mich froh!

Nützliche Schnecken:
Ebenfalls sehr froh bin ich über manche tierische Gäste in unserem Garten: Was ihr unten seht, sind Tigerschnegel. Diese vier jungen bzw. subadulten Exemplare habe ich vor ein paar Tagen beim Anheben einer Terracotta-Figur in unserem Garten entdeckt. Es handelt sich dabei um Nacktschnecken aus der Familie der Schnegel. Doch im Gegensatz zu manchen anderen gehäuselosen Schnecken - wie den gefürchteten Spanischen Wegschnecken - sind Tigerschnegel Nützlinge! Sie fressen u.a. die Eigelege und Jungtiere anderer Nacktschnecken - und bevorzugen sonst vor allem welkes Laub. Bitte achtet auf sie und streut kein Schneckenkorn!
Für mich sehen Tigerschnegel ja eher aus wie Leoparden, aber es gibt diese Tiere tatsächlich in den unterschiedlichsten "schicken" Mustern. Bei Kennern sind sie sehr beliebt - einerseits, wegen ihrer aparten Zeichnung (deshalb werden sie von somanchem Mollusken-Freund auch in Terrarien gezogen), andererseits eben wegen ihrer sehr positiven Eigenschaften. Falls ihr solche Tiere in eurem Garten ansiedeln wollt oder Interesse an Terrarienhaltung habt, könnt ihr z.B. HIER welche bestellen. Oder ihr sorgt dafür, dass euer Garten so natürlich wie möglich ist und schöne Verstecke für Schnegel bietet, dann kommen sie vielleicht - wie bei uns - auch von selbst.
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Im ausgewachsenen Stadium können Tigerschnegel 20 cm lang sein! Zwei meiner vier sind gerade mal 8 bis 9 cm lang und die Kleinen etwa 3 bis 4 cm. Aber ich habe im Vorjahr auch schon ein etwa 15 cm großes Exemplar aus dem Teich gerettet. Seither liegt im Miniteich ein "Schnecken-Rettungsfloß"🐌😉 |
Ich bin mittlerweile auf Facebook mit den Schnegelfreunden und -freundinnen verbunden, da kann man sich mit Kennern und Neulingen austauschen und somanche Frage beantworten lassen. Mehr über diese besonderen Tiere könnt ihr u.a. auch HIER erfahren.
Außerdem leben in unserem Garten noch Weinbergschnecken und Schnirkelschnecken. Diese beiden Arten sind ebenfalls keine Schädlinge! Sie ernähren sich hauptsächlich von bereits verwelkten Pflanzenteilen und von Algen und Moos. Aber auch von Weinbergschnecken heißt es, dass sie die Gelege von schädlichen Nacktschnecken fressen. Wird Schneckenkorn ausgelegt, gehen leider auch die harmlosen und nützlichen Gehäuseschnecken zugrunde! Seit ich diese Schneckenarten fördere, gibt es in unserem Garten viel weniger Wegschnecken als zuvor - genauer gesagt, habe ich heuer noch keine einzige gesehen!
In der unteren Collage könnt ihr sehen, wie sich eine Weinbergschnecke und eine Schnirkelschnecke eine Bananenschale teilen. Banananschalen lege ich eigentlich als Spezial-Dünger für Rosen aus, aber wenn ich den nützlichen Mollusken damit helfen kann, ist's mir auch recht:

Hier noch ein paar weitere interessante Infos über nützliche und schädliche Schnecken im Garten:
Nun wünsche ich euch noch eine angenehme neue Woche und freue mich schon, durch eure neuesten Beiträge zu "spazieren"! Auf bald also und
alles Liebe!
Herzlichst, eure Traude
Gerne verlinke ich passende Beiträge bei:
Novas Linkups - wie Glockentürme oder T in die neue Woche,
Artis Schilderwald-Linkup, Heidis Aktion Himmelsblick
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My week in colours von Maren - Farbwunder Style, Style Splash von Emma,