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Mein "Tagebuch" vom März 2020

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Als ich euch Anfang März einen Monatsrückblick auf meinen Februar in Tagebuchform bot, konnte noch niemand von uns ahnen, dass dies der letzte "normale" Monat für unabsehbare Zeit sein würde - ein Monat, in dem man Museen besuchte, etwas mit Freunden unternahm, sich mit Familienmitgliedern traf, ohne Mundschutz in den Supermarkt oder zur Arbeit ging...

Man kann sagen, dass der rostrosige März "zweigeteilt" war. An den Tagen bis zur Monatsmitte war noch einiges los - danach wurde mein Kalender vom Wörtchen "abgesagt" durchzogen. Heute erzähle ich euch also, was wir im März erlebt haben - und was nicht .... und was stattdessen! 😉 (Ein paar Kombinationen aus meiner #schrankshopping - #capsulewardrobe bekommt ihr bei der Gelegenheit auch wieder zu sehen.) Langeweile kam jedenfalls keine auf. Mein Beitrag ist dadurch abermals ziemlich lang geworden, aber ihr habt ja bis zu meinem nächsten Posting rund eine Woche Zeit, um ihn euch zu Gemüte zu führen.



Servus ihr Lieben!

Vielen Dank für die vielen Kommentare und auch die spannende Diskussion, die sich im Kommentarbereich zu meinem vorangegangenen Beitrag #Corona Extra 2: Bitte keine Panik! entwickelt hat. Bald wird es dazu eine weitere Folge geben. Heute allerdings gibt es von mir wieder einen Monatsrückblick in Tagebuchform. (Ich habe nicht unbedingt vor, euch nun in jedem Monat solch ein Tagebuch zu bieten, aber als Kontrast zum wild bewegten Februar ist das in jedem Fall eine ziemlich interessante Sache.) So richtig,richtig ruhig geht es im Rostrosenleben immer noch nicht zu, weil unerwartete Herausforderungen dazugekommen sind, aber der März ist spätestens ab der Monatsmitte anders geworden als der Feber - und anders als erwartet.


[Dieser Beitrag kann Werbung enthalten - durch Links zu externen Seiten, desweiteren durch Fotos, Orts-,
Firmen-, Lokal- und Produktnennungen... - die ohne Sponsoring, ohne Auftrag und ohne Bezahlung erfolgt.]

So., 1. März:
Ein gemütlicher Sonntag, an dem wir unter anderem trainieren gehen - ich bei Mrs. Sp*rty, mein Mann in der Kraftkammer. Danach backen wir Brot, wie wir's etwas mehr als zwei Wochen zuvor in einem Volkshochschulkurs gelernt haben. Und wir bereiten fürs Abendesseneinen feinen Rindsbraten aus Bio-Rindfleisch zu.

Mo., 2. März:
Am Vormittag dieses Tages haben wir in Mödling eine Besprechung wegen eines Umweltschutz-Projektes, das wir vorgeschlagen haben. Die Besprechung läuft gut, das Projekt gefällt - aber jetzt liegt es wegen Corona auf Eis...
In der folgenden Collage seht ihr mein Outfit für den Besprechungstermin - wie so oft durfte mein weinroter Biobaumwoll-Maxirock mitspielen. Am Nachmittag unternehme ich einen Spaziergang.


Di., 3. März:
Abermals ein Besprechungstermin - diesmal geht es um ein Klimaschutzprojekt im Bezirk Baden. Ob bzw. wann daraus etwas werden kann, ist nun ebenfalls fraglich. Am Abend nehme ich an einer Sitzung der Österreichischen Baumfreunde teil, zu der ich bei der Vormittagsbesprechung eingeladen wurde. Diesmal trage ich den hellroten Biobaumwoll-Maxirock, und sowohl auf dem Shirt als auch auf dem selbstgefärbten Gilet tummeln sich Röslein.



Mi., 4. März:
Abermals einer unserer computerfreien Tage, die wir uns auch sonst frei halten von sämtlichen Terminen. 

Ausgerechnet diese Tage sind immer  heftig "umkämpft", sprich es könnten und sollten (wenn es nach den anderen ginge) alle möglichen Treffen, Verpflichtungen etc. genau an diesem Tag stattfinden. Aber dieser Tag für uns ist ebenso wie jeder andere Termin fix in den Kalender eingetragen - solange es nicht um Leben oder Tod geht, heißt es aus purem Selbstschutz "Sorry, an diesem Tag geht es nicht." (Das musste ich im Zusammenhang mit dem 4. März 2020 viermal sagen. Und habe festgestellt, dass jeder der Termine gut auf einen anderen Zeitpunkt verlegt werden konnte. Eine unangenehme Sache wurde gleich ganz abgeblasen, weil sie sich anders regeln ließ.) Zeit für uns ist wichtig - mindestens genauso wichtig wie die Welt "da draußen" mit ihren Terminen. (Das ist übrigens auch etwas, was man durch die derzeitige Corona-Situation lernen kann: Viele Dinge lassen sich anders und oft nervenschonender und umweltfreundlicher regeln als auf dem "üblichen Weg"... Ich sage nur Homeoffice, Videokonferrenzen etc.)

Do., 5. März:
An diesem Tag verbinde ich das Sporteln bei Mrs. Sp*rty mit einem kleinen Radausflug und der Erledigung eines Fotoauftrags der Baumfreunde. Außerdem ist dies unser Wocheneinkaufstag - im Supermarkt, im Baumarkt und auch bei einem kleinen Ab-Hof-Verkauf, von dem wir vor kurzem erst erfahren haben. Abends backen wir erstmals einen süßen Polentaauflauf mit Apfel, weil Edi sich den gewünscht hat (siehe nächste Collage). Er gelingt prima und wird in unser Repertoire aufgenommen!

Fr., 6. März:
Vormittags haben wir unseren Yogakurs, danach geht Edi zu seinem Friseurtermin. Meiner soll erst ca. zwei Wochen später stattfinden, knapp vor unserer Abreise nach Marokko - zumindest ist das zu diesem Zeitpunkt noch der Plan...
Außerdem testen wir an diesem Tag ein weiteres Rezept von unserem Brotbackkurs.*) Dafür haben wir extra in einem Badener Haushaltswarengeschäft ein backofengeegnetes Emaille-Reindl (= Kochtopf) mit Deckel erstanden, übrigens "handmade in Austria", siehe unten, und kostet nur ein Zehntel des gehypten französischen Pendants. (Brav gefördert, die heimische Wirtschaft, gell?)
Das Brot geht super auf und wird herrlich knusprig - bloß etwas mehr Würze hätte es noch gebraucht. Deshalb kaufen wir bei unserem nächsten Besuch im Hofladen ein gut duftendes Bio-Brotgewürz. Wir lernen von Brot zu Brot dazu und das ist schön! 😊

*) Falls es Interesse an den Brotrezepten gibt, bitte im Kommentar bekannt geben, dann werde ich sie in näherer Zukunft mal einstellen.


Sa., 7. März:
Um die Mittagszeit besuchen wir meine Mutter im Pflegeheim, danach treffen wir uns mit unseren Freunden Brigitte und Peter. Mit ihnen haben wir die für Ende März / Anfang April geplante Reise nach Marokko gebucht und wollen zu dem Thema noch einiges besprechen (auch wegen Corona. Da es vorerst keine Reisewarnungen gibt, sind wir noch relativ zuversichtlich). Außerdem unternehmen wir mit den beiden einen Ausflug nach Orth an der Donau - darüber möchte ich euch allerdings in einem weiteren Posting mehr erzählen. Wir ernten dort etwas vom reichlich sprießenden Bärlauch, der am nächsten Tag zu einer Suppe verarbeitet wird. Abends fahren wir noch kurz zu einem Lokal in Wien (dem Reigen), um dort Karten für ein Konzert am 14. März abzuholen, die man für uns reserviert hat.



So., 8. März:
Es ist wieder einmal Zeit für eine Geburtstagsfeier im Familienkreis: Meine Tochter Jana wird am 12. März blühende 27 und Janas Vater Wolfgang hat am 25. März seinen 61. Geburtstag. Normalerweise feiern wir etwas später im Monat - zumeist zwischen diesen beiden Geburtstagen - aber diesmal ist es glücklicherweise ein früherer Termin geworden... sonst hätte das Treffen vermutlich in diesem Frühjahr gar nicht mehr stattfinden können.



Hier seht ihr mein "Geburtstags-Outfit" für diesen Tag. (Es entstand aufgrund der Farbinspiration von Maren - FARBKOMBI DES MONATS MÄRZ 20: CINNAMON STICK und STORM - danke dafür! Der Mix von Petrol und Zimtbraun kommt mir sehr entgegen, von selbst ist mir die Idee, das petrolfarbige Sommerkleid zum "zimtigen" Shirt mit dem Glasperlen-Ausschnitt zu kombinieren, allerdings noch nie gekommen).
Wir feiern zuerst im Dreimäderlhaus in Wolfsgraben, danach im Haus von Oma Marianne und Opa Georg, Wolfgangs Eltern. Marianne und Jana haben wieder je eine feine Torte gebacken. Am Spätnachmittag unternehmen Edi und ich noch einen Frühlingsspaziergang, um das schöne Wetter dieses Tages zu genießen und die Tortenkalorien abzubauen.


Mo., 9. März:
An diesem Tag findet unser letzter Besuch bei meiner Mutter im Pflegeheim statt. Den nächsten hatten wir für 15. März vorgesehen, doch zu diesem Zeitpunkt sind die Pensionistenheime bereits von der Öffentlichkeit abgeriegelt. 

Viele Gedanken gehen mir dazu durch den Kopf: Wie geht es meiner Mutter damit? Wird sie uns "danach" noch erkennen, falls es überhaupt ein Danach gibt? Glaubt sie, wir haben auf sie vergessen? Weiß sie, dass es zu ihrem Schutz passiert? Angeblich geht es ihr gut, sie isst und hat keine Covid-Symptome. Ich bin den Schwestern und Pflegern in jedem Fall dankbar, dass sie die Stellung in so schwierigen Zeiten halten. Und ich wünsche mir, dass solch "systemrelevanten Berufen" im Zukunft mehr Anerkennung (auch in finanzieller Hinsicht sowie Einstellung von mehr Personal zur Entlastung) entgegengebracht wird!

Bild könnte enthalten: Text „Twitter @DrWaumiau 2020 WIRD ALS DAS JAHR IN DIE GESCHICHTE EINGEHEN, IN DEM POLITIK UND WIRTSCHAFT ZUGEBEN MUSSTEN, DASS BERUFE, DIE SEIT JAHREN FÜR PERSONALMANGEL, GERINGE WERTSCHÄTZUNG, UNBEZAHLTE ÜBERSTUNDEN UND VERGLEICHSWEISE NIEDRIGE BRUTTOLÖHNE BEKANNT WAREN, SYSTEMRELEVANT SIND. SCHWARZER-KAFFEE.COM KAFFEE“
Geteilt über Facebook - und nun auch hier

Für alle, die hier noch nicht so lange lesen: Meine Mutter ist knapp 94 und seit Herbst 2013 ein Pflegefall - gelähmt und auch sonst bewegungseingeschränkt, bettlägrig, geistig etwas reduziert, aber durchaus ansprechbar. Sie ist in dieser Zeit dem Tod mehrmals "von der Schaufel" gesprungen, wie es so schön heißt. Eine Ärztin im Heim sagte zu meinem Bruder und mir einmal, dass der starke Lebenswille unserer Mutter vor allem daher rührt, dass wir uns so um sie kümmern. Sie wurde fünf bis sieben Mal pro Woche von meinem Bruder, von mir und von anderen Familienmitgliedern besucht; wir haben in den letzten Jahren vor allem ihre Hand gehalten, ihr das Essen verabreicht und ihr etwas erzählt, weil sie selbst kaum noch gesprochen hat. Es ist nicht so, dass wir ihr oder uns wünschen, dass sie "ewig" weiterlebt, aber wir wollen auch nicht, dass sie das Gefühl hat, einsam und verlassen sterben zu müssen, wenn ihr versteht, was ich meine. Nun können wir nichtmal mit ihr telefonieren, sondern ihr nur durch das Pflegeheimpersonal Grüße ausrichten lassen... 

Di., 10. März:
Vormittags trainiere ich bei Mrs. Sp*rty, am frühen Nachmittag fahre ich mit meiner Tochter ins "benachbarte Ausland": Denn eins meiner Geburtstagsgeschenke war ein gemeinsamer Besuch in einem Hand- und Fußpflegesalon in Sopron / Ungarn. Das haben wir auch schon im Vorjahr gemacht und Jana wünschte sich solch einen "Mädels-Beauty-Nachmittag" auch heuer wieder. Zum Glück haben wir damit nicht bis nach ihrem Geburtstag gewartet, denn bald nach diesem Tag wurden die ungarischen Grenzen dicht gemacht.   


Mein Mutter-Besuchs-Outfit vom 9.3. und Edis Nussbrot vom 11.3. (Beim nächsten Mal will er etwas mehr Nüsse nehmen.)

Mi., 11. März:
Edi und ich haben einen Banktermin - es geht u.a. um Börseneinbrüche wegen Covid19. Unser Bankberater erwähnt bei diesem Gespräch ein Gerücht, über das ich euch in meinem Beitrag Was haben Italien, Corona und die Modeindustrie miteinander zu tun? berichtet habe. 
Kontakte zu Personen in Pflegeheimen sollen reduziert werden, heißt es, aber noch kein Wort von einer Totalsperre. Allmählich kommen Zweifel auf, ob unsere gepante Marokko-Reise noch stattfinden wird.
Edi hat beschlossen, ein Brot mit Walnüssen zu backen - in der Collage oben seht ihr das gelungene Ergebnis, unten mein Ensemble, das ich zum Banktermin trug - eine Kombination aus petrolgrünem Rock und zimtbraun-marineblau geringeltem Shirt (beides von Öko-Labels, beides inspiriert von Maren).

Kater Maxwell ist wie so oft beim Shooting dabei - im Lauf der nächsten Tage entwickelt er sich zum Sorgenkind...

Do., 12. März:
Der Geburtstag meiner Tochter. Aber an diesem Tag telefonieren wir nur, gefeiert haben wir ja schon. Keiner von uns hat erwartet, dass unser Besuch im Manikürsalon in Sopron unser letztes Treffen für unbestimmte Zeit sein würde. An diesem Tag unternehmen Edi und ich einen ausgedehnten Frühlingsspaziergang bei schönem blauem Himmel. Der Mirabellenstrauch, den ich im Sommer so gern beernte, ist von Blüten übersät und voller Bienen! Und wie man sieht, sind noch einige Flugzeuge unterwegs.
Abends gönnen wir uns wieder eine Rückenmassage. (Es ist wegen Corona die letzte für längere Zeit - auch aus diesem Grund bemühen wir uns so sehr darum, unser Sportprogramm möglichst intensiv durchzuziehen. Denn diese Massagen leisten wir uns nicht, weil wir Luxusgeschöpfe sind, sondern um gegen gewisse körperliche Beschwerden / Schmerzen anzukämpfen. Nun müssen wir das allein mit muskelaufbauendem und gelenkschonendem Sport schaffen.)



Fr., 13. März:
Vormittags ist unser letzter Yogakurs vor den Corona-Beschränkungen. Nachmittags steht unser Wocheneinkauf auf dem Programm, denn am Freitag hat "unser" Bio-Hofladen immer geöffnet. Doch Tags zuvor hat unser Kanzler "Maßnahmen zur Virus-Eindämmung" angekündigt - und deshalb ist in allen Lebensmittelläden die Hölle los.

Um "unseren" kleinen Supermarkt machen wir einen Bogen, als wir den überfüllten Parkplatz sehen. Der Hofladen ist auch extrem gut besucht, aber es gibt noch so heißbegehrte Waren wie Mehl, Milch, Eier oder Nudeln, jedoch keine Hefe 😉. Wir kaufen die für uns üblichen Mengen ein und suchen dann nach einem nicht so extrem überfüllten Supermarkt für jene Waren, die es im Hofladen nicht gibt. Immerhin finden wir einen, wo es noch einen Parkplatz und einen Einkaufswagen für uns gibt. Faszinierend, was Menschen so zusammenkaufen, wenn sie befürchten, dass man bald nicht mehr einkaufen gehen kann: Die Einkaufswägen quellen über, und zwar nicht nur vor Mehl, Klopapier & Co, sondern auch vor Chips und ähnlichem Schrott.

Der Vortrag zum Thema Kräuter, den ich am späteren Nachmittag besuchen wollte, wurde abgesagt.

Sa., 14. März:
Ich unternehme einen Spaziergang in unserem Auwald, u.a. um dort Bärlauch zu "ernten". So viele Menschen wie an diesem Tag habe ich hier noch nie spazieren gesehen! (Vielleicht ein Versuch, noch rasch Frischluft zu "hamstern"...) Diesmal höre ich den Specht nicht nur, sondern kann ihn auch fotografieren! Zum Glück habe ich die Nikon mit dabei, zwar nicht mit dem ganz großen Objektiv, aber mit dem Nikkor 18-200. (Weitere Fotos dieses Tages habe ich euch HIER gezeigt.) 




Das für den Abend geplante Pendragon-Konzert im Reigen findet nicht statt. Ursprünglich hieß es, dass es zweigeteilt wird (mit jeweils weniger als 100 Besuchern), doch die Band hat die Europatournee abgesagt. (Auch unsere Marokkoreise, die am 26. März hätte losgehen sollen, ist nun endgültig abgesagt. Das Geld bekommen wir angeblich bis auf 15 Euro Bearbeitungsgebühr in zwei Wochen zurück.)
Stattdessen schmücke ich unser Wohnzimmer mit meiner galgenhumorigen Corona-Extra-Deko - KLICK - und backe ein sogenanntes Fünf-Minuten-Brot. Zum Glück haben wir noch vor den Panikkäufen genug Mehl und Germ für unsere Brotbackmanöver gekauft. Beim Teigkneten, -falten, -klopfen, -zermanschen... kann man sich herrlich austoben und auch allfällige Wut gut loswerden. Statt fünf Minuten knete ich zehn, danach fühlen sich meine Hände herrlich samtig an und ich bin wieder mit der Welt im Reinen. Es ist, wie es ist. Punkt.


So., 15. März:
Dieser Tag ist der letzte, an dem man bei Mrs. Sp*rty trainieren kann, das nütze ich aus; außer mir ist noch eine weitere Frau da, die sich genau das gleiche dachte wie ich: Schnell noch sporteln! Wir plaudern beim Training angeregt miteinander - auch solche einfachen Gespräche werden danach zur Mangelware.
Danach machen sich Edi und ich über eins unserer Kellerregale her, in dem wir Farb- und Lackdosen, Moltofill etc. aufbewahren. Manche Farben sind schon total eingetrocknet. Wir sortieren mehr als die Hälfte aus. Nachdem allerdings ab dem nächsten Werktag die Müllplätze nur für absolut unaufschiebbare Fälle geöffnet haben, müssen wir das Zeug weiterhin im Haus aufbewahren.
Anschließend bereiten wir aus dem Bärlauch, den ich am Vortag geerntet habe, zwei Gläser mit Pesto zu.
In der Zeitung wird berichtet, dass Wiener versucht haben, wie die Italiener vom Balkon oder aus dem Fenster zu singen. Das oft zitierte "goldene Wienerherz" meinte dazu nur "Hoits de Pappn!" oder "Ru-he! RU-HE!!!! So schee is des ned."

Mo., 16. März:
Dieser Tag sollte ursprünglich wieder ein "Traude-Tag" werden, an dem ich mir keine Termine aufhalsen lasse - aber wegen Corona gibt es jetzt sowieso keine Termine, also beschließen Edi und ich, unseren ersten Zu-Fuß-Einkauf mit dem Anti-Hamster-Rucksack zu unternehmen.


Di., 17. März:
Für diesen Tag ist laut meinem Kalender Mrs. Sp*rty vorgesehen - also wird zu Hause mit Hilfe der Mrs.-Sp*rty-App eifrig trainiert. Auch Edi macht fleißig mit. Außerdem hätte ich an diesem Tag einen Friseurtermin bei unserer Nachbarin gehabt - abgesagt. Apropos "Friseur" - hier ein bisserl was Witzig-Haariges von WhatsApp:


Mi., 18. März:
Der 18.3. ist nicht nur Ingemar Stenmarks Geburtstag (vergesse ich nie, seit ich als Teenager sein "größter Fan" war) - es wäre auch der Tag gewesen, wo Edi und ich unseren ersten "echten" Einsatz als Komparsen gehabt hätten: bei der Krimiserie Schnell ermittelt. Aber daraus wurde jetzt mal "Dank Corona" nichts - abgesagt. Also gehe ich zum Power-Walken und verbrauche binnen 49 Minuten 497 Kalorien. Das hat schließlich auch was 😉. Vom Freundes- und Familienkreis werde ich weiterhin mit liebevollen, tierischen, nachdenklichen oder lustigen Bildern und Filmchen versorgt. Hier wieder eine kleine Auswahl: 


 
  

Do., 19. März:
Es wird wieder zu Hause trainiert, u.a. hab ich jetzt auch ein tolles Bauchmuskelprogramm. Wenn die Quarantäne zu Ende ist, werde ich fitter sein als der fitteste Turnschuh! Außerdem gehen wir wieder mit dem Rucksack Anti-Hamster-Einkaufen. Dann ölen wir zwei Holztische sowie die Steher unseres Pavillons mit dem Holzöl, das wir beim Aufräumen des Kellerregals gefunden haben.
Leider macht uns Kater Maxwell (16 J.) Sorgen. Seit ein paar Tagen schon frisst er nur sehr wenig Weichfutter und verweigert sein liebstes Trockenfutter komplett. Und als wir ihm eins seiner geliebten Vitamin-Herzchen geben, beißt er drauf, spuckt es entsetzt aus und faucht es an. Und er lässt sich nicht an die rechte Backe fassen - offenbar hat er schlimmes Zahnweh. Damit ist klar, wir müssen am nächsten Tag einen Tierarzttermin vereinbaren. 

Fr., 20. März:
Tierarztbesuche sind gar nicht so einfach in Zeiten wie diesen. Unser langjähriger Tierarzt ist vor einiger Zeit in Rente gegangen; wir müssen zu einer noch unbekannten, aber netten Tierärztin in einer nahegelegenen Ortschaft. Sie gibt uns telefonisch einen Termin für den späteren Nachmittag. Bis dahin muss Maxwell zu Hause und - wegen einer wahrscheinlichen Betäubung - nüchtern bleiben.



Weil Freitag unser Yoga-Tag war, machen wir (unter strenger Beobachtung von Kater Maxwell) vormittags  Yogaübungen nach der Down Dog-App. (Die ist wegen der Corona-Krise bis zum 1. Mai gratis.) Und weil das Wetter traumhaft schön ist, unternehme ich später noch einen Spaziergang bei blitzblauem Himmel.
Dann ist es Zeit für den Tierarztbesuch.

Die Tierhalter müssen draußen bzw. in ihren Autos warten, während die Tiere untersucht werden. Ich gehe einstweilen ein bisschen draußen auf und ab und sehe einen Kinderspielplatz mit rotweißen Absperrbändern - wegen Corona dürfen die Kinder nichtmal mehr die Rutsche benützen. Die Ärztin kommt wieder heraus und teilt uns mit, dass Maxwells Nierenwerte nicht sehr gut sind und dass er ein starkes Herzgeräusch hat. Deshalb wagt sie es nicht, den Kater zu narkotisieren und seine Zähne zu behandeln. Wegen seiner Nieren wiederum ist ein Entzündungshemmer nicht empfehlenswert. Mäxi bekommt ein Depot-Antibiotikum gespritzt und wir die Empfehlung, einen Herzultraschall in einer Tierklinik machen zu lassen. Auch das ist, wie wir am Montag erfahren müssen, in Zeiten wie diesen nicht so einfach. 

Sa., 21. März:
Der Frühling ist da - und es wird wieder kalt. Aber es gibt genug im Haus zu tun und ich verbringe an diesem Tag auch einige Zeit mit Bloggen - und schon ist der Samstag vorüber.

So., 22. März:
Während wir beim Frühstück sitzen, schneit es! Aber zum Glück hört es bald wieder auf und es bleibt nichts liegen. Der Garten ist schon voller Frühlingsblüten, ich hoffe der Kälteeinbruch schadet den Pflanzen und Tieren nicht. Wir trainieren wieder zu Hause.
An diesem Tag versuchen wir uns an selbstgemachten Vollkorn-Handsemmeln - und ich muss sagen, die gelingen richtig gut! Wir machen einige mit Sesam und einige ohne (siehe Fotos unten). Hier das Rezept, nach dem wir ungefähr gearbeitet haben, allerdings hatten wir weder Backmalz noch Malzextraktflüssig und wir haben auch keinen Backstein. Aber wenn man sich keine "perfekten" Wiener Kaisersemmeln erwartet, sondern "nur" besonders feine Weckerln, wird man nicht enttäuscht.
Abends hätten wir wieder einen Komparsentermin bei Im Zentrum gehabt, aber der wurde natürlich abgesagt. Die Sendung findet jetzt ohne Publikum statt.


Mo., 23. März:
Wir rufen gleich am Morgen in der nächstgelegenen Tierklinik an und erfahren, dass dort zur Zeit keine Ultraschalluntersuchungen durchgeführt werden. Also müssen wir doch in die doppelt so weit entfernte Klinik Parndorf, die uns die Tierärztin empfohlen hat. Wir rufen dort an und erhalten einen Untersuchungstermin am Donnerstag. Auch an diesem Tag trainieren wir wieder nach unseren Sprt-Apps.

Di., 24. März:
Ein eisig kalter Tag, weshalb ich mich für unsere Einkaufstour in warme Wolle einwickle (siehe unten). Diesmal fahren wir mit dem Auto, weil wir mehr besorgen müssen und außer "unserem" kleinen Supermarkt auch den Bio-Hofladen aufsuchen. Dafür gehe ich später dann noch walken, um ausreichend Bewegung zu bekommen.


Mi., 25. März:
An diesem Tag hätte der Rauchfangkehrer zu uns kommen sollen, aber auch dieser Kontroll-Termin ist abgesagt wegen Corona. Edi und ich ziehen u.a. wieder unser Turnprogramm durch.


Do., 26. März:
Dieser Tag wäre der Tag unserer Abreise nach Marokko gewesen. Im Nachhinein kann man nur sagen, zum Glück wurde die Reise abgesagt. Nicht nur wegen Corona, sondern auch wegen unseres Katers! Um 12.15 Uhr haben wir den Termin in der Tierklinik Parndorf. Sie ist etwa eine Dreiviertelstunde Fahrzeit von uns entfernt - und Maxwell weint normalerweise schon nach zwei, drei Minuten Autofahrt. (So ist es letztendlich auch dieses Mal). Aber er setzt sich vormittags trotzdem schon mal freiwillig in den Transportkorb. Vielleicht ahnt er etwas, weil er nicht hinaus darf und nüchtern bleiben muss? Edi und ich nehmen ein Mittags-Lunchpaket für uns mit und ein Leckerli-Stangerl als "Danach-Belohnung" für Mäx.



Beim Ultraschall bestätigt sich leider der Verdacht der Tierärztin, Maxwell hat ein schwaches Herz und offenbar auch eine Arterienverkalkung. Die Empfehlung lautet, mit der notwendigen Zahnbehandlung bis zum kommenden Mittwoch zu warten, weil da eine Anästhesistin in der Klinik anwesend ist, die die Narkose ganz genau auf ihn abstimmen kann. Außerdem wird empfohlen, Mäxi schon am Dienstag in die Klinik zu bringen, damit zuvor noch durch eine Infusion seine Nieren gestärkt werden können. So machen wir das dann auch.
Der für diesen Abend vereinbarte Massagetermin entfällt wie gesagt wegen Corona.
Als Abendessen gibt's Spaghetti mit unserem selbstgemachten Bärlauchpesto, frisch geriebenem Parmesan und gerösteten Pinienkernen - köstlich (siehe oben)! Und Maxwell darf natürlich auch wieder etwas essen 😻. 

Fr., 27. März:
Einkaufsspaziergang mit dem Anti-Hamster-Rucksack. Der Himmel ist blitzblau, aber Nina und Maxwell ziehen es vor, im Haus zu bleiben. Unterwegs zum Supermarkt begegnet uns bei einer "Gstettn" (einem unbestellten Grundstück) eine geschorene (Ex-)Langhaarkatze, die vermutlich mal mit total verfilzten, verkletteten Haaren nach Hause gekommen ist und deshalb diese ungewöhnliche "Frisur" verpasst bekommen hat. Sie wirkt aber total selbstbewußt und lässt sich bei ihrer Mäusejagd nicht von uns stören. Unser Indoor-Training ziehen wir auch wieder durch.



Weil die Wetterstation eher kühle Temperaturen anzeigt, trage ich abermals den kuschelwarmen Wollpullover, aber damit wird mir beim Gehen dann doch zu warm. Im Lauf des Nachmittages erledige ich dann noch etwas im Garten (Stichwort "Blühhügel & Pokale"), aber was es damit genau auf sich hat, erzähle ich euch ein andermal.


Sa., 28. März:
Nach dem Frühstück ziehen Edi und ich wieder das Yoga-Programm durch; nachmittags hingegen zieht es mich mit den Walkingstöcken in den Wald, denn es ist ein wunderschöner und auch relativ warmer Tag: Ich kann im Langarmshirt am Fluss entlang walken 🌞


So., 29. März:
Die Sommerzeit beginnt. Und obwohl bei WhatsApp lustige Bilder kursieren, die mit Lachgesichtern 😂 daran erinnern, dass die Zeitumstellung beginnt und dass wir da nun "eine Stunde länger zuhause bleiben" können, wird uns in Wahrheit eine Stunde geklaut. Irgendwie kommen wir an diesem Tag kaum in Schwung und in meinem Kalender steht - nichts... Ich kann mich vage erinnern, dass wir froh waren, tags zuvor das schöne Samstagswetter genossen zu haben, und ich nehme an, bis auf etwas Haushaltskram, Kochen und Bloggen habe ich / haben wir an diesem Tag nicht viel erledigt.

Mo., 30. März:
An diesem Tag sieht's draußen wieder schöner aus. Begeistert stelle ich fest, dass der Felsenbirnbaum schon so richtig hübsch blüht. Und auch sonst tut sich im Garten jetzt schon so einiges, das mir Freude macht. Wir bekommen außerdem eine Lieferung von zwei riesigen Kartons - der Inhalt hat ebenfalls mit dem Garten zu tun. Worum es sich handelt erzähle ich euch ein andermal.


Di., 31. März:
Dies ist der Tag, an dem wir unser Katerchen Maxwell wieder in den Transportkäfig setzen und mit ihm die weite Fahrt nach Parndorf antreten müssen. Es ist ein seltsames Gefühl, ihn in der Tierklinik"abzugeben" und ohne ihn wieder nach Hause zu fahren, weil er an diesem Tag an die Niereninfusion gehängt wird. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich je eines meiner Tiere über Nacht in einer Klinik lassen musste. Und da wir ja von Maxwells Herzschwäche wissen, ist da auch dieses beklemmende Gefühl, nicht zu wissen, ob die Zahn-Op. am nächsten Tag gut gehen wird.



In solchen Fällen tut Ablenkung gut. Da uns schon bei der Hinfahrt nach Parndorf unterwegs eine Kirche mit Zwillingstürmen aufgefallen ist, überrede ich Edi, auf dem Rückweg bei dieser Kirche Halt zu machen. Und so kann ich für Nova auch gleich Fotos für ihr Glockenturm*)-Linkup und für ihr T in die neue Woche aufnehmen. 

Die römisch-katholische Pfarrkirche Kaisersteinbruch ist laut Inschrift "ERBAUET ANNO 1745" und wurde den Pestheiligen Rochus und Sebastian geweiht - das passt irgendwie in Zeiten wie diesen: Heilige haben ja häufig mehrere Zuständigkeiten - vielleicht wird von den beiden daher auch die Corona-Pandemie "mit übernommen"... (?)

*) Die Kirche besitzt übrigens seit 2016 eine zweite Glocke und kann nun in Stereo erklingen.

Diesen Himmelsblick verlinke ich bei Heidi - https://galeria-himmelsblick.blogspot.com/2020/03/himmelsblick-2.html


Ihr Lieben, damit bin ich nun am Ende meines "März-Tagebuches" angekommen. Aber für alle, die wissen wollen, wie es mit Maxwell weiterging, kommt jetzt noch eine kleine Zugabe: 

Wir wurden am Mttwoch, 1. April, ganz schön auf die Folter gespannt. Maxwells Operation wurde nämlich wegen diversen Notfällen vom Vormittag zunächst auf 13 Uhr und dann auf 16 Uhr verschoben. 🙀 Knapp vor 17 Uhr erhielten wir die Nachricht, dass er wieder am Aufwachen sei, dass er den Eingriff gut überstanden habe, aber dass es wegen seines schwachen Herzens ein bisschen schwierig war. Die Tierärztin meinte, sie sei sehr froh, dass die Narkose von einer Spezialistin gemacht wurde. Um drei Zähne hat unser Kater nun weniger, auf das Ziehen eines vierten Zahnes wurde sicherheitshalber verzichtet, weil Maxwells Blutdruck extrem schwankte und das Risiko zu groß war. Wegen seiner auch nicht so tollen Nierenwerte wurde er noch an eine Infusion gehängt und um 18.45 Uhr durften wir zum Abholen kommen. Letztendlich dauerte es dann noch bis nach 19 Uhr, bis wir unseren Kleinen tatsächlich mitnehmen konnten, und während der Heimfahrt hat er abermals durchgehend geweint - mit ganz heiserer Stimme. Aber auch wenn er wohl noch ein paar Tage braucht, bis er sich wohler fühlt - ich sage mal ganz laut "Uffff!" - wir haben ihn wieder! Er ist allerdings immer noch schwach, doch wir haben es wenigstens schon geschafft, ihm mit ein paar Tricks seine Medizin einzuverleiben. Und zur Kontrolle müssen wir nicht nach Parndorf fahren, die dürfen wir auch bei der Tierärztin in unserer Nähe erledigen.

🐈 🐈🐈🐈🐈

Ihr seht also, trotz Corona und all der geplatzten Pläne und entfallenen Veranstaltungen war auch unser März äußerst erlebnisreich. Schauen wir mal, wie es weitergeht. Das eine oder andere Gartenprojekt ist hier in jedem Fall gesichert 😉. Und was meine Bloggerei betrifft, will ich euch einerseits bald eine Fortsetzung von meinem vorangegangenen Beitrag #Corona Extra 2: Bitte keine Panik! bieten, andererseits habe ich euch in meinem heutigen Post ein paar ausführlichere Schilderungen von diversen Unternehmungen versprochen. Oh, und erfreulicherweise habe ich es auch noch immer nicht geschafft, hier sämtliche Rückblicke auf unsere Februar-Aktivitäten (!) einzustellen 😊 - das heißt, ich kann euch wohl auch im April wieder einige Schilderungen bieten.


Good bye März - Hallo April!
 Alles Liebe, eure Traude


Gerne verlinke ich passende Beiträge bei: 
Novas Linkups - wie Glockentürme oder T in die neue Woche,
Artis Schilderwald-Linkup,
My week in colours von Maren - Farbwunder Style, Style Splash von Emma,





Von Blühhügeln und Katzen, von Osterhasen und Pokalen und von noch soo viel mehr

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Servus ihr Lieben!


Ursprünglich hatte ich für heute meine Fortsetzung meiner "Corona-Extra-Serie" geplant. Vielen Dank in diesem Zusammenhang für eure zahlreichen langen und tollen Kommentare dazu - es entstand ein intensiver Gedankenaustausch unter unter meinem Beitrag #Corona Extra 2: Bitte keine Panik! 

An der Fortsetzung und auch daran, eure Fragen zu beantworten bzw. eure Anregungen aufzugreifen, arbeite ich allerdings noch, und außerdem ist ja Ostern 🐰. Deshalb habe ich mich entschieden, heute ein flottes und frühlingshaftes Posting dazwischen zu schalten. In meinem vorigen Beitrag Mein "Tagebuch" vom März 2020 habe ich schließlich einige Punkte nur kurz angerissen und angekündigt, euch später mehr darüber zu erzählen. Ein paar dieser aufgeschobenen Fotos und Schilderungen wird es also heute geben.


Einige wenige Fotos vom April gibt es außerdem- z.B. von Kater Maxwell, der sich nach seiner schwierigen Zahn-OP 
wieder auf dem Weg der Besserung befindet.
Eine Linde für eine Kapelle:
Diese hübsche Kapelle vor blitzeblauem Himmel habe ich im März für die Österreichischen Baumfreunde fotografiert. Falls ihr euch nur fragt, warum man im Auftrag eines Vereins der Baumfreunde eine Kapelle fotografiert - dies hat mit einer Aktion zu tun, die am Tag des Baumes stattfinden soll bzw. sollte:

Die roten Blüten der Zierquitte und die süßen rosa blühenden Steingartenpflänzchen habe ich in unsrem Garten aufgenommen.

Linden gelten als Schutzbäume und werden häufig neben Kapellen gesetzt. Eine ursprünglich neben dieser Kapelle gepflanzte Linde musste leider gefällt werden, da sie durch Bauarbeiten beschädigt worden war - die Baumfreunde haben beschlossen, dort eine neue Linde zu setzen. (Internationaler Tag des Baumes ist der 25. April - ich fürchte allerdings, dass die Aktion wegen Corona verschoben werden muss. Das an diesem Tag geplante "gemütliche Zusammensein" wird wohl kaum stattfinden können.)

Grünzeug-Ernte:
In der nächsten Collage seht ihr Handy-Bilder, die bei einer Radelpartie zu "unserem" Bärlauch-Ernteplatz entstanden sind. An diesem Tag konnte ich nicht nur viele Bärlauchblättchen einsacken, sondern entdeckte auch erste zarte Brennnesselblätter. Davon landeten ebenfalls ein paar in meinem Stoffbeutel - und aus den beiden Kräutern wurde dann eine gesunde, frühlingsgrüne Brennnessel-Bärlauch-Suppe 🌿🍃




Ein Glockenturm und eine Gedenktafel für ein "Twergl":
Für Novas Glockenturm-Linkup habe ich diesmal die Pfarrkirche St. Andreas in Ebreichsdorf aufgenommen. Urkundlich erwähnt wird an dieser Stelle bereits im Jahr 1120 eine Kirche, dabei handelte es sich aber wahrscheinlich um einen einfachen Holzbau. Mehr Einzelheiten dazu könnt ihr hier lesen. Dass diese Kirche bereits eine lange Geschichte hat, lässt sich auch an einigen Inschriften bzw. an den dazu gehörigen erklärenden Tafeln erkennen.

Eins der Tore mag gern das T in die neue Woche für Nova sein...

Und auch der Friedhof hat ein paar interessante alte Grabstellen zu bieten. Unter anderem gibt es hier eine "Gruft des Patronatsherren", die der ehemalige Besitzer des Schlosses Ebreichsdorf, Hieronymus Beck, im Jahr 1572 errichten ließ. Im späten 18. Jahrhundert wurde die Grabkapelle (links unten) vom Kattun-Fabrikanten Franz Xaver Lang als Familienmausoleum errichtet. Nach der Schließung seiner Fabrik verfiel die Kapelle zusehends - inzwischen wurde sie umgebaut und dient heute als Aufbahrungshalle. 

... oder vielleicht auch dieses Tor unten rechts....


Bei der roten Marmortafel - einem Grabstein für Hanns Fudprem - handelt es sich um das älteste genau datierte Denkmal Ebreichsdorfs aus dem Mittelalter. Die Inschrift lautet:
„hie leyt begraben hanns fudprem simon des potl twergl 1453“
Wer genau hinsieht, wird bemerkten, dass die Inschrift zunächst eigentlich lautete „hie leyt bgraben..." - das fehlende e wurde nachträglich "hineingeflickt"😉 - es "schwebt" oberhalb des Zwischenraums vom b und vom g

In die heutige Sprache "übersetzt" bedeutet die Inschrift "Hier liegt Hanns Fudprem begraben, der Zwerg des Simon Potl, 1453" 

Hanns Fudprem war Hofzwerg des Besitzers von Schloss Ebreichsdorf. Ich weiß nicht, ob es üblich war, seinem "Twergl" einen Marmorgrabstein zu widmen - vermutlich nicht, aber vielleicht wurde Hanns von seinem Herrn besonders geschätzt. Dieser Herr hieß Simon Potl und besaß außer Ebreichsdorf noch Weingärten rund um Wien und in der Wachau, das halbe Schloss Achau und einige Häuser in Wien, wo er abgabenfrei seinen Wein ausschenken durfte. Er handelte mit Goldbrokat, Seide, Samt und Gewürzen (besonders Pfeffer) und hatte gute Verbindungen zum Dogen von Venedig. Er war auch Geldwechsler, Geldverleiher und Pfandleiher und somit einer der reichsten Patrizier Wiens. Sein Todesjahr war wahrscheinlich das Jahr 1483. 
(Quelle: KLICK)


Die alte Inschrift sowie die zahlreichen anderen Tafeln auf diesem Friedhof verlinke ich bei Artis Aktion Schilderwald.

Katzengarten und Pferdespaziergang:
Wie ich euch in meinem vorigen Post erzählt habe, gab uns Kater Maxwell einigen Grund zur Sorge. Am Palmsonntag war Maxwell jedoch schon wieder im Garten unterwegs und kostete sogar ein paar Katzenminze-Blättchen, und auch unser altes Mädchen Nina hat die Sonne genossen.



Edi und ich unternahmen an diesem Tag einen Sonnen-Spaziergang und besuchten die Pferde - und ein "Zebra"🦓 😉 - bei einem nahe gelegenen Pferdehof. Wenigstens mit Tieren funktionieren die außerhäusigen Sozialkontakte noch 😉🐎:

Das Tulpenfoto stammt aus unserem Garten.

In der unteren Collage seht ihr noch ein paar der Aufnahmen, die bei diesem Spaziergang rund um den Pferdehof entstanden sind. Das Foto rechts unten habe ich allerdings in unserem 2019 neu angelegten Vorgarten aufgenommen - an der frühlingswarmen Trockenmauer fühlt sich die Walzenwolfsmilch tausendmal wohler als an ihrem früheren Standort und wird immer üppiger:



Blühhügel & Pokale:
Auch die folgenden Bilder habe ich in unserem Garten "geknipst". Erinnert ihr euch noch, dass wir im Vorjahr - parallel zum neuen Vorgarten und zu einem gekiesten Gartenweg - einen "Blüh-Hügel" anzulegen begonnen haben? Das Blühen hält sich ja leider noch etwas in Grenzen, bisher gibt es hier vor allem die Zwiebelblumen, die ich im vorigen Herbst dort gesetzt habe (und ein paar Spätsommer- und Herbstblumen zeigen auch schon erste Blättchen). Aber gut Ding braucht eben Weile.



Damit der Blühhügel schon vorher etwas mehr "hermacht", habe ich mir etwas einfallen lassen, das zugleich ein anderes"Problem" löst - mein "Pokalproblem" nämlich: In den späten 1970ern und frühen 1980er war ich Mitglied in einem Skiclub und fuhr seinerzeit auch häufig bei Skirennen mit. Als Jugendliche und junge Frau stellte ich die Pokale, die ich dabei gewann, freudig in meine Regale. (Und einer der Pokale stammt übrigens von einen Schüler-Radrennen, das ich in meiner Kategorie ebenfalls gewonnen habe - darauf war ich besonders stolz, denn ich hatte damals längst nicht nur Mädchen abgehängt 😉.) Die Jahre vergingen, Rennen fuhr ich schon lange nicht mehr, aber meine Trophäensammlung einfach zum Altmetall zu geben, brachte ich nicht übers Herz - das alles gehört zu meiner Lebensgeschichte. Also bewahrte ich sie in einem Schrank und im Keller auf und dachte mir: Eines Tages wird mir eine Idee kommen, bei der ich die Humpen verwenden kann, eine Bastelei vielleicht...



2018 begann ich im Sinne von Urban Gardening die verschiedensten Alltagsgegenstände zu Pflanzgefäßen umzufunktionieren, und bei der Gelegenheit dachte ich dann auch wieder an meine Pokalsammlung. Von der Idee bis zur Umsetzung dauerte es "ein Bisserl" (wie bei mir meistens) - doch nun, da manch anderer Plan durch Corona flachgefallen ist, fand ich endlich Zeit dafür.

Also bohrte ich Löcher in die Pokale, damit Wasser abfließen kann, befüllte sie mit einer Drainageschicht aus Kies, dann kam Erde darauf und dann pflanzte ich Hauswurzen hinein und gesellte ihnen noch ein paar größere Kiesel hinzu. Ein großer Ast, den ich bei einer Walkingrunde am Wegesrand gefunde habe, dient als "Achse", an der entlang sich nun die Trophäen gruppieren:




Bleibt nur zu hoffen, dass die Elstern in unserem Garten sich nicht allzu sehr von dem Glanz angezogen fühlen 😉. Zur Zeit klauen sie aber eher das Futter aus dem Vogelhäuschen und stellen sich dabei richtig akrobatisch an. (Leider gibt es davon nur ein grottenschlechtes Handyfoto, aufgenommen durchs Fliegengitter...) Auch Hasen wurden in unserem Garten gesichtet - allerdings sind sie sehr zurückhaltend und bleiben auf Abstand, was wohl mit den aktuellen Coronavorschriften zusammenhängt.



Aus diesem Grund wird Ostern 2020 für viele wohl anders werden als die Osterfeste zuvor. Für Edi und mich ändert sich nicht viel, da Ostern für uns nie ein großes Familienfest war. Wir werden an diesem Wochenende zu zweit den Sonnenschein (und unseren neuen Terrassenboden *) genießen und vermutlich auch angrillen. *) Über diesen Boden erzähle ich euch ein andermal mehr - jedenfalls war er einer der Gründe, weshalb ich nicht so viel zum Bloggen gekommen bin, denn während der letzten Tage haben wir uns intensiv mit der Renovierung unserer Terrasse beschäftigt 😊...

In jedem Fall wünsche ich euch, dass ihr euch möglichst schöne Tage macht! 



Herzliche Ostergrüße 
aus Rostrosenhausen,...
🐇

...alles Liebe und bleibt gesund, 
eure Traude

Gerne verlinke ich passende Beiträge bei: 
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My week in colours von Maren - Farbwunder Style, Style Splash von Emma,


#Corona Extra 3: Ein Thema, das polarisiert

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Zurzeit stützt man sich zu sehr auf Modellrechnungen. 
Aber diese Modelle stecken voller Annahmen, die niemand getestet hat. 
Und es muss oft ja nur eine Annahme falsch sein oder eine Sache unberücksichtigt 
und schon fällt das ganze Modell in sich zusammen.

Prof. Dr. Hendrik Streeck 
Direktor des Instituts für Virologie und HIV-Forschung an der 
Universität Bonn, derzeit betraut mit SARS-CoV-2-Forschung



Servus ihr Lieben!

An all den Diskussionen im Netz, im TV, den zahlreichen Interviews mit Virologen, die unterschiedliche Meinungen vertreten, wird klar, das Thema SARS-CoV-2 lässt keinen kalt - und es polarisiert. Auch in den Kommentaren, die ihr mir zu meinem vorigen #Corona Extra-Beitrag Bitte keine Panik hinterlassen habt, klangen die unterschiedlichsten Sichtweisen an.

Nur damit keine Missverständnisse aufkommen: Ich finde es gut, wenn es verschiedene Auffassungen und Inputs zu einem Thema gibt. Letztendlich liegt die Realität häufig in der Mitte zweier Pole, und ich finde, solch unterschiedliche Positionen sollten auch in der öffentlichen Diskussion verstärkt zugelassen werden. Das ist derzeit leider nicht der Fall.

Nachdem bestimmt nicht alle meine Antwortkommentare auf die Fragen oder auf kritischere Anmerkung gelesen haben, werde ich in meinem heutigen Beitrag einiges davon wiederholen - aber es wird hier auch jede Menge Neues zu lesen geben.



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Frühlingsfotos vom April 2020


Vermutlich ist es wichtig, dass ihr vorab wisst: In meinem familiären Umfeld und Freundeskreis gibt es mehrere Menschen, die zur definierten Hauptrisikogruppe zählen, der älteste ist meine Mutter, der jüngste noch ein Kind, und ich hoffe sehr, dass alle gut aus der Sache herauskommen. Aber mein „Ansatz“, an das "Thema Corona" heranzugehen, ist ein anderer als der, der zur Zeit so häufig beschritten wird.

Öffentlich liegt das Hauptaugenmerk seit Anbeginn der "Corona-Krise" auf den schwer Erkrankten, den Toten, den Infektionsraten, der Möglichkeit, keine ordentliche Intensivbetreuung zu bekommen, falls man am Virus erkrankt und es zu Komplikationen kommt. Wenn ein Mensch, der gerade erst mit einem positiven Befund konfrontiert wurde, all diese Dinge liest, bekommt er vermutlich schon vor lauter Angst Atembeklemmungen und denkt sich „Oh mein Gott, ich werde wahrscheinlich daran zugrunde gehen! Überhaupt, wenn es schlimmer wird und die Beatmungsgeräte knapp sind!“ Solche Gedanken sind nicht gerade heilsam. Es gibt tatsächlich Aussagen von Virologen, dass manche Menschen eher an der Panik als am Virus sterben. Die innere Einstellung wirkt erwiesenermaßen mit bei Heilungsprozessen.


Gartenfotos vom April 2020



Anstatt die Angst bei gesunden oder infizierten, aber nur leicht erkrankten Menschen weiter zu schüren, versuche ich der Sache die Schärfe zu nehmen. Ich sammle daher lieber aufrichtende, ermutigende Informationen. Und auch Informationen, die den derzeitigen Weg in Frage stellen. Diese habe ich mir nicht aus den Fingern gesaugt oder aus dubiosen Quellen bezogen – die Zahlen und Fakten, die ich im vorangegangenen und auch in diesem und dem nächsten Beitrag poste, stammen beispielsweise von der WHO, aus dem europäischen Monitoringbericht, von der Italienischen Gesundheitsbehörde, vom Österreichischen Gesundheitsministerium  oder von hochrangigen Wissenschaftlern, von denen einige mutig genug sind, den allgemeinen Meinungstrend bzw. manche der gesetzten Maßnahmen anzuzweifeln. (Beim Sammeln geholfen hat mir zum Teil wieder diese Seite. Ich kann euch nur empfehlen, euch die dortigen Einzelbeiträge selbst durchzulesen.)

Was ich in meinem Antwortkommentar noch geschrieben habe, ist der Satz "Ich erzähle lieber über die Menschen, die schon gesund geworden sind." Genau das will ich demnächst auch tun - denn ich habe viele Infos zu dem Thema gefunden. Allerdings fürchte ich, es ist zu viel für heute. Ein Schritt nach dem anderen - zuallererst möchte ich auf eine Frage eingehen...


Gartenfotos vom April 2020



Wer profitiert von Corona?
Diese interessante Frage hat mir Maren in ihrem Kommentar gestellt. Wenn man die Frage bei Ecosia (oder meinetwegen auch Google oder anderen Suchmaschinen) eingibt, erfährt man, dass z.B. die Hersteller von Desinfektionsmitteln, Atemmasken, Gummihandschuhen, Schutzanzügen und von Konserven ordentliche Zuwächse hatten. Der weltweite Anstieg der Fernarbeit und das Kontakthalten mit Freunden und Verwandten durch diverse Internetdienste hat Videokonferenzanbietern, Teamkommunikations-Apps & Co. eine stark angewachsene Nachfrage beschert - und jenen Konzernen, die im digitalen Leben ohnehin den Ton angeben*), noch größere Gewinne als bisher.Auch Streaminganbieter wie Netflix zählen zu den sogenannten "Stay at home stocks" (zu Deutsch in etwa: Zuhausebleiben-Aktien), die "Dank Corona" in ungeahnte Höhen klettern. (* Bitte beachtet zu dem Thema auch eine Petition im PS!)

Die Aktien von Pharmafirmen, die an der Entwicklung eines Impfstoffs arbeiten, und vonMedizintechnikunternehmen, die z.B. Beatmungsgeräte, Fieberthermometer und Lungenfunktionsmessgeräte herstellen, steigen ebenfalls.

Im Vergleich zum Einzelhandel geht es auch dem Onlinehandel noch vergleichsweise gut, aber Corona hat offenbar eine gewisse Konsumzurückhaltung verursacht. Sogar beim Unternehmensriesen Amazon fiel in den vergangenen Wochen die Aktie - jedoch nur im geringen Maß.

Ich glaube allerdings, dass man die Gewinner der Coronakrise längst nicht nur an Aktienkursen messen kann...


https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/wirtschaft/international/2054057-Wer-von-der-Krise-profitiert.html
https://www.t-online.de/finanzen/boerse/news/id_87540338/coronavirus-diese-fuenf-branchen-profitieren-von-der-pandemie.html
https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/coronavirus-die-gewinner-und-verlierer-der-coronakrise-a-7a312bf6-896b-442d-b0f5-de9198e58818


Aus WhatsApp kopiert 😉


Corona als "hilfreicher Feind von außen":
Meiner Meinung nach nimmt dieses Virus die Funktion des "Feindes von außen" ein. Ein solcher Feind wird von Regierenden in schwierigen Zeiten gern heraufbeschworen, um von internen Problemen abzulenken. Oft handelt es sich bei diesen "Feinden" um andere Staaten, und das Ablenkungsmanöver lässt sich bis zu jahrelang währenden Kriegen hinausziehen. Aktuell ist der Feind ein Virus, und wie lange sich die Angelegenheit hinziehen wird, steht noch in den Sternen. 

Politiker können sich in derartigen Krisen profilieren, indem sie Stärke zeigen, sie können durch Fehlentscheidungen aber auch untergehen. Momentan sieht es so aus, als würden all jene Staatschefs, die strikte und strenge Maßnahmen angeordnet haben, um "die Bevölkerung vor dem Virus zu beschützen", bei ihren Untertanen (und in der Darstellung durch die Medien) die besseren Karten haben. Sie sind die "umsichtigen Lenker". Aber das Blatt kann sich wenden - z.B. wenn sich als gesichert herausstellt, dass die Maßnahmen komplett überzogen waren. (Deshalb "darf" sich so etwas auch niemals herausstellen, wenn ihr versteht, was ich meine...)

Das Blatt kann sich auch wenden, wenn nach gelockerten Maßnahmen die befürchtete zweite Welle kommt. Die Politiker befinden sich also auf einer Gratwanderung - und da sie allesamt keine Mikrobiologen sind, sind sie auf gute Beratung angewiesen. Das Problem ist: Eigentlich sind auch die Berater auf Modelle und Annahmen, Berechnungen und Spekulationen angewiesen und können nur vorgeben, sich ihrer Sache sicher zu sein.


Ein Flugzeug! Im April 2020 eine Besonderheit! Verlinkt bei Heidis Himmelsblick


Von Corona profitieren auch alljene, die sich seit einiger Zeit gefragt haben "Wie kommen wir aus dieser Nummer wieder raus?" Eine "Nummer", aus der viele Regierungsstäbe wohl gerne wieder herauswollten - zumindest für einige Zeit - heißt Flüchtlingspolitik. Nun gibt es ein neues Thema, das alles andere überschattet, da kann diesem Problem nicht so viel Aufmerksamkeit gewidmet werden, dafür haben alle Verständnis.


Auch aus der Nummer Fridays for Future ist man vorläufig mal raus. Da war eine starke Jugend, die unmissverständliche Forderungen gestellt und sich an jedem Freitag versammelt hat, und die sich nicht abspeisen lassen wollte mit leeren Versprechungen. Die Demonstrationen wurden immer größer. Immer mehr Menschen - und zwar nicht "nur" Jugendliche, sondern auch Lehrer, Wissenschaftler, Eltern, Großeltern... - schlossen sich an, die Medien berichteten immer wohlwollender, der Druck auf die Politiker wurde immer größer. Aber nun sind alle gut von diesem Thema abgelenkt - und Versammlungen oder Demonstrationen sind sowieso verboten. Wenn  Corona  "lange genug dauert", könnte die Luft raus sein aus. Das müssen wir unbedingt verhindern.


Und sonst? Es wird wohl einige weitere Nutznießer der Krise geben - es profitieren wohl auch alle, die sich einen Überwachungsstaat wünschen. Der deutsche Ökonom Norbert Haeringerklärt in mehreren Beiträgen, wie die „Corona-Krise“ genutzt wird, um seit längerem geplante Überwachungsinstrumente in den Bereichen Reiseverkehr, Zahlungsverkehr, Kontaktverfolgung und Biometrie weltweit einzuführen.
https://swprs.org/covid-19-hinweis-ii/


Keine Ahnung, warum Maxwell so dreinschaut, ev. schmeckte die Katzenminze nicht? 😀😉



Unser Hauptproblem ist, dass niemand jemals in Schwierigkeiten geraten wird,
wenn die Maßnahmen zu drakonisch sind. Sie werden nur dann in Schwierigkeiten
geraten, wenn sie zu wenig tun. Unsere Politiker und diejenigen, die mit der
öffentlichen Gesundheit arbeiten, tun also viel mehr, als sie sollten.

Prof. Peter C. Gøtzsche
Dänischer Medizinforscher, Professor für klinisches Forschungsdesign und Analyse 



Strategie der Angst:
Zahlreiche Experten der unterschiedlichsten Fachgebiete haben in den vergangenen Wochen und Monaten ihre Bewertungen, Berechnungen und Auffassungen im Zusammenhang mit dem "neuen" Coronavirus kundgetan.

Vonseiten der meisten europäischen Regierungen wurde letztendlich auf die warnenden Stimmen und Berechnungen gehört. Denn bei den Modellrechnungen wurde nicht nur vor einer großen Zahl an Erkrankten und Toten gewarnt, sondern auch vor einem Systemkollaps. Und Italien war als Horror-Beispiel vorangegangen. Selbst wenn man das italienische Gesundheitswesen (bei dem viel zu viel eingespart wurde) nicht mit dem in Deutschland, der Schweiz oder Österreich vergleichen kann, wollte man um jeden Preis "italienische Verhältnisse" vermeiden - und hat daher das normale Leben komplett heruntergefahren. Das passt zu dem Zitat von Prof. Peter C. Gøtzsche - die Gefahr, in Schwierigkeiten zu geraten ist für Politiker geringer, wenn die Maßnahmen entschlossen wirken und drastisch sind als wenn sie zu lasch erscheinen.

Durch die Info-Seite https://swprs.org/covid-19-hinweis-ii/ wurde ich vor einigen Tagen auf ein "geleaktes vertrauliches Strategiepapier der deutschen Bundesregierung"aufmerksam.  Dieses wurde laut Frankfurter Allgemeiner Zeitung im Zeitraum vom 19. bis 22. März von einer "Gruppe von rund zehn Fachleuten" verfasst, darunter Wissenschaftler des Instituts der deutschen Wirtschaft und vom RWI-Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung.

In dem Strategiepapier heißt es einleitend: "Ein Blick auf die Daten aus Asien und die Meldungen aus europäischen Nachbarländern zeigen, dass eine Unterschätzung der Größenordnung dieser Herausforderung zu immensen, irreversiblen Schäden führen wird. Die meisten Virologen, Epidemiologien, Mediziner, Wirtschafts- und Politikwissenschaftler beantworten die Frage «was passiert, wenn nichts getan wird» mit einem Worst-Case-Szenario von über einer Million Toten im Jahre 2020 – für Deutschland allein. Ein Expertenteam von RKI, RWI, IW, SWP, Universität Bonn / University of Nottingham Ningbo China, Universität Lausanne und Universität Kassel bestätigt diese Zahlen mit einem für Deutschland entwickelten Gesamtmodell."
https://fragdenstaat.de/dokumente/4123-wie-wir-covid-19-unter-kontrolle-bekommen/
https://fragdenstaat.de/blog/2020/04/01/strategiepapier-des-innenministeriums-corona-szenarien/


Gartenfotos vom April 2020

  
Wir werden erst im Nachhinein beantworten können, ob und wie sehr die 
monatliche Sterberate durch Covid-19 ansteigt. Ich habe mir die Fälle von 
31 der 40 Verstorbenen aus dem Landkreis Heinsberg einmal genauer 
angeschaut – und war nicht sehr überrascht, dass diese Menschen 
gestorben sind. Einer der Verstorbenen war älter als 100 Jahre, da hätte 
auch ein ganz normaler Schnupfen zum Tod führen können. 
Aber wie gesagt: Die Studie läuft noch.

Prof. Dr. Hendrik Streeck 
Direktor des Instituts für Virologie und HIV-Forschung an der 
Universität Bonn, derzeit betraut mit SARS-CoV-2-Forschung

Systemkollaps-Vermeidung durch Manipulation:
Das oben genannte Strategiepapier war zunächst offenbar "nur für den Dienstgebrauch" bestimmt, wurde aber - von wem auch immer - den Medien zugespielt. In meinen Augen ist das 17 Seiten lange Dokument eine Suche nach Wegen, die Bevölkerung zu manipulieren, damit Angst vor Covid19 entsteht. Das darin beschriebene Worst-Case-Szenario(Abbildung siehe Seite 5) und das wirtschaftliche Szenario "Abgrund" (siehe Seite 11) sollten um jeden Preis verhindert werden. Deshalb hat man sich entschieden, auf eine 'Schockstrategie' zu setzen (siehe Seite 13),"indem den Menschen Angst vor einem 'Worst Case Szenario' gemacht werden soll. Die Allgemeinbevölkerung – für die das Virus größtenteils harmlos ist – solle vor einem 'qualvollen Ersticken' gewarnt werden; ebenso könnten Kinder, die auf Spielplätzen spielen, den 'qualvollen Tod' ihrer Eltern verursachen." (KLICK) 

Die Angst, die so viele Menschen vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 verspüren, ist also gewollt. Sie wurde von unseren Regierungen herbeigeführt. Gewiss in der wohlmeinenden Absicht, ein Massensterben und einen damit verbundenen schlimmeren Wirtschaftzusammenbruch als jetzt zu verhindern - trotzdem bleibt ein schaler Nachgeschmack. Denn die Annahme des Massensterbens und des Zusammenbruchs basiert nur auf Modellrechnungen mit mehreren Unbekannten.

Wenn ihr euch das Dokument selbst durchlesen wollt - hier ist der Link: https://fragdenstaat.de/dokumente/4123-wie-wir-covid-19-unter-kontrolle-bekommen/ Ich gehe davon aus, dass es in der österreichischen und in den meisten anderen Regierungen ähnliche Dokumente und Taktiken gibt.


 




Social distancing and lockdown is the absolutely worst way 
to deal with an airborne respiratory virus.

(Soziale Distanzierung und Sperrung sind der absolut schlechteste Weg, 
um mit einem durch die Luft übertragenen Atemwegsvirus umzugehen.)

Prof. Dr. Knut Wittkowski
(20 Jahre lang Leiter der Abteilung für Biostatistik,
Epidemiologie und Forschungsdesign der Rockefeller University in New York)


Welchen Weg werden wir weiter gehen?
Es waren bestimmt sehr kluge Köpfe, die berechnet haben, dass wir ohne Lockdown auf eine Katastrophe zuschlittern. Es gibt inzwischen allerdings auch schon eine beachtlich große Zahl an klugen Köpfen, die all diese Berechnungen sehr kritisch sehen. Beispielsweise, weil man in Deutschland, der Schweiz oder Österreich (und anderen Staaten mit einem starken Gesundheitssystem) nicht von Modellrechnungen ausgehen sollte, die sich auf Staaten mit einem kaputtgesparten Gesundheitssystem beziehen.

Von Kritikern der Ausgangsbeschränkungen und der anderen scharfen Maßnahmen im Zusammenhang mit  SARS-CoV-2 wird dieses Virus bzw. die damit verbundene Sterblichkeitsrate häufig mit dem Influenzavirus verglichen.

Die Grippemortalität liegt in den USA bei bis zu 80.000, in Deutschland und Italien bei bis zu 25.000, und in der Schweiz bei bis zu 2500 Personen pro Winter. Laut International Society of Infectious Diseases wurden in Italien im Untersuchungszeitraum (Winter 2013/14 bis 2016/17) mehr als 68.000 Todesfälle aufgrund von Grippeepidemien geschätzt.
Das britische Projekt „In Proportion“ verfolgt die Sterblichkeit „mit“ Covid19 im Vergleich zur Sterblichkeit durch Influenza und zur Gesamtsterblichkeit, die auch in Großbritannien weiterhin im Normalbereich oder darunter liegt und derzeit abnimmt. 

In Ländern wie Italien, Spanien, teilweise in Großbritannien und den USA haben Grippewellen auch früher schon zu einer Überlastung der Krankenhäuser geführt. Derzeit muss außerdem ein hoher Prozentsatz des medizinischen Personals (bis zu 15%) in Quarantäne. Stark erhöhte Sterblichkeitsraten - wie in Norditalien - können durch zusätzliche Risiko­faktoren (extreme Luftverschmutzung, starke Belastung durch Krankenhauskeime, Zusammenbruch der Alten- und Krankenpflege durch Massenpanik und Ausbleiben von infizierten oder im Ausland lebenden Pflegekräften) beeinflusst sein.


Es stellt sich also die Frage, welcher Weg der beste wäre. Oder welche Staaten den "richtigen" Weg eingeschlagen haben. In Dänemark jedenfalls wird der Lockdown inzwischen bereut: „Wir hätten nie den Stoppknopf drücken sollen," sagt Professor Jens Otto Lunde Jørgensen vom Aarhus Universitätskrankenhaus."Das dänische Gesundheitssystem hatte die Situation unter Kontrolle. Der totale Lockdown war ein Schritt zu weit.“Mittlerweile fährt Dänemark den Schulbetrieb wieder hoch. 

Das Luxemburger Tageblatt berichtete am 14. April, dass Schwedens lockere Strategie zu Covid19 aufzugehen scheint. "Entgegen  aller  Kritik  scheint  sich  die  Lage derzeit deutlich zu beruhigen. Covid-19 war bislang nicht so schrecklich trotz lockerer Eindämmungspolitik. Ein riesiges Feldlazarett,  das  vorsorglich  in  Stockholm  aufgestellt  wurde,  wo  die  meisten  Schwerkranken  sind,  bleibt weiter gänzlich geschlossen, wegen fehlenden Bedarfs."Die Anzahl der Patienten auf Intensivstationen sei gleichbleibend auf niedrigem Niveau oder sogar leicht rückläufig. „Es gibt viele freie Plätze in den Intensivstationen in allen Stockholmer Krankenhäusern. Wir nähern uns der Abflachung der Erkrankungskurve“, erklärte ein Oberarzt der Karolinska Klinik.
https://swprs.files.wordpress.com/2020/04/volksblatt_schweden_corona_20200414_18.pdf


Welcher Weg ist der richtige? Welcher der falsche? Den "verbotenen Weg" verlinke ich bei Artis Schilderwald-Linkup.

Der Virologe Prof. Dr. Hendrik Streeckkritisierte bei Markus Lanz am 31. März 2020 die bisherigen Corona-Maßnahmen: Das Hauptproblem in der aktuellen Diskussion seien fehlende Daten und Fakten, um Entscheidungen zu treffen. Die Wirkung der Maßnahmen vor der Kontaktsperre sei nicht ausreichend überprüft worden. Prof. Streeck und sein Team haben im stark von Corona-Fällen betroffenen Kreis Heinsberg diverse Oberflächen getestet: Weder auf Handys, Türklinken, Waschbecken noch auf Katzen sei bei den von Covid19 betroffenen Familien ein aktives Virus nachweisbar gewesen. Ansteckungsgefahr gehe nur von Spucketröpfchen - also von großer räumlicher Nähe - aus. Streeck will mit seinem Team nun auch noch der Frage nachgehen, wie hoch die Dunkelziffer von nicht erkannten Krankheitsfällen ist. Davon, dass das Robert-Koch-Institut keine solche Studie geplant hatte, zeigte er sich überrascht.

In einem FAZ-Interviewäußerte Hendrik Streeck außerdem die Vermutung, dass Covid19 die Gesamtsterblichkeit in Deutschland nicht erhöhen werde. Diese liegt normalerweise (also in Zeiten ohne Covid19) bei rund 2500 Personen pro Tag. Streeck erwähnt den Fall eines 78 Jahre alten Mannes mit Vorerkrankungen, der an einem Herzversagen starb. Er wurde nachträglich positiv auf Covid19 getestet und deshalb in die Statistik der Covid19-Todesfälle aufgenommen...
https://www.youtube.com/watch?v=VP7La2bkOMo


Gartenfotos vom April 2020


Auch der Würzburger Virologe Professor Dr. Carsten Scheller sieht die aktuellen Maßnahmen mindestens kritisch - auf sein Video und den Bericht dazu hat mich übrigens Sara - Waldgarten in ihrem Kommentar aufmerksam gemacht - danke! Professor Scheller empfiehlt, über Exitstrategien nachzudenken. 

Zitat aus dem Artikel der Pharmazeutischen Zeitung: "Wie problematisch es ist, die verfügbaren Testdaten als Basis für Vorhersagemodelle zu verwenden, schildert Scheller am Beispiel einer Berechnung, die Professor Dr. Harald Lesch kürzlich im ZDF im Rahmen seiner Sendung »Leschs Kosmos« zum Thema Corona aufstellte. Basierend auf den Daten, die bis kurz vor der Sendung vorlagen, war für den Freitag der vergangenen Woche, spätestens jedoch für den heutigen Montag, ein Kollaps der Kliniken vorausgesagt worden. Dies ist nicht geschehen, wie wir wissen, weil die Zahlen, von denen ausgegangen wurde, die Wirklichkeit nicht widerspiegeln."

Im (hörenswerten) Youtube-Podcast bestätigt Scheller übrigens u.a. die Theorie, die ich euch in meinem Beitrag Was haben Italien, Corona und die Modeindustrie miteinander zu tun? geschildert habe, nämlich dass SARS-CoV-2 durch chinesische Modebranche-Arbeiter in größerem Ausmaß nach Italien eingeschleppt wurde: Aufgrund des Chinesischen Neujahrsfestes befanden sich zahlreiche chinesische Arbeiter auf Heimaturlaub und reisten dann wieder nach Italien zurück... teilweise leider infiziert.
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/meinungen-am-rande-des-mainstreams/seite/3/
https://youtu.be/w-uub0urNfw




Der finnische Epidemiologie-Professor Mikko Paunio von der Universität Helsinki hat mehrere internationale Untersuchungen ausgewertet und kommt auf eine Covid19-Letalität von 0,1% oder weniger (d.h. im Bereich der saisonalen Grippe). Der Eindruck einer höheren Wahrscheinlichkeit, an Covid19 zu sterben sei entstanden, weil sich das Virus sehr schnell verbreitet habe. Dies sei insbesondere in Mehr-Generationen-Haushalten in Italien und Spanien, aber auch in Großstädten wie New York der Fall gewesen. Die Lockdown-Maßnahmen seien überall zu spät gekommen und hätten nichts mehr gebracht bzw. seien letztlich sogar kontraproduktiv gewesen.
https://lockdownsceptics.org/wp-content/uploads/2020/04/How-the-World-got-Fooled-by-COVID-ed-2c.pdf


Auch die beiden Stanford-Medizinprofessoren, Dr. Eran Bendavid und Dr. Jay Bhattacharya, erklären in einem Beitrag, dass die Tödlichkeit von Covid19 um mehrere Größenordnungen überschätzt werde und vermutlich selbst in Italien nur bei 0,01% bis 0,06% und damit unter jener der Influenza liege. Der Grund für die Überschätzung liege in der stark unterschätzten Anzahl der bereits (symptomlos) Infizierten. Als Beispiel wird etwa die vollständig ausgetestete italienische Gemeinde Vo genannt, die 50 bis 75% symptomlose testpositive Personen ergab. 


Gartenfotos vom April 2020

Prof. Dr. Alexander S. Kekulé, ein führender deutscher Mikrobiologe und Epidemiologe, fordert in einem Interview mit dem britischen Telegraph ein Ende des Lockdowns, da dieser mehr Schaden anrichte als das Virus selbst. Ursprünglich warnte Kekulé davor, dass das Virus Europa verschlingen würde, und forderte die Regierung von Angela Merkel öffentlich auf, bereits im Januar mit der Untersuchung internationaler Reisender zu beginnen. Nun jedoch vertritt er die Auffassung, dass die Sperre nicht mehr länger dauern sollte. Die Allgemein­bevölkerung solle eine rasche Immunität entwickeln, während Risikogruppen zu schützen seien. Man könne nicht auf einen Impfstoff warten, was mindestens sechs bis zwölf Monate dauern werde, sondern müsse einen Weg finden, mit dem Virus zu leben.


Der Yale-Professor David Katz, der bereits früh vor den negativen Folgen eines Lockdowns warnte, gab ein ausführliches einstündiges Interview zur aktuellen Situation. Dr. Katz erörterte darin u.a. seinen Vorschlag zur "vollständigen Schadensminimierung" - einen Plan, der darauf abzielt, die Menschen sowohl vor Covid-19 als auch vor einer Vielzahl von Schäden zu schützen, die aus sozialer Isolation und wirtschaftlicher Schließung resultieren.
https://www.youtube.com/watch?v=VK0Wtjh3HVA


Der deutsche Wirtschaftsprofessor Stefan Homburg beschrieb vor drei Tagen in der WELT: „Warum Deutschlands Lockdown falsch ist – und Schweden vieles besser macht.“„Zusammengefasst haben Länder wie Schweden, Südkorea oder Taiwan mit ihrem Verzicht auf Lockdowns klug gehandelt. Die dortigen Virologen führten Bevölkerung und Politik mit ruhiger Hand durch die Krise, statt sie durch ständige Kurswechsel zu verunsichern. Das Coronavirus wurde ohne Schaden für Grundrechte und Arbeitsplätze erfolgreich eingedämmt. Deutschland sollte sich diese Politik zum Vorbild nehmen.“ (Siehe auch: Ein Videointerview mit Prof. Homburg).
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/coronavirus/warum-deutschlands-lockdown-falsch-ist-%E2%80%93-und-schweden-vieles-besser-macht/ar-BB12E6km


Hier noch ein paar zusätzliche Expertenmeinungen:
Liste von 12 Experten, die die Coronavirus-Panik hinterfragen: https://off-guardian.org/2020/03/24/12-experts-questioning-the-coronavirus-panic/

Liste von 10 weiteren Experten: https://off-guardian.org/2020/03/28/10-more-experts-criticising-the-coronavirus-panic/

Gartenfotos vom April 2020


Ihr Lieben, nun danke ich euch einmal mehr für euer Interesse. Alljene, die gern meine vorangegangenen "Corona-Beiträge" lesen wollen, finden sie hier:


Wirklich beantworten können wir die Frage nach dem richtigen Weg wohl erst am Ende dieser Krise. Doch ich denke, es ist wichtig, sich über dieses Thema so umfassend wie möglich zu informieren, verschiedenste fundierte Meinungen anzuhören und darüber nachzudenken. Das ist nötig, um sich ein eigenes Bild machen zu können - und um sich nicht "ins Leere hinein zu fürchten". Ich bin jedenfalls froh, dass hierzulande allmählich mit Lockerungen begonnen wird... Haltet die Ohren steif und bleibt weiterhin gesund!


 Alles Liebe, eure Traude


Gerne verlinke ich passende Beiträge bei: 
Novas Linkups - wie Glockentürme oder T in die neue Woche,
Artis Schilderwald-Linkup,
My week in colours von Maren - Farbwunder Style, Style Splash von Emma,


 PS:
 Hier habe ich noch ein paar Dinge für euch gesammelt:
ein Video, das Bäume pflanzt, zwei Petitionen und ein Bisserl Humor 😊

  • Ein Video, das Bäume pflanzt und eine Bitte:
Das Thema "Corona und Umwelt" ist ein umfassendes - ich werde versuchen, mich demnächst genauer damit auseinander zu setzen. Hier nur ganz kurz etwas, worum mich Treedom gebeten hat. Ihr wisst schon: "Treedom ist die einzige Plattform weltweit, die es ermöglicht, einen Baum auf Distanz zu pflanzen und ihm online zu folgen"... - ich habe euch die Idee dahinter in diesem Blogbeitrag genau geschildert.

Bei Treedom ist man davon überzeugt, dass die Welt positive Nachrichten nun noch mehr braucht als sonst. Daher ist man mit der Bitte an mich herangetreten, auf ein ganz besonderes Video zum Earth Day 2020 hinzuweisen: "Dafür veröffentlichen wir wie im letzten Jahr ein Video, mit welchem wir uns verpflichten pro 1.000 Views einen Baum zu pflanzen. Im letzten Jahr ist dieses Video viral gegangen und wir haben über 10.000 Bäume gepflanzt; dieses Jahr soll dieser Wald jedoch noch weiter wachsen."

Daher seht euch bitte dieses Video an - und teilt es (via Faceebook, WhatsApp, in eurem Blog, per Mail oder was euch sonst noch so einfällt). Jeder Klick zählt.

https://www.youtube.com/watch?v=_nDUxCVcZpo&feature=share&fbclid=IwAR2UcZY9bB7SsrWrHA0ah2TNiOkDum1hmAXAuB2sWrxVVH-cw9LWrc9buDY


  • Unterstützen wir die WHO:
Trump hat alle US-Zahlungen an die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gestoppt - mitten in der Covid-19-Pandemie. Vertreter entscheidender Regierungen treffen sich zur Zeit zu Krisengesprächen - senden wir ihnen einen Aufruf, die WHO zu unterstützen und sicherzustellen, dass lebensrettende medizinische Maßnahmen und Impfstoffe auch für diejenigen verfügbar sind, die sie am dringendsten benötigen!
Zur Petiton geht's hier: KLICK

Bildquelle: KLICK

  • Keine Steuerflucht mehr für Konzerne!
Durch die Steuertricks von Megakonzernen wie Apple, Amazon, Google, Facebook, McDonald’s, IKEA, Netflix, Starbucks & Co. entgehen europäischen Staaten jedes Jahr Steuereinnahmen von bis zu 200 Milliarden Euro! Dieses Geld fehlt jetzt im Gesundheitssystem!
Aber es ist nicht zu spät: Gemeinsam können wir Apple und andere Konzerne auffordern,  jetzt und zukünftig Leben zu retten, indem sie endlich ihre Steuerschulden bezahlen.
Zur Petiton geht's hier: KLICK

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Und zum Schluss noch eine Betrachtung mit Humor:
(erhalten per WhatsApp - danke Ursula! 😂)

Unser aktueller Wissensstand zu Corona zusammengefasst:

1. Im Prinzip dürfen Sie das Haus nicht verlassen, aber wenn Sie es müssen, dann können Sie.
2. Masken sind nutzlos, außer, wenn sie helfen...
3. Die Geschäfte sind geschlossen, mit Ausnahme derjenigen, die geöffnet sind.
4. Sie sollten nicht in Krankenhäuser gehen, es sei denn, Sie müssen dorthin gehen.
5. Dieses Virus ist tödlich, aber nicht für die Mehrheit, da ist es mild.
6. auf Kinder hat es eher keine Auswirkungen, außer auf diejenigen, auf die es sich doch auswirkt und die daran sterben.
7. Handschuhe werden nicht helfen, aber sie könnten trotzdem helfen.
8.Jeder muss ZUHAUSE bleiben, aber es ist wichtig, RAUSZUGEHEN.
9. Es gibt keinen Mangel, aber es gibt viele Dinge, die fehlen...
10. Tiere sind nicht betroffen, außer diese belgische Katze und die Tiger in New York.
11. Sie werden viele Symptome haben, aber Sie können auch ohne Symptome krank werden...
12. Man darf nicht mehr in Altersheime gehen, aber man muss sich um die Alten kümmern ...
13. Wenn Sie krank sind, dürfen Sie nicht raus gehen, außer zur Apotheke.
14. Sie können sich Restaurant-Essen ins Haus liefern lassen, das möglicherweise von Personen zubereitet wurde, die keine Masken oder Handschuhe trugen.
15. Sie können mit einem Freund herumlaufen, aber nicht mit Ihrer Familie, wenn diese nicht unter demselben Dach lebt.
16. Das Virus bleibt auf verschiedenen Oberflächen zwei Stunden lang aktiv, nein, vier, nein, sechs, nein, nicht Stunden, vielleicht Tage? Aber es braucht eine feuchte Umgebung, oder auch nicht.
17. Das Virus bleibt in der Luft - vor allem in einem geschlossenen Raum.
18. Unsere Kinder sind womöglich bereits in der Schule infiziert worden, bevor sie geschlossen wurde.
19. Die Corona-Toten sind an dem Virus oder mit dem Virus gestorben.
20. Der Test weist das Virus nach, nein es weist Moleküle in Zusammenhang mit dem Virus nach und schlägt mal falsch positiv und auch mal falsch negativ aus.
21. Wir haben keine Behandlung, oder doch, die ist auch ungefährlich, außer, man experimentiert zu viel am Menschen.
22. Wir sollten so lange eingesperrt bleiben, bis das Virus verschwindet, aber es wird nur verschwinden, wenn wir eine kollektive Immunität erreichen, also wenn es alle mal hatten... dafür müssten wir raus, aber jetzt noch nicht.
23. Wir müssen die Kurve flach halten, damit die Krankenhäuser weiter so leer bleiben. Das dauert ein halbes Jahr, nein ein Jahr, ach was, bis zu 2 Jahre...
24. Unsere Krankenhäuser sind leer, darum müssen wir in der EU solidarisch handeln, theoretisch, aber....
25. Wir müssen die Schulen wieder öffnen weil es den Eltern nicht zugemutet werden kann Homeoffice und Kinderbetreuung gleichzeitig zu stemmen.
26. Unsere Kinder sind die wahren Helden, außer..... sie nerven gewaltig. Dann sind sie keine Helden mehr.
27. Die Wirtschaft verkraftet das... nicht... oder doch... oder vielleicht. Wir retten die Kleinen, nein die Großen, wir sammeln Corona-Soli, nein Corona-Bonds, von den reichen Armen ein und geben es die armen Reichen weiter.

Und jetzt agiert mit Menschenverstand, ihr Menschen!
Oder lasst es... 💁🏻‍♀️
In diesem Sinne.....👍👎🤡👏🤦😡

#Corona Extra 4: SARS-CoV-2 und die Umwelt

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Servus Ihr Lieben!


Vielen Dank für eure Kommentare zu meinem vorigen Beitrag #Corona Extra 3: Ein Thema, das polarisiert! Darin bin ich unter anderem auch der Frage nachgegangen, wer von der Pandemie profitiert. Wie ihr wisst, ist für mich das Thema Umwelt wichtig, daher stelle ich mir natürlich auch die Frage, ob die Umwelt von Corona profitiert. 

Man hört ja in diesem Zusammenhang viel Positives: In meinem Beitrag #Corona Extra 1: Die "stade Zeit" wird vorverlegt habe ich ein paar der aufbauenden Texte gepostet, die derzeit durch die sozialen Medien geschickt werden. Darin heißt es unter anderem, dass in Italiens Häfen wieder Delfine gesichtet werden und in Venedigs Kanälen wieder die Fische schwimmen. Durch die Einschränkung des Flugverkehrs - und generell durch die Verkehreinschränkungen - wurde der CO2-Ausstoß deutlich verringert: ein Wunsch, dessen Erfüllung vielen von uns vor kurzer Zeit noch utopisch erschien.

Können wir nun alle aufatmen - oder handelt es sich nur um eine kurze Verschnaufpause? Bringt Corona auch Nachteile für die Umwelt mit sich? Und könnte eine intaktere Umwelt Pandemien verhindern? Diese Fragen will ich heute zu beantworten versuchen. Dazu muss man aber als allererstes verstehen, wie SARS-CoV-2 entstanden ist.


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Der Covid-19-Erreger ist nicht vom Himmel gefallen. 
Die Corona-Pandemie ist eine Folge menschlichen Handelns, 
eine Folge unserer Naturzerstörung und 
unseres ausbeuterischen Umgangs 
mit den Lebewesen dieses Planeten.
Zitat aus dem WWF-Newsletter -KLICK




Covid-19: Kein Zufall, sondern nur eine Frage der Zeit:
Zoonosensind Infektionskrankheiten, die auf natürliche Weise von Wirbeltieren auf Menschen übertragen werden können und umgekehrt. 60 % aller Infektionskrankheiten sind Zoonosen und davon wiederum kommt ein großer Prozentsatz (72 %) von Wildtieren.

Für die Wissenschaft ist das Auftreten von SARS-CoV-2 keine große Überraschung: Bereits im Jahr 2005 warnten die Virologen vom Wuhan Institute of Virology davor, dass Coronaviren in Fledermäusen auf Menschen übertragen werden und Pandemien auslösen können.  Fledermäuse und Flughunde können eine Unzahl von Viren beherbergen (Masern, Mumps, Tollwut, Marburg-Fieber, Ebola und andere, seltenere, nicht weniger gefährliche Krankheiten). Den Ansatz, sich Fledermäuse genauer anzusehen, "weil vielleicht Immunmechanismen gefunden werden können, die erklären, wieso diese Fledermäuse nicht erkranken" fände ich also ziemlich wichtig. "Diese Immunmechanismen gegenüber Corona-Viren und dem Ebola-Virus könnten Erkenntnisse liefern, die für den Homo sapiens von Bedeutung ist." (Zitat Prof. Dr. Vogt von HIER)

Fledermäuse sind die "Wirte", übertragen wird das Virus dann von anderen Tieren, die durch die Fledermäuse infiziert wurden. Überträger auf den Menschen waren im aktuellen Fall aller Wahrscheinlichkeit nach lebende oder frisch geschlachtete Tiere, die auf einem Wildtiermarkt - dem „Huanan Seafood Market“ in Wuhan - angeboten wurden.*) Das Fleisch, das dort verkauft wurde, stammte u.a. von Pangolinen (Schuppentieren), Schleichkatzen, Eichhörnchen, Rattenarten, Fasanen, Skorpionen und Schlangen.

*) Wobei ich mir natürlich so meine Gedanken darüber mache, dass sowohl das Forschungslabor als auch der Markt sich in Wuhan befinden. Aber Spekulationen bringen uns jetzt auch nicht weiter. Woher das Virus tatsächlich stammt, wird sich vermutlich nie zu 100 % klären lassen. Ich hoffe jedenfalls, dass für künftige Pandemien (die ja quasi auch schon "angekündigt" sind und die möglicherweise viel schlimmere gesundheitliche Folgen als Covid19 für die Menschheit haben) bessere Vorkehrungen getroffen werden als bisher - sowohl was die Forschung betrifft als auch die Schutzausrüstung - und auch, was die Natur betrifft, können wir einiges tun.



Fotos von HIER und HIER



Wildtiermärkte fördern die Wilderei, die Jagd bedrohter Arten 
und die Ausbreitung von Krankheiten. 
Sie müssen daher geschlossen werden. 



Artenschutz trägt zur Verhinderung von Pandemien bei:
Die illegale Jagd und der Wildtierhandel gehören neben dem Klimawandel und der Zerstörung von Lebensräumen zu den Ursachen des dramatischen, globalen Artensterbens. Manche Wälder gelten bereits als "leergejagt". Und die Zerstörung von Wäldern und anderen Lebensräumen wiederum fördert die Ausbreitung von Zoonosen. Wir müssen also, so gut es geht, gegen beides vorgehen.

Der WWF beschreibt in seinem Beitrag Wie uns Artenschutz vor Krankheiten schützen kann was die Klimakrise mit der Corona-Krise verbindet: Fast die Hälfte der einstigen Waldfläche auf der Erde hat der Mensch bereits vernichtet. Der Lebensraum für Wildtiere wird enger, und zwangsläufig müssen sie sich auf der Suche nach neuen Habitaten menschlichen Siedlungen annähern. Zusätzlich vertreiben die Folgen der Erderhitzung immer mehr Arten aus ihren angestammten Gebieten. "Das Problem sind nicht die Wildtiere, sondern unser enger Kontakt mit den Tieren, der es möglich macht, dass Krankheiten von Tieren auf den Menschen überspringen", so WWF-Artenschutzexperte Arnulf Köhncke. Mehr darüberHIER.

Weil das Problem des Wildtierhandels über China und das Coronavirus hinausreicht und in vielen Ländern zum Artensterben beiträgt, fordert die Organisation Rettet den Regenwald die weltweite Schließung solcher Wildtiermärkte. Bitte unterstützt auch ihr diese Forderung mit euer Unterschrift - hier geht es zur Petition: KLICK

Quellen:
https://www.mittellaendische.ch/2020/04/08/covid-19-eine-zwischenbilanz-oder-eine-analyse-der-moral-der-medizinischen-fakten-sowie-der-aktuellen-und-zuk%C3%BCnftigen-politischen-entscheidungen/




Weniger Tourismus - gesündere Welt?
Reisende gelten in den Augen mancher als Umweltzerstörer. Ich muss alle enttäuschen, die glauben, dass durch ein Ausbleiben des Tourismus eine bessere, gesündere Welt geschaffen wird. Manche wertvolle Orte dieser Welt werden nämlich nur deshalb unter Schutz gestellt, weil reisende Menschen sie besuchen wollen. Bleiben die Reisenden aus, hört auch der Schutz auf!


"Keine Touristen bedeutet große Not für Mensch und Natur" 


Fotos von HIER


Notruf aus Namibia - Corona-Krise bedroht Schutzgebiete:
Ein dramatischer Notruf kam dieser Tage von Chris Weaver, Direktor des WWF Namibia: SARS-CoV-2 hat nun auch den afrikanischen Kontinent erreicht und droht, sich unter anderem zu einer sozialen und ökologischen Katastrophe in Namibia auszuweiten. Tausende Menschen, die im Naturschutz und Tourismus arbeiten, werden ihre Jobs verlieren und dadurch in existenzielle Not geraten.

Es ist zu befürchten, dass in der Folge viele Menschen versuchen werden, sich und ihre Familien mit Wilderei über Wasser zu halten. Die menschliche Not betrifft also auch direkt den Naturschutz. Elefanten, Antilopen, Büffel und Löwen zählen zu den bedrohten Arten Namibias, deren Bestand sich in den letzten Jahren durch die Etablierung von Schutzgebieten allmählich erholt hat. Wenn die verarmte Landbevölkerung jetzt nur noch mit illegalem Wildtierhandel ihr Überleben sichern kann, werden viele dieser Tierarten erneut an den Rand des Aussterbens gedrängt.

Mit eurer Spende tragt ihr dazu bei, dass die Arbeitsplätze der GemeindewildhüterInnen für ein Jahr gesichert werden - somit erhält auch die unvergleichliche Natur Namibias die Hilfe, die sie jetzt so dringend wie nie zuvor braucht. Und - siehe oben - durch den Schutz der Arten tragt ihr zum Schutz vor Pandemien bei.
Hier geht es zum Notfallfonds für Namibias Wildhüter - KLICK
Auch aus anderen Schutzgebieten, die von der Corona-Krise und dem Ausbleiben der Touristen akut bedroht sind, kommen zahlreiche Hilferufe - hier gelangt ihr zur weltweiten Corona-Notspende - KLICK



Fotos von HIER und HIER



Nashulai braucht ein Wunder - dieses Wunder könnten wir sein:
Auch die Organisation Avaaz erhielt einen dringenden Hilferuf - aus dem Nashulai-Reservat, einem preisgekrönten Naturschutzgebiet in Kenia, das von den Massai geleitet wird. Denn den Menschen, die hinter diesem visionären Naturschutzprojekt stehen, droht jetzt Hunger und Elend.

Das Reservat lebt vom Tourismus und der ist durch die Folgen der Pandemie eingebrochen. Unzählige Massai haben deshalb ihre Jobs dort verloren. Es gibt kein Geld, kein Essen, keine medizinische Versorgung. Weil Parkwächter entlassen worden sind und die Armut zunimmt, könnten Wilderer bald Jagd auf die atemberaubenden Tiere des Reservats machen. 

Die Massai-Ältesten haben einen Notfallplan aufgestellt, um die Nahrungsversorgung sicherzustellen, Gesundheitseinrichtungen zu schaffen und die Tierwelt zu schützen. Doch dafür brauchen sie dringend Geld. 
Hier könnt ihr spenden, um diesem Hilferuf nachzukommen - KLICK.


Amazonas-Katastrophe im Schatten von Corona: 
Im Utopia-Nesletter vom 20. April wird beschrieben, welche Nachricht derzeit durch den Rost fällt, während die Welt vor allem mit dem Thema Coronavirus beschäftigt ist: Im Amazonasgebiet, dem größten Regenwald der Welt, werden gerade im Rekordtempo Bäume abgeholzt. 

Allein in Brasilien ist die Zerstörung immens: Im März 2020 wurde 30 Prozent mehr Regenwald abgeholzt als im März des Vorjahres. Die Corona-Krise beeinträchtige fast alle Bereiche der brasilianischen Wirtschaft, aber nicht die Umweltzerstörung, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Die brasilianische Umweltbehörde „IBAMA“ schickt aktuell als Vorsichtsmaßnahme gegen das Coronavirus weniger KontrolleurInnen in gefährdete Gebiete. 

Mitverantwortlich für die erhöhte Regenwaldvernichtung ist Reuters zufolge der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro. Seit seinem Amtsantritt im vergangenen Jahr sei die Abholzungsrate stark angestiegen, da Bolsonaros Politik illegale Holzfäller, Viehzüchter und Spekulanten ermutige.

So könnt ihr den Regenwald schützen:
Um den Regenwald effektiv zu schützen, sind vor allem politische Maßnahmen nötig. Aber auch jede/r Einzelne kann versuchen, etwas dagegen zu tun. Utopia rät in diesem Zusammenhang zu folgendem:

  • Kaufe kein Fleisch, das aus Südamerika importiert wurde.
  • Kaufe kein Fleisch, keine Eier und keine Milchprodukte aus industrieller Massentierhaltung: Die Tiere werden mit Soja gefüttert, für dessen Anbau womöglich Regenwald abgebrannt wurde. (Der Umwelt zuliebe gilt bei Fleisch ohnehin: Weniger ist mehr.)
  •  Vermeide (konventionelles) Palmöl – auch dafür wird Regenwald gerodet.
  • Kaufe keine Möbel aus Tropenholz.



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Bäume pflanzen fürs Klima - und für eine Welt, die besser gegen Zoonosen gerüstet ist:
Denkt im Zusammenhang damit bitte unter anderem an Ecosia, die Suchmaschine, die Bäume pflanzt! Hier geht's zu einem Interview mit dem Ecosia-Gründer Christian Kroll: KLICK.

Eine weitere der empfehlenswerten Organisationen, die Bäume pflanzt fürs Klima, ist Treedom. In meinem vorigen Post stellte ich euch "ein Video, das Bäume pflanzt" vor und schloss daran eine Bitte - nämlich  auf ein ganz besonderes Video zum Earth Day 2020 hinzuweisen: Pro 1.000 Views verpflichtet sich Treedom, je einen Baum zu pflanzen.

Anlässlich des Internationalen Tags des Baumes (25. April 2020) verlinke ich diesen Teil des Beitrags noch einmal. Seht euch bitte dieses Video an - und teilt es (via Faceebook, WhatsApp, in eurem Blog, per Mail oder was euch sonst noch so einfällt). Jeder Klick zählt.

https://www.youtube.com/watch?v=_nDUxCVcZpo&feature=share&fbclid=IwAR2UcZY9bB7SsrWrHA0ah2TNiOkDum1hmAXAuB2sWrxVVH-cw9LWrc9buDY



Corona und das Meer:
Die Greenpeace-Expedition von Pol zu Pol ist nun zu Ende, doch die UN-Verhandlungen über den Schutz der Hohen See mussten aufgrund der globalen COVID-19 Pandemie vorerst auf Eis gelegt werden. Bedeutet dies das Aus für die Meeresschutzarbeit? Greenpeace sagt: Ganz sicher nicht!  Doch das vielfältige Leben in den Ozeanen können wir nur gemeinsam schützen.

Die Forschungsergebnisse der Greenpeace-Expedition werden nun sorgfältig ausgewertet, um sie so schnell wie möglich internationalen Entscheidungsträgern präsentieren zu können. "Denn eines ist klar: Es muss sich dringend etwas ändern. Wir können nicht so weitermachen wie bisher, indem wir unsere Meere plündern, zerstören und verschmutzen als gäbe es kein Morgen! Deshalb müssen sich die Vereinten Nationen auf einen starken globalen Ozeanvertrag einigen."

Unsere Ozeane brauchen weiterhin unsere Hilfe. Unterschreibt und teilt bitte diese Petition für die Errichtung eines weltweiten Netzwerkes an Meeresschutzgebieten jetzt mit Freunden und Familie:  KLICK

Greenpeace-Schiff

Profitiert die Umwelt also von Corona?
Ihr seht, die Umwelt profitiert leider nur bedingt. Da und dort wirken sich Verkehrseinschränkungen positiv aus, andernorts wiederum rücken jetzt gerade wichtige Projekte in den Hintergrund und in manchen Fälle verschlechtert sich die Situation sogar drastisch!

Es wird jedenfalls nicht so sein, dass "nach Corona" kein Druck auf die Regierungen mehr nötig ist, weil alle vernünftig geworden sind und weil sich die Umwelt wieder nachhaltig erholt hat. Sie kann nur mal kurz aufatmen - und auch das nur zum Teil...

WENN es dauerhaft besser werden soll, müssen wir wachsam bleiben und den Regierungen nicht gestatten, wieder zum "Busines as usual" zurückzukehren ... Denn momentan steht zu befürchten, dass Geld, das ursprünglich für den Klimaschutz verwendet werden sollte, nun zum Wiederankurbeln der Wirtschaft verwendet wird. 

Ich habe hier ein Video für euch, das zu diesem Thema passt. Es trägt zwar den nicht so positiven Titel "Warum das Coronavirus die Umwelt nicht retten wird" - KLICK - (in englischer Sprache mit deutschen Untertiteln); es zeigt aber ab der Mitte durchaus positive Möglichkeiten auf.

Wir werden also weiterkämpfen müssen - haben aber durch Corona unter Umständen eine andere Argumentations-Grundlage erhalten...

Bleiben wir dran!


Zu meinen vorangegangenen "Corona-Beiträgen" kommt ihr hier:




 Alles Liebe, eure Traude


Gerne verlinke ich passende Beiträge bei: 
Novas Linkups - wie Glockentürme oder T in die neue Woche,
Artis Schilderwald-Linkup,
My week in colours von Maren - Farbwunder Style, Style Splash von Emma,


PS:
Weitere Links zum Themenkreis:
  • Fünfter Weltweiter Klimastreik am 24. April, diesmal ONLINE - verschiedene Organisationen laden zum Klimastreik ein – aus gegebenem Anlass nicht draußen auf der Straße, sondern im virtuellen Raum. Auch im Netz lässt sich Lärm machen! Fridays For Future Austria - Fridays for Future Deutschland
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Auf den Spuren des "Ludwig van" in Baden und Wien

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Die Kunst? Was ich ohne sie wäre? 
Ich weiß es nicht. Doch mir graut - 
seh ich doch 
was ohne sie 
Hundert' und Tausende sind!

Ludwig van Beethoven (1770 - 1827)
Quelle: Beethoven, An die Muse



Servus, ihr Lieben!


Ich danke euch sehr für all eure Kommentare zu meinem vorigen Beitrag #Corona Extra 4: SARS-CoV-2 und die Umwelt. Nun möchte ich aber mal wieder eine kleine Pause vom Corona-Thema machen. Ich bin euch als Ergänzung zu meinem "Tagebuch" vom Februar 2020 (!) schließlich noch ein paar "kulturelle Schilderungen" schuldig. Nachdem die Museen zur Zeit immer noch wegen Corona geschlossen haben, kommt ihr so wenigstens zu virtuellen Museumsbesuchen😉 (und meine Outfits der "Museumstage" gibt's dazu auch zu sehen)...

Das Jahr 2020 ist ein #Beethovenjahr, denn heuer jährt sich der Geburtstag des in Bonn geborenen und in Wien verstorbenen Komponisten zum 250. Mal. Ich bin noch dazu von Beethovenstädten"umzingelt": Wien war ab dem Jahr 1792 Ludwig van Beethovens Heimat, meine Bezirkshauptstadt Baden war einer jener Kurorte, die der Künstler wegen seiner vielfältigen Leiden viele Jahre lang aufsuchte, um Heilbäder zu nehmen und die Natur zu genießen. (Und nach Wiener Neustadt ist Herr #Beethoven zumindest mal stundenlang zu Fuß gelatscht... aber davon weiter unten mehr 😉) Kein Wunder also, dass sich in Wien und Baden einige Ausstellungen mit dem Musikgenie beschäftigen, die manche Details aus seinem Leben näher bringen. Zum Glück haben wir uns diese angesehen, als es noch möglich war!

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Drei Ausstellungen mit dem Thema Beethoven in Baden und Wien

Ich kann von mir nicht behaupten, dass ich eine große Klassik-Kennerin bin, aber ich mag Musik, die in der Lage ist, mir Geschichten zu erzählen - und von Beethoven gefallen mir viele Melodien richtig gut. Mein Mann hat weit mehr mit Musik zu tun als ich - seine Hauptmusikrichtung ist Prog-Rock, der vom Aufbau her mit klassischer Musik durchaus artverwandt ist. Edi sagt von sich selbst, dass Musik seine erste große Liebe war, aber ich bin auf diese Liebe nicht eifersüchtig, ich kann sie verstehen. Mir geht es mit Farben ähnlich wie Edi mit Klängen: Ohne sie wäre das Leben nicht so schön. Seinen Kindheitstraum, ein Instrument zu spielen, konnte sich Edi erst im Erwachsenenalter erfüllen, er nahm Klavierunterricht und er lernte auch, ein bisschen zu komponieren. In seiner "Balzphase" spielte er mir unter anderem Beethovens Für Elise auf dem Klavier vor 😍. Leider kam das Üben und Komponieren in den vergangenen Jahren zu kurz, der Beruf fraß zu viel Zeit, aber die große Liebe zur Musik, die ist geblieben. 

Wir waren jedenfalls alle zwei sehr neugierig, was uns die Ausstellungen über Beethoven erzählen würden. Da wir beide seit dem Jahresanfang eine Niederösterreich-Card besitzen, waren erfreulicherweise auch alle drei Ausstellungen, über die ich euch heute berichte, für uns gratis. (Leider haben wir seither die NÖ-Card nicht mehr nützen können - doch wie es aussieht, ist es bald wieder so weit...)

xxxxxxxxxMuseumsbesuch Nummer 1xxxxxxxxx


Mi., 5. Februar:
Mythos Ludwig Van im Kaiserhaus Baden
Die erste Schau, die wir besuchten, geht ziemlich unkonventionell und mit einem Schmunzeln an den Mythos Beethoven heran. In der Beschreibung der Ausstellung könnt ihr nachlesen: 
Sie wendet sich an diejenigen, die ihn lieben, aber auch an jene, die in hassen - und sogar an jene, die Beethoven bislang lediglich für einen Hund gehalten haben. 

Auch an der Wand gibt es eine "Ein-Hund-namens-Beethoven"-Tapete zu sehen: 😉



    
Blicke in die schöne Natur
und beruhige dein Gemüt über das Müssende.
Ludwig van Beethoven

Neben dem Prunkstück der Ausstellung - dem historischen Hammer-Klavier, das anlässlich des Beethovenjahres frisch renoviert wurde - gibt es dort seine Totenmaske und eine seiner Haarlocken zu betrachten (Es war damals offenbar üblich, solche Erinnerungsstücke vom Totenbett mitzunehmen). Grafiken, Malereien und auch Comic-Hefte zeigen den Komponisten so, wie er zu den unterschiedlichsten Zeiten gesehen wurde - denn Beethoven wurde zu jeder Zeit anders dargestellt, mit anderen Augen betrachtet und zum Teil auch für andere Zwecke benützt: der Naturfreund, der Unbeugsame, der sich jedem Sturm entgegenstellt, der musikalische Revolutionär, der coole Ludwig Van in der Pop art, der politische Beethoven.

In dem Artikel Heilige Klänge und Foltermusik: Beethoven in «Clockwork Orange» heißt es unter anderem:
Beethoven war im bürgerlichen Kunstverständnis der 1970er-Jahre ein Säulenheiliger. Dies zusammenzuführen mit der Gewalt einer Jugendgang wie aber auch einer staatlichen Institution hat wohl noch heute Sprengpotenzial.

Man kann Kubricks Einsatz der «Neunten» daneben auch als kritischen Beitrag lesen zur wechselvollen Rezeptionsgeschichte dieser Sinfonie. Einer Musik, die je nach politischer Lage mal als Propaganda verwendet wurde für die Nationalsozialisten, mal als Hymne für ein vereinigtes Europa – was sie übrigens bis heute ist.

Es gibt sogar eine Badeente, die dem Künstler nachempfunden wurde (links dritte Reihe), 
und eine Beethoven-Actionfigur (letzte Reihe Mitte, neben der grantig dreinschauenden Beethoven-Puppe) ...

An der Ausstellung gefiel uns vor allem das Spielerische: Mit Hilfe eines "Mythomaten" konnten wir ein eigenes Beethovenbild erstellen (das man sich dann selber aufs Handy schickte). Edis Beethoven wurde in Marmor gekleidet, ich selbst habe den Naturliebhaber hervorgehoben, indem ich ihm ein Blätterkleid verlieh.*) Und auch die Möglichkeit, selbst eine von Beethovens Kompositionen zu "sampeln" machte uns großen Spaß.

*) Leider schaffe ich es nicht, diese Bilder hier einzufügen.

Besonders gut gefielen mir außerdem die runden "Rückzugskammern" mit unterschiedlichen Hörbeispielen des einfachsten, schwierigsten, meistgesungenen oder z.B. kürzesten Musikstücks. (Hier erfuhren wir u.a., dass die Müllabfuhr von Taiwan die Melodie von Für Elise als Signal verwendet, weil diese so eingängig ist... Herr Beethoven kann sich dagegen ja nicht mehr wehren...)


xxxxxxxxxMuseumsbesuch Nummer 2xxxxxxxxx

Musik ist höhere Offenbarung 
als alle Weisheit und Philosophie.
LvB

Mo., 10. Februar:
Haus der Musik in Wien
An diesem Tag verbanden wir einen Pflegeheimbesuch bei meiner Mutter mit dem Besuch im Haus der Musik, einem Klangmuseum im Palais Erzherzog Carl an der Seilerstätte. Hier hatte einst der Begründer der Wiener Philharmoniker - der Komponist und Dirigent Otto Nicolai (1810–1849) - seine Wohnung. Und so geht es in diesem Museum natürlich längst nicht nur um Beethoven allein - auf 5.000 m² wird man auf innovative Weise in die Welt der Musik eingeführt – von den Anfängen der menschlichen Klangerzeugung bis zur Musik der Gegenwart.

Die Fotos dieser Collage stammen von HIER

Im glasüberdachten Innenhof finden (normalerweise) das ganze Jahr über Veranstaltungen statt. Die Feststiege des historischen Palais, die in den ersten Stock hinauf führt, hat sich in ein interaktives Piano verwandelt - die bewegungssensitiven Stufen funktionieren als Tasten, und so kann man spielerisch Noten lernen, Schritt für Schritt. (Ihr könnt euch das in der viertnächsten Collage ansehen.)

Die erste Etage ist das Museum der Wiener Philharmoniker mit zahlreichen Erinnerungsstücken, Filmausschnitten aus dem Neujahrskonzert und dem Sommernachtskonzert, Dirigierstäben berühmter Dirigenten etc. Mithilfe eines interaktiven Walzerwürfelspiels kann man selbst ein Stück im 3/4-Takt komponieren - ich wusste vorher gar nicht, wie einfach komponieren ist 😜. (Aus acht zufälligen Melodie-Würfen formt sich ein persönlicher Wiener Walzer. Insgesamt stehen hier mehr als anderhalb Millionen Möglichkeiten zur Verfügung!)



Auf der zweiten Etage - der sogenannten Sonosphere -  können Besucher z.B. an verschiedenen Terminals mit Klängen und Musik experimentieren und es wird versucht, ein individuelles Hör-Bewusstsein zu schaffen (z.B. wie hört ein Mensch im Vergleich zu einer Katze, einer Eule, einer Schildkröte, einem Karpfen?). 



In der dritten Etage findet man dann endlich die großen Meister  - es werden mehrere der einst in Wien wirkenden Komponisten vorgestellt, und jeder von ihnen hat hier seinen eigenen Raum: unter anderem Joseph Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart, Franz Schubert, Johann Strauss (Sohn), Gustav Mahler und eben Ludwig van Beethoven. Hier kann man sich z.B. mit Beethovens Taubheit auseinander setzen, indem man durch ein Hörrohr selbst erfährt, was der Komponist in den verschiedenen Phasen seines Lebens noch hören oder eben nicht mehr hören konnte. 



Für die vierte Etage haben sich die Museumsgestalter wieder etwas sehr Spannendes einfallen lassen: Der Virtuelle Dirigent bietet die Gelegenheit, ein Orchester zu dirigieren - und zwar nicht irgendeines, sondern das berühmte Orchester der Wiener Philharmoniker im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins!
Man stellt sich vor die Videoprojektion des Orchesters, greift sich den elektronischen Taktstock, wählt ein Musikstück und beginnt zu dirigieren. Das Orchester folgt tatsächlich den Bewegungen und auch dem Tempo des Dirigenten. Je schneller man dirigiert, umso schneller spielt das Orchester! Davon lässt man sich natürlich zu Spielereien und Blödeleien hinreißen. Aber auweia: Die Geduld des virtuellen Orchesters ist begrenzt. Wer den Takt nicht hält, wird von Maestro Zubin Mehta persönlich ausgeschimpft! 😝😅

Mehr über das Haus der Musik könnt ihr HIER erfahren.


xxxxxxxxxMuseumsbesuch Nummer 3xxxxxxxxx


Alle meine Noten bringen mich nicht aus den Nöten,
und ich schreibe Noten überhaupt nur aus Nöten.
LvB

Mi., 12. Februar:
Beethovenhaus in Baden bei Wien
Ludwig van Beethoven verbrachte 15 Jahre lang seine Sommer in "unserer" Bezirkshauptstadt Baden und bewohnte dort verschiedene Quartiere. In den Sommern der Jahre 1821, 1822 und 1823 stieg Beethoven im Haus Rathausgasse 10 zur Kur ab. In dieser Zeit (in der er sein Gehör bereits weitestgehend verloren hatte) schrieb er wesentliche Teile der Neunten Symphonie, weshalb das Beethovenhaus in Baden auch „Haus der Neunten“ genannt wird.

Bereits seit den 1960er Jahren wird das Haus als Beethoven-Gedenkstätte genutzt. Nach einer grundlegenden Sanierung wurde das neue Beethovenhaus Baden im Herbst 2014 eröffnet. Das Museum beherbergt nun eine zeitgemäße Präsentation, die den Menschen Ludwig van Beethoven ebenso erlebbar macht wie seine Musik.


Wir verbanden einen von Edis Badener Akupunkturterminen mit dem Besuch dieses Museums. Und wie ihr seht, habe ich mich outfitmäßig an die Farben des Beethovenhauses angepasst 😊


Als der Komponist dieses Haus im Jahr 1821 erstmals betrat, war er 51 Jahre alt, ein angesehener Komponist - und ein Mann mit zahlreichen Leiden. Sein Arzt hatte ihm geraten, in Baden Heilbäder zu nehmen; unter anderem plagten ihn seit Jahren Schmerzen in der Bauchgegend, Gicht und Rheuma. Das warme Wasser aus Badens Schwefelquellen brachte tatsächlich Linderung: "Mit meinem Unterleibe geht's besser; besonders wenn ich einige Tage das warme Bad brauche, befinde ich mich acht, auch zehn Tage ziemlich wohl; (...)"

    Das Tagtägliche erschöpft mich!
    Quelle: Beethoven, Briefe.
     An seinen Neffen Karl van Beethoven,
     am 23. August 1823

Manche seiner gesundheitlichen Probleme werden heute der Tatsache zugeschrieben, dass Beethoven dem Alkohol und deftigen Fleischspeisen gar zu sehr zusprach. Sein Alkoholmißbrauch führte (laut Autopsiebericht) zu einer Leberzirrhose, weiters zu Wassersucht und außerdem zu Vergiftungen (da es damals üblich war, Wein mit Bleizucker zu süßen!) 




Den Auszügen aus Beethovens Briefwechseln ist zu entnehmen, dass der Komponist durch seine zunehmende Schwerhörigkeit und andere Leiden zuweilen ziemlich niedergeschlagen war. Bereits im Juni 1801 schrieb er in einem Brief an seinen Freund Amenda: “…denn Dein Beethoven lebt sehr unglücklich; wisse, dass mir der edelste Teil mein Gehör sehr abgenommen hat…nun ist es immer ärger geworden; ob es wird wieder können geheilt werden, das steht noch zu erwarten.”

Ab dem Jahr 1818 folgte die völlige Taubheit rechts, es bestand damals noch eine Resthörigkeit links, die sich jedoch zunehmend verschlechterte. Dennoch wollte der Komponist sich nicht unterkriegen lassen.
Ich will dem Schicksal in den Rachen greifen,
ganz niederbeugen soll es mich gewiß nicht.

Die von den Ärzten verordnete Ruhe fand er in der Kurstadt nicht so ganz, denn er konnte das Komponieren nicht lassen. In Baden entstanden wichtige Teile der Eroica, der Pastorale, der Missa Solemnis und (wie schon erwähnt) der Neunten Symphonie, außerdem verfasste er Kanons und musikalische Scherze für Freunde. Dennoch schrieb Beethoven aus Baden an einen Freund: "Ich hätte mein Leben nicht geglaubt, dass ich so faul sein könnte, wie ich hier bin."




O ihr Menschen, die ihr mich für feindselig 
und misanthropisch haltet und erkläret, 
wie unrecht thut ihr mir...
LvB

Der Künstler wird oft als schwieriger, streitbarer Mensch beschrieben, und ganz gewiss ist der Umgang mit ihm nicht ganz leicht gewesen. (Erst recht nicht, wenn man seine Haushälterin oder ein Dienstmädchen war - ihnen mißtraute er nämlich zuweilen.) Aufgrund erhaltener Berichte und Briefe von Freunden und Vertrauten steht aber fest, dass Beethoven zugleich ein treuer, liebevoller und geselliger Mensch war. Durch seine zunehmende Schwerhörigkeit schränkten sich seine Sozialkontakte zwar immer mehr ein, doch gerade deshalb bemühte sich Beethoven um seine schriftlichen Kontakte.

Wir Endliche mit dem unendlichen Geist
sind nur zu Leiden und Freuden geboren,
und beinahe könnte man sagen,
die Ausgezeichneten erhalten durch Leiden Freude.

1808, in einem Brief
an die gelähmte Gräfin Maria von Erdödy

In Baden nützte einige Male die Gelegenheit, Freunde, Verwandte, Musikerkollegen, Schüler, Lehrer und Verleger zu treffen oder als Gäste zu empfangen. Auch im Beethovenhaus in der Rathausstraße wurde nachweislich das eine oder andere Mahl für Beethoven und seine Freunde aufgetischt. Der gedeckte Tisch im "Speisezimmer" des Museums stellt einige seiner Gäste durch Bilder und Symbole genauer vor.




Froh bin ich wieder einmal in Gebüschen, Wäldern, 
unter Bäumen, Kräutern, Felsen wandeln zu können, 
kein Mensch kann das Land so lieben wie ich. 
Geben doch Wälder, Bäume, Felsen 
den Widerhall, den der Mensch wünscht.

In der Natur fand Beethoven Ruhe, Inspiration und Trost für seine Leiden. Das Helenental in Baden, das dem Ideal einer romantischen Landschaft entspricht, würdigte Beethoven beispielsweise mit den Worten:  
Ist es doch, als ob jeder Baum zu mir spräche auf dem Lande: Heilig, heilig! – Im Walde Entzücken! Wer kann alles ausdrücken! – Süsse Stille des Waldes!
Sommer 1806, in Baden

Neben dem Gemälde des Wiener Neustädter Kanals, das anlässlich des 100. Todestages von Beethoven entstand, hängt eine Tafel, auf der eine Anekdote über den Künstler erzählt wird. Eines Tages sei er nämlich völlig selbstvergessen entlang des Kanals gewandert, heißt es da. 

Und weiter: 
"Bei Einbruch der Dunkelheit fand er sich in Wiener Neustadt wieder, rund 30 km von Baden entfernt. Da er nicht wusste, wo er war, schaute er in die Fenster einiger Wohnhäuser. Die Leute hielten ihn für einen Bettler, weil er ohne Hut und in einem alten Mantel unterwegs war. Die Polizei verhaftete ihn. Er hörte aber nicht auf zu beteuern, er sei Beethoven, und schließlich rief man den Musikdirektor der Stadt, der ihn identifizierte. Der Bürgermeister entschuldigte sich und man brachte den Komponisten mit dem Wagen nach Baden zurück."




Wer weiß, worüber Beethoven bei seiner selbstvergessenen 30-Kilometer-Wanderung nachdachte? Womöglich ließ er sich ja wieder einmal die Vollendung seiner 9. Symphonie durch den Kopf gehen. Denn man kann wohl sagen, diese Symphonie ist sein Opus Magnum, das ihn während des Großteils seines Lebens beschäftigt hat. Schon bald nach dem Erscheinen von Schillers Gedicht An die Freude (1786) spielte Beethoven mit dem Gedanken einer Vertonung. Der Bonner Jurist Bartholomäus Fischenich, der sowohl mit Schiller als auch mit Beethoven befreundet war, schrieb im Jahr 1793 (als der Komponist gerade erst im 23. Lebensjahr stand) an Charlotte von Schiller über ein Gespräch mit Beethoven: „Er wird auch Schiller’s Freude und zwar jede Strophe bearbeiten. Ich erwarte etwas vollkommenes, denn so viel ich ihn kenne, ist er ganz für das Große und Erhabene.“

So viel Erhabenheit benötigt allerdings manchmal Jahre. Beethovens erste Skizzen zur 9. Sinfonie entstanden erst 1815. Die in Baden verbrachten Sommer 1821, 1822 und 1823 nützte Beethoven wie gesagt ebenfalls, um dort wesentliche Teile der 9. Symphonie zu schreiben. Die Vollendung der Komposition zog sich jedoch noch bis in das Jahr 1824 hin. Der vierte und letzte Satz wurde übrigens ganz in der Nähe von dort, wo ich früher gelebt habe, fertiggestellt - in Beethovens Wohnung in der Ungargasse 5 im heutigen Wiener Bezirk Landstraße.

Freude, schöner Götterfunken,
Tochter aus Elysium,
Wir betreten feuertrunken,
Himmlische, dein Heiligthum!
Deine Zauber binden wieder
Was die Mode streng geteilt;
Alle Menschen werden Brüder,
Wo dein sanfter Flügel weilt.

Textauszug vom vierten Satz der Neunten Symphonie
nach Friedrich Schillers Ode
An die Freude 
 
Meine Lieblingsstelle der Ode An die Freude ist übrigens seit meiner Kindheit die, bei der alle Menschen Brüder werden. Wobei es mich wundert, dass sie noch nicht "gegendert" wurde 😁. (Achtung, das war ein Scherz! Natürlich nahm die feministische Linguistik an der angeblichen Frauenfeindlichkeit des Liedes bereits Anstoß. Dass es keinen Sohn aus Elysium gibt, war hingegen offenbar egal. Mir gehen solche Diskussionen auf den Sender, weil sie Frauen in die Position von "I-Tüpfel-Reitern" (und -Reiterinnen klarerweise 😜) manövrieren und von wirklich wichtigen Themen ablenken. Ich fand es auch unnötig und nervig, die Österreichische Bundeshymne zu "gendern". Viel, viel wichtiger fände ich gleiche Entlohnung bei gleicher Leistung. Darum kämpfen Frauen schon seit einer halben Ewigkeit - und werden stattdessen mit holprig umgewandelten Liedtexten abgespeist. Wenn alle Menschen sich miteinander vertragen könnten, egal ob Schwestern oder Brüder, und wenn sie die Erde mit all ihrer wunderbaren Natur als schützenswert betrachteten, wäre mir das auch um Klassen wichtiger als jede Textanpassung.) Der Österreichische Kabarettist Kurt Sowinetz löste das Textproblem auf seine unvergleichliche Weise: Alle Menschen san ma zwider - KLICK zum Lied, gesungen zu Beethovens Neunter, und KLICK zum Text (zu Deutsch: Alle Menschen sind mir zuwider - HIER geht's zum gesamten Liedertext in Hochdeutsch)

Die Bilder dieser Collage stammen von HIER

 
Aber zurück zu Beethoven: Er war ein Perfektionist und hielt sein großes Werk jahrelang vor der Öffentlichkeit zurück. Erst als 30 Wiener Musiker und Musikliebhaber zur Jahreswende 1823/24 schriftlich an Beethoven appellierten, seine neuesten Kompositionen nicht länger unter Verschluss zu halten, sondern sie in Wien aufzuführen, ließ Beethoven sich überzeugen. Die Uraufführung seiner Neunten Symphonie im Mai 1824, bei der Beethoven schon völlig taub war, sollte gleichzeitig sein letztes Konzert (und ein großer Erfolg) sein.

Im Erdgeschoß des Beethovenhauses in Baden geht es darum, den Besuchern die Neunte Symphonie auf unterschiedliche Weise zu vermitteln. Ein eigener Ausstellungsraum ist dem berühmten vierten Satz dieser Symphonie gewidmet, der Grundlage der Europahymne. Man kann sich hier u.a. die Videoprojektion einer Aufführung dieses Satzes ansehen und anhören. Was Edi und mir daran besonders gefiel, ist dass die Musik bzw. die Intention des Künstlers durch Untertitel "erklärt" wird - erst jetzt weiß ich also, dass hier zum Teil quasi "Diskussionen" zwischen den einzelnen Stimmen und Instrumenten stattfinden. Das Freude-Thema muss sich zuerst einen Weg bahnen durch die Wut, Schmerzen und Verzweiflung, die die vorhergehenden Sätze widerspiegeln. Hier könnt ihr euch in die Musik "reinhören":

https://www.youtube.com/watch?v=FzWbHpV0xjg
https://www.youtube.com/watch?v=FzWbHpV0xjg


Außerdem gibt es einen Raum, in dem die Geheimnisse des Hörens von Musik thematisiert werden. Auch hier wird wieder digital auf den Hörverlust Beethovens eingegangen und man kann mittels eines Schiebers feststellen, wie viel oder wenig er in seinen Lebensphasen zu hören vermochte. Selbst wenn man zuvor längst wusste, dass Beethoven viele Jahre seines Lebens taub war, ist es sehr berührend, so hautnah zu erfahren, wie schlimm es schon lange um sein Gehör bestellt war und welch großartige Werke er dennoch geschaffen hat.

Ihr Lieben, das war's wieder für heute! Ich hoffe, es hat euch gefallen, mich virtuell durch die drei Ausstellungen zu begleiten. Wie es aussieht, kann es relativ bald wieder möglich sein, selbst in ein Museum zu gehen - ab Mitte Mai beginnen in Österreich die ersten Ausstellungsorte wieder ihre Pforten zu öffnen. Für genauere Informationen besucht bitte die jeweiligen Websites der Museen.


Ich wünsche euch ein angenehmes April-Ende
🌿🌸🌼 und einen wunderbaren Start in den Mai! 🌿🌸🌼
 Alles Liebe, eure Traude


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EIN Garten - VIELE Projekte

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Der Garten ist der letzte Luxus unserer Tage
denn er erfordert das, 
was in unserer Gesellschaft am kostbarsten ist, 
Zeit, Zuwendung und Raum. 
Dieter Kienast, Schweizer Landschaftsarchitekt
1945-1998

Servus, ihr Lieben!

Vielen Dank an alle, die uns auf unseren "virtuellen Spaziergängen"auf den Spuren des Ludwig van Beethoven in Baden und Wien begleitet haben! Heute möchte ich euch gern von ein paar rostrosigen Gartenprojekten der letzten Zeit erzählen. Denn was das betrifft, haben wir die "Corona-Zeit" bisher bestens nützen können.


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Begonnen haben wir mit den aktuell laufenden Umgestaltungen allerdings schon im vergangenen Jahr. Oder genauer ausgedrückt: Es greifen hier mehrere Projekte ineinander. Schon ab dem Sommer des vergangenen Jahres gingen wir eifrig an die Gartenthemen "Vorgarten" und "Kiesweg" heran.


XXXXXXXGartenprojekt "Vorgarten"XXXXXXX

Die Renovierung unseres Vorgartens wurde notwendig, weil eine problematischer Neophyt davon Besitz ergriffen hatte. Ich habe euch HIER Verlaufsfotos unserer Arbeiten gezeigt und Genaueres darüber erzählt. In DIESEM Beitrag könnt ihr weitere Fortschritte im Vorgarten sehen (und außerdem gibt es darin Fotos von unseren früheren "Hochbeeten" und von unserer vorjährigen Kartoffelernte. Diese beiden Themen kommen im heutigen Beitrag nämlich später auch noch zur Sprache 😊). 

Der "Vorgarten neu" sollte zugleich pflegeleicht und zeitgemäß sein - und damit meine ich keineswegs die offenbar so beliebten Steinwüsten, in denen so gut wie nichts mehr wachsen darf (außer vielleicht ein paar Schnittgehölze). Ich meine ein grünes und blühendes Paradies für Insekten und andere kleine Lebewesen und für Pflanzen, die gut mit der zunehmenden Trockenheit zurande kommen. Denn gegossen wird in unserem Vorgarten nicht.

Fotos vom Herbst 2019:



Zwar gibt es auch in unserem Vorgarten reichlich Kies und anderes Gestein - aber im Gegensatz zu den steinigen "Vorgärten des Grauens", wird hier durch das ovale Natursteinmauer-HochbeetLebensraum für viele Tieregeboten. Und der Kies liegt nur auf dem Pfad rund um dieses Trockenmauer-Beet, um an feuchten Tagen keine Matschfüße zu bekommen. Überall sonst darf und soll es wachsen und sprießen - und das tut es auch!


XXXXXXXGartenprojekt "Kiesweg"XXXXXXX

Unser zweites Projekt hat ebenfalls mit Kies zu tun: Neben unserem Haus führt ein eisernes Tor in unseren Garten. Dieses Tor mit seinen "eingearbeiteten" Blumen ist ein Unikat, denn es wurde von unserem Künstler-Freund Edwin speziell für uns geschmiedet. Und eigentlich sollte man durch dieses Entrée dann auch einen entsprechend attraktiven Gartenraum betreten. 

Doch dieser Bereich im Hausschatten bot leider vor allem struppig-braunes Gras, querende Gartenschläuche - und selbst der Löwenzahn sah hier nur mager aus. Der Brunnenschacht mitten im Weg machte eine Gestaltung zusätzlich schwierig. Eine richtige Schmuddelecke also. Aber ich hatte einen Plan - der musste "nur noch" in die Tat umgesetzt werden!


Fotos vom Spätsommer / Herbst 2019:



Oben seht ihr schon die erledigten Vorbereitungsarbeiten: Eduard, mein Superheld, hatte 20 cm dürres Erdreich mit Spitzhacke und Spaten abgetragen. Teile der abgetragenen Erde wurden für die Füllung des ovalen Steinbeetes im Vorgarten benützt, weitere Teile der Erde wurden im Beet neben dem Ende des Weges zu einem Hügel aufgeschüttet - dem zukünftigen "Blühhügel". (Dort, wo der Blühhügel entsteht, hatte sich früher eine steinerne Kräuterspirale befunden. Die haben wir Stein für Stein abgetragen und in den Vorgarten geschleppt: Aus ihnen wurde dort das Natursteinmauer-Ovalbeet.) 

Die Ränder der Grube legte ich zum Schutz vor Unkraut mit Dachpappe aus, die uns vom Bau des Pavillons übrig geblieben war. Außerdem kam Unkrautfolieauf den Weg. Und dann wurde die erste Schicht Kies aufgetragen - feinkörnig und ca. 15 cm hoch. 

Leider hatte ich ausgerechnet in dieser Phase ein Problem mit meinen Augen (Glaskörperablösung) und sollte weder schwer heben noch mich bücken, um keinen Netzhautriss zu riskieren. Aber ich hatte eine Idee: Wir bauten eine Rutsche aus zwei Regenrinnen. Edi schaufelte den Kies in die Rinne, ich saß auf dem Sessel daneben und schob die Steine weiter. Das klappte ganz gut!



Kater Maxwell überprüfte indes, ob wir unsere Arbeit ordentlich erledigten und ob es im Blühhügel Mäuse gibt.


Danach verteilten wir den feinen Kies gleichmäßig und legten Trittsteine darauf. Auch der Brunnenschacht bekam die Funktion eines "Trittsteins" und fällt somit nicht mehr so unangenehm auf.





Die Schläuche für die Gießanlage wurden (endlich!) in einer Rinne mit Ablaufgitter verlegt - und dann brachten wir die nächste Kiesschicht auf - diesmal die großen runden Kiesel. Unten seht ihr Maxwell bei der Inspektion.

Der Bereich ist noch nicht ganz fertig - z.B. möchte ich hier noch eine Regentonne und gegenüber davon (in einer "Nische" vor den Thujen) einen Brennholzständer aufstellen. Das alles muss ich noch genauer planen. Aber immerhin gibt es schon den Rosenbogen, der das Ende des Kiesweges markiert - und hier haben wir noch im vergangenen Jahr einen Weinstock gesetzt und bereits erste Trauben geerntet.


Fotos vom Spätsommer / Herbst 2019:



Unten seht ihr einen aktuellen größeren Überblick über unseren Garten. Rechts im Bild ist der Kiesweg - diesmal fungiert unsere Katze Nina als "Inspektorin". Was ihr auf den kleinen Bildern kaum erkennen könnt, ist die Tatsache, dass wir immer noch mehrere Säcke Kies in unserer Einfahrt stehen haben. Diese werden für ein weiteres Projekt (im Gemüsegarten) benötigt. Der Blühhügel versteckt sich hinter dem Apfel- und dem Kirschbaum in der Mitte der Fotos. 

Falls ihr euch fragt, was die rötlich-braunen Flecken im "Rasen" sind: Das ist Kriechender Günsel, der uns vor ein paar Jahren aus einem Beet "entkommen" ist und den wir seither nicht mehr loswerden. Jetzt sieht unsere Wiese eben aus wie eine fleckige Kuh 🐄. Hat ja auch einen gewissen Reiz, vor allem, da der Günsel hübsch lila blüht und bei Bienen sehr beliebt ist 😉...

Fotos vom April 2020:


Die Blumen des Frühlings 
sind die Träume des Winters
Khalil Gibran


XXXXXXXGartenprojekt "Blühhügel"XXXXXXX

In der nächsten Collage könnt ihr euch den einstweilen noch nicht sehr blühenden Blühhügel aus der Nähe ansehen. Ich habe euch HIER erzählt, wie es kam, dass ich meine Pokalsammlung als "Hauswurzen-Pflanzbehältnisse" in den Hügel integrierte. Inzwischen habe ich dort außerdem jede Menge Samen von bienenfreundlichen Pflanzen ausgestreut und hoffe, dass diese unseren Garten in der warmen Jahreszeit um einiges blütenreicher machen werden als in den vergangenen Jahren. (Hier blüht es nämlich zumeist im Mai, Juni und ab September am schönsten, aber in den beiden Hochsommer-Monaten sieht mir der Garten bisher zu wenig blühfreudig aus.

Fotos vom April 2020:


Besonders gut sollte der Blick auf den Blühhügel vom Wohnzimmerfenster und von der Terrasse aus sein ... und eben diese Terrasse betrifft auch unser nächstes Projekt:


XXXXXXXGartenprojekt "Terrassenboden"XXXXXXX


Die folgende Collage stammt aus dem Jahr 2013 - ich habe sie euch in diesem Posting gezeigt. Damals standen wir vor demselben Problem wie auch heuer wieder: Der Terrassenbelag aus Fliesen, den die Vorbesitzer verlegt hatten, war in die Jahre gekommen, teilweise abgesplittert, somit verletzungsgefährlich und längst nicht mehr schön. Wir wollten uns allerdings die staubige, laute Knochenarbeit ersparen, die alten Fliesen abzustemmen und neue zu verlegen. Also suchten wir nach einem Belag, den man gut auf den alten legen kann, und entschieden uns seinerzeit für Holzfliesen aus geöltem Akazienholz.

Fotos von 2013:


Das sah hübsch aus, fanden wir. Aber leider währte dieser Zustand nicht sehr lange. In den ersten beiden Jahren haben wir den Holzboden brav geölt. Danach fing es jedes Mal zu schütten an und wurde zu einem Dauerregen. Deshalb ließen wir das Ölen in den folgenden Jahren bleiben. (Jetzt wisst ist, wieso es in letzter Zeit immer so trocken war 😜...) 

Ich glaube nicht, dass wir den Boden durch häufigeres Ölen viel länger behalten hätten können. Dabei störte es uns keineswegs, dass das Holz dunkelgraubraun wurde. Aber die Bretter verbogen sich, dass man darüber zu stolpern begann, sie wurden teilweise auch morsch und brachen auseinander - und somit war klar, dass wir wieder eine Lösung finden mussten. (Für die besser erhaltenen alten Holzfliesen fanden wir dennoch eine Weiterverwendungsmöglichkeit - siehe Gartenprojekt "Hochbeete"!)
Edi entdeckte schließlich ein geniales System der Firma Warco: Witterungsbeständige, robuste und schalldämmende Terrassenplatten aus Gummigranulat, welches aus recycelten Autoreifen hergestellt wird. So bekommen alte Reifen also ein zweites Leben.

Fotos vom April 2020:


In einer Zeit, in der keine Baumärkte geöffnet hatten, konnten wir online beim deutschen Hersteller die neuen Bodenfliesen bestellen. Wir verspachtelten die alten Keramikfliesen mit Zement (den wir noch zu Hause hatten), und gleich am Tag der Lieferung begannen wir die ziegelroten und schwarzen Warco-Fliesen im Schachbrettmuster zu verlegen. Das ging ruckzuck, ganz ohne Kleber, nur mit einem genialen Stecksystem. Dummerweise hatten wir danach überall Zementstaub hängen und mussten die Gummifliesen 2 x ordentlich abschrubben, ehe wir die Terrassenmöbel wieder aufstellen konnten. 

Bei der Gelegenheit befanden wir, dass ein rot-schwarzes Schachbrettmuster zwar interessant aussieht, aber mellierte Fliesen vermutlich die praktischere Wahl für uns gewesen wären, weil man Schmutz darauf nicht so gut sieht.  Sonst sind wir aber sehr zufrieden - und unsere Katzen mögen den weichen, angenehmen Boden auch.





Wie es aussieht, werden wir auch im Vorhaus und vielleicht auch in der Einfahrt Gummifliesen aus recycelten Autoreifen auflegen, denn auch dort fehlt uns ein guter Bodenbelag. Und da können wir uns ja dann immer noch für pflegeleichtere Farben entscheiden. Doch das ist ein Zukunftsprojekt - mal sehen, wann wir dazu kommen.

Ebenfalls zu den zukünftigen Projekten zählt das kleine Holzhäuschen auf der Terrasse - siehe folgende Collage links oben: Das möchte ich gerne grau streichen - vermutlich mit für draußen geeigneter Kalkfarbe oder Leinölfarbe. (Über eure diesbezüglichen Erfahrungsberichte oder Tipps wäre ich dankbar!)... Aber ob das noch in diesem Jahr stattfindet, wird sich weisen. 




Schließlich haben wir ja noch ein paar andere Dinge zu tun: Ebenfalls während der Corona-Krise starteten wir das

xxxxxxxGartenprojekt "Hochbeete"xxxxxxx

- denn auch in unserem Gemüsegarten musste endlich etwas geschehen. Unsere bisherigen "Hochbeete" hatten wir aus Holzkompostmieten vom Bauhaus zusammengestellt. Eine tolle und preisgünstige Lösung übrigens, die einige Jahre lang gehalten hat. Würde ich mich abermals für solche Improvisations-Hochbeete entscheiden, würde ich sie nun aber an den Seiten mit Teichfolie auskleiden. (Ich hatte nur Stroh verwendet, damit nicht so viel Erde und Kompost aus den Spalten rinnt.) Teilweise war das Holz inzwischen schon morsch gworden, und so beschlossen wir, neue Hochbeete zu bauen.

Fotos vom Frühjahr 2018:

Gemüsegarten mit improvisierten Hochbeeten


Wie schon beim Terrassenboden gab es auch hier das Problem, dass wir wegen Corona keinen Baumarkt aufsuchen konnten und somit auch keine Chance hatten, uns Bretter für dieses Projekt zurechtsägen zu lassen. Aber ich entdeckte im Internet ein Hochbeet aus Lärchenholz, das zu unseren Vorstellungen passte. 

Davon bestellten wir zwei Stück, weil in unserem Gemüsegarten ausreichend Platz dafür vorhanden ist und ich unsere Selbstversorgungsmöglichkeiten kontinuierlich vergrößern möchte. Die Formulierung "Massive, hochwertige Verarbeitung" legt zwar nahe, dass die Beete im Ganzen geliefert werden, aber beim Format 100 x 200 x 72,5 cm wäre das wohl nur schwer machbar. Die Hochbeete sind also Bausätze. Und wie wir beim Bauen feststellen mussten, waren die Bretter nicht alle ganz gerade. Aber wir kamen zurecht - wir sind sowieso nirgendwo Perfektionisten.

Unser Gemüsegarten bietet seit jeher das Problem, dass der Boden schief ist. Wir ließen uns vor einigen Jahren mal einen Kostenvoranschlag für eine Begradigung und Renovierung durch eine örtliche Firma machen - bei dem genannten Preis hätte uns beinahe der Schlag getroffen. Während der vergangenen Jahre ignorierten wir die Sache, doch für die großen Hochbeete brauchten wir zumindest einen halbwegs geraden Boden. Also mussten wir selber Hand anlegen, so gut es ging. Unsere Begradigung war eine Mischung aus "hier abgraben und dort aufschütten". Genau nachmessen darf keiner, aber für unsere Bedürfnisse muss es reichen.


Fotos vom April 2020:
Für den "Unterbau" konnten wir die alten Holzfliesen von der Terrasse verwenden. Die bieten den Vorteil, dass Wasser
abfließen kann, aber Wühlmäuse abgehalten werden. Selbst wenn das Holz weiter verrottet, ist darunter noch ein 
Kunststoffgitter, das den Mäusen das Durchschlüpfen schwer machen sollte.


Der Garten freut, hilft, nährt uns und erhält. 
Aus traurigem Gemüt scheucht er die schweren Sorgen: 
Und mannigfache Freude wird dem Gärtner zum Geschenk
Asmenius

In einem der vier Ex-Hochbeete hatte ich dauerhaft Topinambur angebaut, eine tolle und gesunde Knolle, die man ganzjährig ernten kann. Diese Knollen mussten zunächst geerntet bzw. umgepflanzt werden. In der folgenden Collage seht ihr Teile der Ernte vom April 2020. Einiges davon haben wir unseren Nachbarn zur Linken geschenkt, einiges unseren Nachbarn von gegenüber, und den Rest haben wir selbst verarbeitet (diesmal so ähnlich wie Bratkartoffeln). 

Ich wollte die gesunde, aber platzintensive Knolle weiterhin anbauen - jedoch nicht in den neuen Hochbeeten. Ebenso ging es mir mit Kartoffeln, die ich Jahr für Jahr in einem anderen der improvisierten Hochbeete gepflanzt habe. Sowohl Topinambur als auch Kartoffeln kann man auch gut in großen Blumentöpfen ziehen - oder aber (wie es meine Freundin Helga mit einigen Gartengemüsen macht) in ehemaligen Kunststoffkompostern. "Zufällig" hatten wir zwei solcher Komposter vorrätig - und dort treiben jetzt schon die jungen Pflänzchen aus (siehe rechte Seite, dritte Zeile).




Ingesamt brauchten wir sieben Tage vom Status, den ihr auf den Fotos vom Frühjahr 2018 gesehen habt, bis zum Status in der oberen Collage. Allerdings konnen wir nicht an sieben hintereinander liegenden Tagen am Gemüsegarten arbeiten, denn zwischendurch holte ich mir einen Hexenschuß beim Efeu-Jäten und musste ein paar Tage pausieren, und auch sonst hatten wir noch ein paar andere Dinge, die dazwischen kamen. Aber nun sind beide neuen Hochbeete aufgestellt, befüllt, bepflanzt - und auch schon mit Gittern versehen

Denn in der ersten Nacht wurde eins der Hochbeete gleich mal als Katzenklo verwendet. Dagegen mussten wir uns natürlich rasch etwas einfallen lassen: Wir hatten zum Glück noch ein zerlegbares Gitter von einem Meerschweinchen-Außengehege, das deckt nun das eine Hochbeet ab - für das andere bauten wir einen "Gittertunnel" aus Hasendraht. Den Frühbeetaufsatz, den es als Zubehör gibt, kaufen wir vielleicht im nächsten Jahr für eines dieser Hochbeete.

"Fertig" ist der Gemüsegarten übrigens noch längst nicht. Wir bauen gerade an einem Dreikammern-Kompostsystem (unter Verwendung der noch verwendbaren Bretter der alten Improvisations-Hochbeete), das Tomatenhaus soll vom Hauptgarten in den Gemüsegarten übersiedelt werden und die restlichen Kieselsteine wollen wir verwenden, um hier Wege anzulegen....

Aber weil man nicht immer nur arbeiten kann, gönnen wir uns natürlich auch Entspannung, z.B. in Form von Spaziergängen. Bei einem davon habe ich diese Fotos von der Mondsichel, die vom blitzblauen Firmament herunterleuchtet, für Heidis Aktion Himmelsblick aufgenommen:

Himmelsblick vom 2. Mai 2020

Die Farbkombination von Blau und Grün mag ich nicht nur in der Natur sehr gern, sondern auch an mir. Deshalb gibt es jetzt auch noch einen Kleidungsmix in diesen Tönen:




Und zum heutigen Schluß gibt es hier meinen Beitrag zu Novas Aktion Zitat im Bild:




Auf bald, ihr Lieben
- und bleibt weiterhin gesund!
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Ein Ausflug im März und ein Treffen im Mai

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Servus Ihr Lieben,

ich habe mich riesig über eure vielen Kommentare und euer Lob zu unseren HIER vorgestellten Gartenprojekten gefreut. Als nächstes hätte ich eigentlich wieder ein Corona-Posting mit interessanten Zahlen und Fakten in petto gehabt, aber ich benötige für dieses Thema noch etwas mehr Vorbereitungszeit, deshalb greife ich (wie so oft) auf meinen reichen Vorrat an aufgeschobenen Schilderungen zurück.

Schon in meinem Märzrückblick versprach ich euch, vom Ausflug nach Orth an der Donau mit unseren Freunden Brigitte und Peter demnächst mehr zu erzählen. (Diejenigen, die schon länger bei mir lesen, wissen auch, wie lange ich Brigitte schon kenne. Die, die es noch nicht wissen, können es HIER nachlesen.) 

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März-Ausflug in die Donau-Auen:
Einerseits war geplant, im bekannten Fischlokal Uferhaus zu Mittag zu essen, andererseits wollten wir einen Frühlingsspaziergang in der erwachenden Natur unternehmen. Und glücklicherweise wurden unsere Pläne zu diesem Zeitpunkt noch nicht von Corona vereitelt 😉

Die Auwaldgebiete in und um Orth gehören zum wunderschönen Nationalpark Donau-Auen. Dabei handelt es sich um einen 9.600 ha großen Nationalpark, der sich von Wien bis zur Mündung der March an der Niederösterreichischen Grenze zur Slowakei erstreckt. Ein kleines Stück dieser weitgehend intakten Aulandschaft entlang der Donau wollten wir an diesem Tag zu Fuß erkunden. Mein Kleidungsmix war demnach eine typisch rostrosige Mischung aus naturgrünem "Ausgeh-Kleid", schmaler Hose und fußmarschtauglichem Schuhwerk.

Natürlich schrank-geshoppt, wie immer in letzter Zeit...


Brigitte riet mir zum Kleinen gebackenen Karpfen, und obwohl ich diesen Fisch normalerweise nicht so gerne esse, fand ich ihn im Uferhaus sehr schmackhaft zubereitet. Das Restaurant hat durch seinen guten Ruf und seinen speziellen Standort inmitten der Donauauen einerseits einen sehr regen Zulauf von Ausflüglern, andererseits bietet die Lage direkt an der Donau nicht nur Vorteile - wie man an der Hochwasser-Messlatte an der Außenmauer des Lokals erkennt.


Die Schiffmühle ist ein Museum und kann (normalerweise) nach Voranmeldung besichtigt werden. Hier könnt ihr mehr über die Geschichte der Schiffmühle lesen.



Uns zog es nach dem Essen jedoch nicht ins Museum, sondern in die Natur. Der Himmel bot während unseres Spaziergangs die unterschiedlichsten Farben und Wolkenbilder - und sie alle waren fotogen. Hier unten habe ich Brigitte beim Fotografieren des Himmels aufgenommen - und sie wiederum knipste mich beim Fotografieren der Landschaft in liegender Position. Soll heißen, der bunte Haufen rechts bin ich 😁:


Falls euch interessiert, was ich aus dieser "abgeflachten" Perspektive aufgenommen habe - es ist das obere Bild in der folgenden Collage:

Und weil der Himmel hier so schön dramatisch wirkt, verlinke ich die Collage bei Heidis Himmelsblick.

Sehr gefreut habe ich mich auch über den Anblick dieses Schwanenpaares und die schöne Himmels-Spiegelung im Wasser:



Eine ganz besondere (und für Edi und mich neuartige) tierische Begegnung hatten wir kurz darauf: Der Violette Ölkäfer ist das giftigste Tier der Au! Brigitte, die lange Zeit als Naturführerin gearbeit hat, war ganz begeistert, gleich zwei Ölkäferpaare bei der Begattung zu "erwischen". (Das untere der beiden Paarungs-Fotos hat übrigens Brigitte mit ihrem tollen Handy aufgenommen.) Sie erzählte mir einiges Interessantes über diesen Käfer - HIER könnt auch ihr mehr über das flugunfähige Insekt erfahren.



Entlang des Ufers finden sich einige Gedenkstätten von Ertrunkenen - unter anderem dieser alte Stein aus dem Jahr 1925 (oben) und ein Holzmarterl (unten) mit der traurigen Inschrift "Zum Gedenken an meinen Lebensretter Leopold Reiner, ertrunken am 17.08.2004".


Auch Spuren, die der Biber hinterlassen hat, und umgestürzte Bäume aufgrund von Unwettern und Hochwasser finden sich hier überall. All das Totholz darf im Nationalpark liegen bleiben und verrotten. Eine gesunde Naturlandschaft benötigt Abgestorbenes, um lebendig zu bleiben. Denn Totholz wird durch eine Vielzahl von Organismen genutzt - zahlreiche Tiere und Pflanzen, die in ihrer Lebensweise auf bestimmte Zerfalls- und Zersetzungsphasen von Holz angewiesen sind, stehen auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Arten - z.B. der überwiegende Teil unserer 1000 Wespen- und Bienenarten, aber auch andere Insektenarten sowie Pilze, Flechten, Moose, Farne.

 
Zu viel Ordnung ist nicht gut für die Natur - das gilt ja auch für allzu "aufgeräumte" Gärten... Und Kompost - also zersetzte Pflanzenreste - ist das Beste, was man seinen Pflanzen bieten kann. Kein Wunder, dass es in der Au so üppig grünt und blüht und wächst. Zur Zeit unseres Besuches Anfang März war noch alles weiß von Schneeglöckchen, aber auch saftigen Bärlauch konnte man schon ernten (und das haben wir auch getan.) Die blasslila Pflanzen in der unteren Collage heißen Schuppenwurz.


In der folgenden Collage seht ihr noch ein Schild, das beim Eingang in einen der Wege des Nationalparks darauf hinweist, dass hier quasi die "Wildnis" beginnt. Für uns befand sich die Tafel am Ende des Wegs, denn wir waren aus der anderen Richtung gekommen... Wie auch immer, ich habe sie jedenfalls für Artis Schilderwald fotografiert:



Etwas kürzere Haare und Mai-Grillerei bei uns:
Etwa drei Wochen nach diesem Ausflug hätte die Marokkoreise stattfinden sollen, die wir gemeinsam mit Brigitte und Peter gebucht hatten - doch diese Reise wurde, wie ihr wisst, wegen Corona gecancelt. Kurz vor der geplanten Abreise hätte ich mir auch mal wieder meine Haare ein bisschen faconieren lassen wollen (sie hatten schon ewig lange keinen Friseur mehr gesehen). Aber das war natürlich genauso ins Wasser gefallen wie alles andere. 

Doch am vergangenen Donnerstag war es endlich so weit und die Friseurin meines Vertrauens (unsere Nachbarin zu Linken 😉) machte sich so vorsichtig und dezent, wie ich es gewollt hatte, mit der Schere über meine Locken her. Das sieht jetzt so aus:


Vielleicht dürfen beim nächsten Mal sogar noch ein paar Zentimeter mehr fallen, aber vorerst finde ich es gut, wie's jetzt aussieht. Sie sind lang genug, dass ich sie mir weiterhin komplett aus dem Gesicht binden kann - das ist mir sehr wichtig, denn wenn ich Sport treibe oder arbeite oder wenn es windig ist, mag ich keine Strähnen ins Gesicht hängen haben... 



Das war jedenfalls meine Frisur und meine (auch wieder schrank-geshoppte) Kleidung am vergangenen Wochenende, als wir Brigitte und Peter zu einer Grillerei in unseren Garten einluden - unsere ersten Gäste seit dem Ende der Kontaktbeschränkungen! Und wir alle freuten uns sehr über dieses Treffen - ich glaube, das sieht man. Nur Maxwell war nicht besonders gesellig 😸:


Noch sind Sozialkontakte ein bisserl anders als "vorher" - wir begrüßen uns nicht mit Wangenbussis, sondern mit der schönen indischen "Namaste"- Geste🙏 Aber wir befinden uns in Österreich auf einem guten Weg - sowohl, was die Entwicklung der Covid-19-Erkrankungen als auch, was die stufenweise Lockerung der Maßnahmen betrifft. Und das macht mich froh!




Nützliche Schnecken:
Ebenfalls sehr froh bin ich über manche tierische Gäste in unserem Garten: Was ihr unten seht, sind Tigerschnegel. Diese vier jungen bzw. subadulten Exemplare habe ich vor ein paar Tagen beim Anheben einer Terracotta-Figur in unserem Garten entdeckt. Es handelt sich dabei um Nacktschnecken aus der Familie der Schnegel. Doch im Gegensatz zu manchen anderen gehäuselosen Schnecken - wie den gefürchteten Spanischen Wegschnecken - sind Tigerschnegel Nützlinge! Sie fressen u.a. die Eigelege und Jungtiere anderer Nacktschnecken - und bevorzugen sonst vor allem welkes Laub. Bitte achtet auf sie und streut kein Schneckenkorn!

Für mich sehen Tigerschnegel ja eher aus wie Leoparden, aber es gibt diese Tiere tatsächlich in den unterschiedlichsten "schicken" Mustern. Bei Kennern sind sie sehr beliebt - einerseits, wegen ihrer aparten Zeichnung (deshalb werden sie von somanchem Mollusken-Freund auch in Terrarien gezogen), andererseits eben wegen ihrer sehr positiven Eigenschaften. Falls ihr solche Tiere in eurem Garten ansiedeln wollt oder Interesse an Terrarienhaltung habt, könnt ihr z.B. HIER welche bestellen. Oder ihr sorgt dafür, dass euer Garten so natürlich wie möglich ist und schöne Verstecke für Schnegel bietet, dann kommen sie vielleicht - wie bei uns - auch von selbst.

Im ausgewachsenen Stadium können Tigerschnegel 20 cm lang sein! Zwei meiner vier sind gerade mal 8 bis 9 cm lang und 
die Kleinen etwa 3 bis 4 cm. Aber ich habe im Vorjahr auch schon ein etwa 15 cm großes Exemplar aus dem Teich gerettet.
 Seither liegt im Miniteich ein "Schnecken-Rettungsfloß"🐌😉


Ich bin mittlerweile auf Facebook mit den Schnegelfreunden und -freundinnen verbunden, da kann man sich mit Kennern und Neulingen austauschen und somanche Frage beantworten lassen. Mehr über diese besonderen Tiere könnt ihr u.a. auch HIER erfahren.

Außerdem leben in unserem Garten noch Weinbergschnecken und Schnirkelschnecken. Diese beiden Arten sind ebenfalls keine Schädlinge! Sie ernähren sich hauptsächlich von bereits verwelkten Pflanzenteilen und von Algen und Moos. Aber auch von Weinbergschnecken heißt es, dass sie die Gelege von schädlichen Nacktschnecken fressen. Wird Schneckenkorn ausgelegt, gehen leider auch die harmlosen und nützlichen Gehäuseschnecken zugrunde! Seit ich diese Schneckenarten fördere, gibt es in unserem Garten viel weniger Wegschnecken als zuvor - genauer gesagt, habe ich heuer noch keine einzige gesehen!

In der unteren Collage könnt ihr sehen, wie sich eine Weinbergschnecke und eine Schnirkelschnecke eine Bananenschale teilen. Banananschalen lege ich eigentlich als Spezial-Dünger für Rosen aus, aber wenn ich den nützlichen Mollusken damit helfen kann, ist's mir auch recht:


Hier noch ein paar weitere interessante Infos über nützliche und schädliche Schnecken im Garten:



Nun wünsche ich euch noch eine angenehme neue Woche und freue mich schon, durch eure neuesten Beiträge zu "spazieren"! Auf bald also und


alles Liebe!
Herzlichst, eure Traude



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#Corona Extra 5: Think positive - so viele sind wieder gesund!

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Servus ihr Lieben!


Vielen Dank für all eure Kommentare zu meinem Beitrag über einen Ausflug im März und unser erstes Freundestreffen nach den Kontaktsperren😘! Heute geht es mal wieder weiter mit einem "Corona-Extra"-Beitrag.

Auch wenn manche von euch vermutlich nichts mehr über SARS-CoV-2 hören möchten, haben die heutigen Zahlen und Hintergründe doch etwas so Positives an sich, dass ich sie euch nicht unterschlagen will. Denn heute geht es u.a. um die Menschen, die schon wieder gesund geworden sind. Zu meinen vorangegangenen Beiträgen zum Thema Corona kommt ihr hier:

#Corona Extra 4: SARS-CoV-2 und die Umwelt


Fotos von einem Spaziergang entlang von Feldern Anfang Mai


Auf einem guten Weg:
In meinem vorigen Beitrag habe ich erwähnt, dass wir in Österreich auf einem guten Weg sind - auf dem Weg "in die Freiheit" quasi. Ich möchte damit nicht behaupten, dass die Regierenden und die Exekutive in unserem Land im Zusammenhang mit der "Corona-Krise" alles vorbildlich machen und gemacht haben - da gab's schon Aktionen, die mich erschüttert haben - aber ich fühle mich bisher nicht um meine Bürgerrechte betrogen. Hierbei handelt es sich um eine rein subjektive Aussage und um meine rein persönliche Sichtweise. Und damit sind wir auch schon bei einem entscheidenden Punkt: Ich darf nach wie vor meine Meinung sagen - und in Ländern, in welchen die Demokratie ausgehebelt wurde, ist es mit diesem Privileg oder Bürgerrecht vorbei. 

Ich weiß, dass es Menschen gibt, deren Existenz durch den Lockdown bedroht ist, und die werden diesen Punkt vermutlich anders betrachten. Ich weiß auch, dass es Menschen gibt, denen die Lockerungen jetzt zu schnell kommen und deren Angst vor einer Ansteckung nach wie vor groß ist. Vielleicht hilft den zuletzt Genannten mein heutiger Beitrag, der fast durchgehend aus öffentlich verfügbaren und sehr optimistisch stimmenden Zahlen besteht.

Ich bewerte es übrigens sehr positiv, dass von den offiziellen Stellen transparent und für alle Bürger einsehbar mit den Entwicklungen umgegangen wird. Wer sich informieren will, kann sich diese Infos ganz einfach beschaffen:
 

    • Auf einer weiteren Seite desselben Ministeriums befindet sich das amtliche Dashbord mit den öffentlich zugänglichen Informationen und Übersichtsgrafiken zum Thema COVID 19. Das ist die von mir am häufigsten besuchte Seite. Von Mitte März bis Mitte April habe ich so gut wie täglich die Entwicklungen beobachtet. Dieses Beobachten gab mir ein gutes, sicheres Gefühl, denn ich sah, dass wir selbst zu den Spitzenzeiten weit, weit weg von überlaufenen Krankenhäusern, katastrophalen Zuständen in Intensivstationen oder sonstigen apokalyptischen Verhältnissen waren. Mittlerweile schaue ich nur noch alle drei bis fünf Tage, wie die Dinge laufen. Auf der Einstiegsseite bietet sich dort heute folgender Überblick:
    Diagramm vom 15.5.2020

      Diagramm vom 15.5.2020


        • Auch in Deutschland gibt es offizielle Informationsseiten - wie z.B. diese hier - aber da ich in Österreich lebe, habe ich mich naturgemäß mehr mit den Entwicklungen in unserem Land befasst. Ich denke jedoch, die von mir gesammelten Darstellungen können auch für jene interessant sein, die in anderen Ländern leben.

        Anstatt der Todesfälle vermelde ich euch die milden Verläufe:

        Am 30. März 2020 sagte der österreichische Kanzler Kurz in einem Interview: „Bald wird jeder von uns jemanden kennen, der an Corona gestorben ist". Ich will mal in Erwägung ziehen, dass er es nicht besser wusste. Aber aus heutiger Sicht denke ich, diese Prophezeiung trifft nur dann zu, wenn eine Berühmtheit stirbt, die wir alle kennen. Bisher jedenfalls kenne ich eine einzige Person persönlich, die einen positiven Corona-Test gemacht hat. (Es handelt sich dabei um unsere liebe Vis-a-Vis-Nachbarin, die sich während unserer Abwesenheiten immer um unsere Katzen kümmert.) Und dieser Person geht es inzwischen wieder gut, obwohl die Erkrankung COVID-19 bei ihr ausgebrochen ist.

        Man kann sagen, COVID-19 hat mich freiwillig zur Beschäftigung mit Zahlen und Tabellen und sogar zum Rechnen gebracht (ja, ausgerechnet mich, die ich sonst nur ungern mit Ziffern zu tun habe - fragt meinen Mann! 😁) Und zwar einfach deshalb, weil ich der allgemeinen Panikmache für mich selbst etwas entgegensetzen wollte.

        Ich beobachte die Entwicklungen schon seit Mitte März. Mich interessierten jedoch nicht die Todeszahlen, die ohnehin aus allen Kanälen über uns ausgeworfen wurden - sondern  von Anfang an war das Gegenteil für mich interessant: Ich wollte wissen, wie viele Menschen sich von einer nachgewiesenen Infektion mit SARS-CoV-2 wieder erholt haben. Und ich wollte auch den Medien-Bildern der Intensivpatienten etwas entgegensetzen. Daher fragte ich mich, wie viele Menschen durch das Virus nicht schwer krank geworden sind, sondern einen milden Krankheitsverlauf hatten.

        Ursprünglich gab es auf der Seite Amtliches Dashboard COVID19 zwar eine Information über die Zahl der "Erkrankungen"in Österreich und wie viele davon mild verlaufen, aber noch keine Angabe von Genesenen. An der ursprünglichen Darstellung  war aber immerhin sehr gut zu erkennen, wie das Verhältnis der milden Verläufe im Vergleich zu den Patienten in Spitalsbehandlung und zu jenen in der Intensivstation war. Hier die Zahlen vom 22. März 2020:




        Einige Tage später, am 28. März, hieß es statt "Erkrankungen" bereits "Gesamtzahl aller positiv getesteter Personen" (siehe unten). Und um die Zahl der Hospitalisierten und der Personen in der Intensivstation zu erfahren, musste man nun auf die unterlegten Links klicken. Außerdem musste man die "milden Verläufe" nun selber errechnen. Es waren an diesem Tag übrigens 7.116 von insgesamt 7.995 positiv getesteten Personen - und somit laut meiner Berechnung rund 89 Prozent).

        Das passt auch weitgehend zu dem im medizinischen Journal The bmj veröffentlichten Artikel, nach dem 50% bis 80% der testpositiven Personen symptomlos bleiben, zum Beitrag des japanischen National Institute of Infectious Diseases (NIID), nach dem selbst unter den 70 bis 79 Jahre alten Personen rund 60% symptomlos bleiben und zu einer Isländischen Studie, nach der rund 95% aller Personen höchstens milde Symptome zeigen.



        Der Begriff "Erkrankungen" wurde also ausgetauscht. Denn in Wahrheit handelte es sich nicht um erkrankte Personen, sondern um Personen, die positiv auf SARS-CoV-2 getestet wurden - unabhängig davon, ob sie Symptome hatten oder nicht.

        Es ist wichtig, zu differenzieren, ob jemand an Covid-19 erkrankt ist oder nur das Virus SARS-CoV-2 in sich trägt.*) Dadurch ergibt sich nämlich auch die häufig erwähnte "Dunkelziffer" - die Zahl jener Menschen, die das Virus in sich tragen, ohne es zu wissen und ohne erfasst zu werden. Leider wird mit diesem Unterschied aber sehr schluderig und in verschiedenen Ländern auch abweichend umgegangen, weshalb es schier unmöglich ist, zu brauchbaren Vergleichszahlen zu kommen.

        *) Als Erklär-Beispiel für den Unterschied von "erkrankt" und "infiziert" kann man AIDS hernehmen: Da gibt es auch die Virusinfektion mit HIV, mit der man jahrelang symptomfrei leben kann (aber potentiell ansteckend ist). Erst wenn die Erkrankung ausbricht, also wenn man Symptome bekommt, spricht man von AIDS. Es gibt Menschen, bei denen AIDS niemals ausgebrochen ist, obwohl sie das HI-Virus in sich tragen. Sie gelten von Rechts wegen als infiziert, aber nicht als erkrankt. 
        Es gibt weitere Infektionen, die niemals ausbrechen müssen - z.B. wenn man mit dem Hepatitis-B-Virus infiziert wurde: Manche infizierte Menschen bekommen über kurz oder lang Hepatitis B, andere nicht. Wenn man ein Hepatitis-Virus in sich trägt, ist zwar das Antigen im Blut nachweisbar, aber wenn man dann an einem Herzinfarkt oder an Altersschwäche stirbt, war das Virus nicht die Todesursache.

        Bei der Zählung der "SARS-CoV-2-Todesopfer“ wird anders damit umgegangen - siehe auch die Fußnote (1)auf dieser Seite des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz Jede verstorbene Person, die zuvor COVID-positiv getestet wurde, wird in der Statistik als „COVID-Tote/r“ geführt, unabhängig davon, ob sie direkt an den Folgen der Viruserkrankung selbst oder „mit dem Virus“ (an einer potentiell anderen Todesursache) verstorben ist.



        Genesene:
        Wie bereits erwähnt, wollte ich von Anfang an wissen, wie viele Menschen sich von einer nachgewiesenen Infektion mit SARS-CoV-2 wieder erholt haben.

        Hier habe ich die verlautbarten weltweiten Zahlen von zwei hintereinanderliegenden Tagen - vom 27. und vom 28. März 2020. Ich wollte wissen, wie viele Menschen weltweit von einem Tag zum nächsten wieder gesund geworden sind (Diese Zahlen stützen sich auf öffentlich verfügbare Daten aus mehreren Quellen):

        International, Stand 27.03.2020, 15:00 Uhr: Weltweit haben sich bereits 127.564 Menschen von COVID-19 wieder erholt.
        International, Stand 28.03.2020, 08:00 Uhr: Weltweit haben sich bereits 131.712 Menschen von COVID-19 wieder erholt.

        Das heißt, binnen weniger Stunden hatten sich weltweit 4.148 Menschen erholt.



        Mittlerweile sind die guten und die nicht ganz so guten Zahlen weiterhin kontinuierlich angestiegen. In der unteren Bildschirmkopie der entsprechenden Seite des Österreichischen Gesundheitsministeriums seht ihr die Zahlen vom 14. April 2020 - an diesem Tag hatten sich weltweit 484.398 Menschen von Covid-19 wieder erholt:


        Rund einen Monat später vermeldet diese Seite folgendes:

        Stand 15.05.2020, 15:00 Uhr

        Weltweit wurden bisher insgesamt 4.444.670 bestätigte Fälle bekannt gegeben.
        Weltweit haben sich bereits 1.588.858 Menschen von COVID-19 wieder erholt.


        Ich find's toll, dass so viele Menschen schon wieder gesund geworden sind! Und sie sind jetzt (zumindest für eine Weile) immun!


        Weitere Entwicklungen:
        Weiter oben habe ich euch gezeigt, welcher Überblick sich aktuell auf der Einstiegsseite des amtlichen Dashbords bietet.
        Man sieht jetzt als erstes eine Epidemiologische Kurve, die besagt, dass der Zuwachs an positiv getesteten Personen bereits stark nachlässt. Das ist zumindest schon mal ein beruhigender Einstieg. Und man kann sich am oberen Rand durch verschiedene Datenblätter durchklicken.

        Am Datenblatt mit dem Titel Epidemiologische Daten sieht man die Zahl der "aktuell Erkrankten" und die "jemals positiv Getesteten".

        Diagramm vom 15.5.2020

        Das heißt, in ganz Österreich sind jetzt - Mitte Mai - gerade mal um die 1.000 Menschen offiziell mit dem Virus infiziert bzw. an COVID-19 erkrankt. Ob bei den "aktuell Erkrankten" auch wieder die symptomlosen Infizierten dabei sind oder nur diejenigen, die nach obiger Beschreibung tatsächlich als "erkrankt" gelten dürften, ist leider nicht klar zu erkennen.

        Ich gehe allerdings davon aus, dass in Österreich mittlerweile nicht mehr viele Personen ohne Symptome getestet werden. In der Anfangsphase wurden diese Testungen vor allem bei Heimkehrern aus Hotspots wie China, Italien oder Tirol durchgeführt, und dabei ergaben sich eben häufig positive Testergebnisse bei symptomlosen Personen.*)

        *) Später wurden, wie ich zumindest aus der Erfahrung unserer Vis-a-Vis-Nachbarin schließe, nur noch Tests bei Personen mit Symptomen durchgeführt. Diese Nachbarin nämlich bekam Anfang April auffallende Symptome und wurde daraufhin positiv auf SARS-CoV-2 getestet. Wie sich die COVID-19-Erkrankung bei ihr auswirkte, werde ich euch ein andermal beschreiben. Ihr Mann jedenfalls wurde nicht getestet. Er war die ganze Zeit bei seiner Frau zu Hause (was es unwahrscheinlich erscheinen lässt, dass er nicht angesteckt wurde), und hat bis jetzt keine Symptome bekommen. Das bedeutet vermutlich, dass er die Infektion symptomlos überstanden hat.

        Zum Vergleich, vor einem Monat (am 15.4.2020) sahen die Epidemiologischen Daten noch so aus. Es gab um  4.835 mehr "aktuell Erkrankte" als heute:

        Diagramm vom 15.4.2020


        Man sieht auf dieser Seite auch eine Reihung nach Altersgruppe bei den positiv Getesteten. Abgesehen von Kindern und Jugendlichen bis 14 J. ist die Altersgruppe der Über-84-Jährigen diejenige, die am wenigsten häufig positive Testergebnisse erbrachte. (Dennoch ist das die Gruppe mit den meisten Todesfällen, siehe weiter unten.)

        Beim Datenblatt Genesene und Todesfälle werden die Österreichischen Gesamtzahlen einander gegenüber gestellt. In Österreich sind zwar zum Stichtag 15. April (also vor einem Monat) 345 Personen an oder mitSARS-CoV-2 verstorben, andererseits sind bereits 8.098 Personen wieder gesund geworden.

        Diagramm vom 15.4.2020



        Von den bis zum 15. April verstorbenen 345 Personen waren 133 Personen 84 Jahre alt oder älter; 132 Personen waren 75-84 Jahre alt; in der Altersgruppe der 65-74jährigen sind bis zum Stichtag 62 Personen verstorben, in der Altersgruppe der 55-64jährigen waren es 13, unter den 45-54jährigen vier Personen und unter den 24-34jährigen eine Person. Ob die Verstorbenen unter Vorerkrankungen gelitten haben, ist leider aus diesem Datenblatt nicht ersichtlich.

        Einen Monat später sieht die Tabelle etwas komplizierter aus, weil es nun differierende Todeszahlen aus zwei verschiedenen Quellen gibt. Laut Mitteilung des Sozialministeriums ist "keine der beiden Zahlen falsch". Die Differenz soll zum einen darauf zurückgehen, dass das Innenministerium die Daten aus morgendlichen Videokonferenzen mit den Sanitätsdirektionen erhält und früher in die eigene Datenbank einpflegen kann. Zum anderen soll die niedrigere Zahl des BMSGPK nur jene Personen umfassen, die tatsächlich an den direkten Folgen von Covid-19 verstorben sind; die höhere Zahl des BMI hingegen schließe auch Personen ein, die an einer anderen Ursache verstorben sind und positiv getestet wurden, also mit und nicht an dem Virus starben. (Quelle: KLICK)


        Aber beachtet bitte auch hier vor allem die hohe Zahl der bereits Genesenen: 14.471 klingt doch nicht schlecht!

        Diagramm vom 15.5.2020
        Auf Vienna.at ist HIERüber eine Analyse vom Zentrum für Medizinische Statistik der MedUni Wien u.a. folgendes zu lesen: "Wie viele Lebensjahre man (im Mittel) durch eine Covid-19 Infektion verliert, ist unbekannt. Da aber viele Schwerkranke mit bereits verkürzter Lebenserwartung betroffen sind, scheint es naheliegend, dass der zusätzliche Effekt auf die allgemeine Lebenserwartung geringer ausfallen wird, als es aus den Mortalitätsraten alleine ableitbar wäre."

        Laut dieser Seite liegt das Medianalter der Verstorbenen in den meisten Ländern bei über 80 Jahren und nur circa 1% der Verstorbenen hatte keine ernsthaften Vorerkrankungen.

        Diagramm vom 15.5.2020

        So viele Krankenhaus- und Intensivbetten stehen zur Verfügung:

        Am Datenblatt Hospitalisierungen sieht man eine meiner Meinung nach ganz besonders interessante Gegenüberstellung: 
        • Wie viele Normalbetten im Krankenhaus wären verfügbar (am 15. April 18.393; am 15. Mai: 12.918), wieviele sind tatsächlich von an Covid-19 erkrankten Patienten belegt (April: 769; Mai: 165). 
        • Wie viele  Intensivbetten sind verfügbar (April: 930; Mai: 966), wie viele Intensivbetten sind tatsächlich mit Covid-19-Patienten belegt (April: 232; Mai: 47).
        • Wie viele bestätigte Covid-19-Fälle gibt es aktuell, die nicht hospitalisiert sind (April: 4.843; Mai: 797). Letztere sind offenbar diejenigen, die zu Beginn als "milder Verlauf" registriert wurden.

        Diagramm vom 15.5.2020
        Diagramm vom 15.4.2020
        Und hier könnt ihr euch eine aktuelle Gegenüberstellung der Belegung und Auslastung von Normalbetten und Intensivbetten in Prozent ansehen. Der blaue Balken bedeutet jeweils "Auslastung", während grün und orange "FREI!" signalisieren.

        Diagramm vom 15.5.2020


        Fest steht also, Spitalsbetten und auch Intensivbetten wären noch reichlich vorhanden, die befürchtete oder angekündigte Katastrophe ist ausgeblieben. 

        Für Befürworter der Shut-Down-Maßnahmen bedeutet das, dass die Maßnahmen gut gegriffen haben, für Kritiker hingegen heißt es, dass die Ausgangsbeschränkungen, Geschäftsschließungen etc.  übertrieben waren. Wer hat nun recht?

        Frau Rostrose rechnet:
        Man sieht ja immer die unterschiedlich hohen Ansteckungs- und Sterberaten hier und dort, aber manche Länder haben einfach viel mehr Einwohner als andere. Es wäre also kein Wunder, wenn dort auch mehr Menschen an der Krankheit sterben. Eine übersichtliche Aufschlüsselung nach Einwohnerzahlen habe ich vorläufig allerdings noch nicht finden können.

        Und so habe ich mich an die verhassten Prozentrechnungsstunden meiner Schulzeit erinnert und  versucht, mir selbst ein Bild zu machen, wie viele Menschen in einigen ausgesuchten Ländern an oder mit COVID-19 verstorben sind. Die Sterbezahlen habe ich dieser Seite entnommen, sie stammen vom 16. Mai 2020. Die Einwohnerzahlen und die Prozentzahlen habe ich gerundet.

        (Da ich kein Zahlengenie bin, rechnet aber lieber nach 😉)

         
        Man darf bei diesen Ergebnissen allerdings nicht außer Acht lassen, dass die Verstorbenen in den verschiedenen Ländern auf unterschiedliche Weise erfasst werden - und dass in manchen Ländern die Zahlen weiterhin nach oben klettern (UK, Schweden, USA), während Kurve in anderen Ländern abflacht (Spanien, Italien, Schweiz, Deutschland, Österreich). Diese Länder-Kurven könnt ihr euch z.B. ebenfalls HIER ansehen.

        So gesehen sind Österreich und Deutschland mit ihren relativ frühen und relativ harten Lockdown-Maßnahmen vermutlich einen besseren Weg gefahren als andere Länder. Allerdings hängt immer noch die gefürchtete "zweite Welle" als Damoklesschwert über den Ländern mit einer derzeit noch relativ niedrigen "Durchseuchungsrate".

        Nachdem die "erste Welle" unsere Intensivkapazitäten jedoch nicht einmal annähernd gefordert hat, sehe ich ehrlich gesagt auch keinen Grund, sich vor einer zweiten Welle wie das Kaninchen vor der Schlange zu fürchten. [Österreich hat übrigens pro 100.000 Einwohnern 28,9 Intensivbetten; an der Spitze liegt Deutschland mit 33,3 Intensivbetten pro 100.000 Einwohnern. Dann folgen die USA (25,8) und Frankreich (16,3). Schlusslichter sind Italien (8,6), Dänemark (7,8) und Irland (5,0).] Quelle: KLICK

        Ich bin - übrigens so wie die meisten "Experten", die über Corona sprechen oder schreiben, und wie die meisten Politiker, die während der Krisenzeiten Entscheidungen gefällt haben - keine Virologin, ich beobachte nur. Und selbst Virologen sind sich, wie man in den vergangenen Wochen zu lesen, sehen und hören bekommen hat, ziemlich uneinig, wie gefährlich oder ungefährlich SARS-CoV-2 nun wirklich ist.

        Dennoch geht der Trend, den ich beobachte, am ehesten in die folgende Richtung: Ein fitter, gesunder Mensch wird mit sehr großer Wahrscheinlichkeit auch in höherem Alter eine Ansteckung mit diesem Virus ähnlich überstehen wie eine Grippeinfektion oder eine Bronchitis. Soll heißen, manche fühlen sich ziemlich krank und elend, manche stecken das besser weg, aber Lebensgefahr besteht für diese fitten, gesunden Menschen nicht. Für weniger fitte, weniger gesunde Menschen kann das Virus gefährlicher sein, muss aber nicht.

        Es kann jedenfalls nicht schaden, das Immunsystem zu stärken, zu versuchen, sich gesund zu ernähren, Bewegung zu machen und möglichst viel an die frische Luft zu gehen - das führt auch in "normalen" Zeiten seltener zu schweren Erkrankungen wie Herz- Kreislaufversagen, Krebs, Diabetes & Co.

        Wie ansteckend und tödlich ist SARS-CoV-2?
        Um sich darüber ein genaueres Bild machen zu können, ist es vielleicht interessant, das Corona-Virus im direkten Vergleich mit anderen Infektionskrankheiten wie Masern, Mumps, Keuchhusten, Grippe oder Ebola zu sehen.

        In einem Online-Artikel der Zeitung Der Standard hat mein Mann eine Skala entdeckt, die sich genau mit dieser Frage befasst. Nun handelt es sich hierbei allerdings um eine logarithmische Skala, bei der die Krankheiten weiter oben vielfach tödlicher als unten und in der Mitte sind und Krankheiten weiter rechts vielfach ansteckender als links und in der Mitte. Es mag ja Menschen geben, die sich solche Skalen ansehen und absolut im Bilde sind. Ich zähle nicht dazu - mich verwirren solche Darstellungen heillos! 


         


        Um mir eine Vorstellung machen zu können, musste ich selbst ein Diagramm anfertigen, das nicht logarithmisch ist. Jaaa, Corona bringt mich nicht nur zum Rechnen, sondern auch zum Tabellen zeichnen! Hier unten seht ihr also die "natürlichen" Abstände. Daran ist deutlich erkennbar, dass MERS, die Vogelgrippe und Ebola um ein vielfaches tödlicher sind als COVID-19 (das durch ein rotes Viereck dargestellt wird), und dass die Masern zumindest um einiges ansteckender sind. [AR bedeutet Ansteckungsrate, SR bedeutet Sterberate.]



        Aber das größte "Gewusel" findet in dem Kästchen statt, in dem die Bereiche zwischen 0 und 10 % gezeigt werden. Um das genauer darzustellen und für mich verständlich zu machen, musste ich noch eine Tabelle zeichnen.

        Daran erkennt man auch, dass der häufig herangezogene Vergleich zwischen Corona und der saisonalen Grippe nicht ganz korrekt ist - die Ansteckungsrate bei der Grippe liegt bei 1 %, die Sterblichkeitsrate bei 0,2 %. Die Zahlen von Covid-19 sind aufgrund der Dunkelziffer noch nicht so genau bekannt, pendeln sich jedoch sowohl bei der Ansteckungsrate als auch bei der Sterblichkeitsrate zwischen weniger als 0,5 % und 3 % ein. Wie bei der logarithmischen Skala angeführt wird, gab es am 23. März ein Update: "Der graue Bereich, in dem sich Covid-19 befindet, wurde bei der Sterblichkeit nach unten angepasst, da manche Virologen mittlerweile von einer Letalität unter 0,5 Prozent ausgehen."

        Krankheiten wie SARS 2012, Diphterie, Keuchhusten und auch Pocken sind jedenfalls deutlich ansteckender und teilweise auch um vieles tödlicher als Covid-19 - und Mumps ist zumindest um vieles ansteckender.




        Ihr Lieben, damit will ich für heute zum Ende kommen. Ich hoffe, das Thema hat euch auch diesmal wieder interessiert! Eine Frage, die ich in einem Forum gelesen habe und die ich ziemlich interessant fand, hätte ich allerdings noch an euch: Falls es bald eine Coronaimpfung gäbe, würdet ihr euch sofort impfen lassen oder abwarten? 


        Fotos von einem Spaziergang entlang von Feldern Anfang Mai - verlinkt bei Heidis Himmelsblick


        Ich selbst habe mich beispielsweise noch nie gegen Influenza impfen lassen, nachdem meine Mutter vor Jahren ausgeprägte Nebenwirkungen hatte (sie hat sich ein Jahr lang krank gefühlt und danach nie wieder impfen lassen). Die Grippeimpfung wirkte sich in diesem Fall schlimmer aus als es die Erkrankung gekonnt hätte. Und ich denke, ich würde auch bei einem vorhandenen Impfstoff gegen SARS-CoV-2 erst mal allen anderen den Vortritt lassen...




        Auf bald und alles Liebe,
        eure Traude


        Gerne verlinke ich passende Beiträge bei: 
        Novas Linkups - wie Glockentürme oder T in die neue Woche,
        Artis Schilderwald-Linkup, Heidis Aktion Himmelsblick
        My week in colours von Maren - Farbwunder Style, Style Splash von Emma,



        Durch Wald und Flur ...

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        ... im April und Mai



        Servus, ihr Lieben!

        Heute möchte ich euch wieder mitnehmen auf meine / unsere Spaziergänge, Walkingrunden und Radausflüge der letzten paar Wochen. Habt ihr Lust mitzukommen? Ich verspreche euch, es gibt viel Schönes zu sehen und wir haben jede Menge Freude getankt! Davon gebe ich gern etwas an euch ab! 😊


        Radausflug am 12. April
        An diesem herrlich schönen Aprilnachmittag schwang ich mich allein aufs Rad, während Herr Rostrose laufen war. Wie ihr wisst, machen mich tierische Begegnungen immer besonders glücklich. Und bei dieser Radeltour begegnete ich nicht nur Pferden, sondern auch einem wunderschönen Husky, der neugierig zwei Schwarzkopfschafe beäugte. Mit seinem Frauchen plauderte ich eine Weile.

         

        Wir freuten uns beide über das nette Gespräch in Zeiten der Corona-bedingten Kontaktarmut, und der Hund freute sich auch über ein paar Streicheleinheiten. Aber eigentlich war er doch mehr an den Schafen interessiert als an mir. Die Schafe wiederum blickten zwar zwischendurch neugierig auf und blökten ein bisschen, aber hauptsächlich waren sie an ihrem Futter interessiert. Nach dieser Begegnung radelte ich aufgeladen mit Glücksgefühlen und Energie nach Hause zurück.


        Unsere Einkaufstouren der letzten Zeit gestalten wir häufig als Spaziergänge - und von einem solchen Einkaufsspaziergang stammt das folgende Outfit. Alle Kleidungsstücke des heutigen Beitrags sind übrigens schrankgeshoppt. (Ich habe schon seit Monaten kein Bedürfnis nach neuer Kleidung, auch nicht nach "neuen" Second-Hand-Stücken. Das fing schon vor Corona an, aber es hat sich noch intensiviert.) Wie unschwer zu erkennen ist, war mir an diesem Tag nach viel Farbe und Mustermix zumute. Auf Schminke hingegen hatte ich keine Lust (auch das ist ein Effekt von Corona 😉):


        Radausflug am 23. April
        Diesmal schwangen wir uns gemeinsam auf unsere Räder. Eigentlich wollten wir wieder nach den Schafen sehen, aber die waren an diesem Tag offenbar anderswo. Also radelten wir einfach weiter - und sahen gleich mehrere Reh-Herden und einen schönen Greifvogel. (Ich glaube es war ein Turmfalke. Falls es jemand von euch besser als ich weiß, gebt mir bitte Bescheid.) Zum Glück hatte ich meine Kamera mit dabei - noch besser wäre das große Objektiv gewesen, denn sowohl die Rehe als auch der Falke waren ziemlich weit entfernt... Aber immerhin - mit dem Handy wäre da gar nichts gegangen! Auch nach diesen Begegnungen und der schönen Radeltour waren wir wieder voller Freude.


        Unten seht ihr einen weiteren Einkaufs-Spaziergangs-Anzug. Die braune Schnürlsamthose ist alt, das braun-marineblau geringelte Shirt öko-bio und seit einem oder zwei Jahren in meinem Besitz und das flauschige Strickjackerl stammt aus dem Second-Hand-Laden, wohnt jetzt aber auch schon eine Weile bei mir:


        Walkingrunde am 24. April
        Die Luft war voller Vogelgezwitscher und Frühlingsdüften, der Bärlauch hatte zu blühen begonnen und ein Marienkäfer ließ sich bereitwillig von mit fotografieren.



        Spaziergang am 1. Mai
        Unsere Vis-a-vis-Nachbarin Renate hatte mich gefragt, ob ich mit ihr gern einen Spaziergang unternehmen möchte. In meinem vorigen Posting #Corona Extra 5: Think positive - so viele sind wieder gesund! habe ich euch erzählt, dass Renate der einzige Mensch in meinem Bekanntenkreis ist, der positiv auf Covid-19 getestet wurde. Bei unserem Spaziergang erfuhr ich, wie sie die Krankheit erlebt hat - vielleicht interessiert es euch ebenfalls:

        Es begann Anfang April mit nicht ganz eindeutigen Symptomen. Da Renate in der Altenbetreuung arbeitet, wollte sie aber natürlich unbedingt Bescheid wissen. Die telefonisch zu Rate gezogene Ärztin schickte gleich ein Ambulanzteam vorbei, um einen Coronatest durchzuführen. Ihr Mann, der keine Symptome hatte (und auch bis zum heutigen Tag keine bekommen hat, obwohl er die ganze Zeit bei Renate daheim war) wurde nicht getestet, was ich schade finde. (Die beiden sind übrigens um die 50 Jahre alt.) Das Virus SARS-CoV-2 wirkt sich von Mensch zu Mensch unterschiedlich aus - laut Renates Schilderungen war ihre Version der Krankheit "anders als Grippe", denn ihre Symptome kamen in Etappen. Kaum war eine Sache vorüber, kam ein anderes Symptom. Die Abfolge kriege ich jetzt nicht mehr auf die Reihe, aber zuerst war sie einfach nur todmüde und schlief drei Tage durch, ohne den geringsten Appetit zu verspüren. (Sie ist eine ohnehin sehr schlanke Frau und nahm dabei 4 kg ab.) Dann bekam sie nacheinander z.B. starke Nervenschmerzen im Kopf, weshalb sie im Haus eine Mütze trug, verlor vorübergehend ihren Geruchs- und Geschmackssinn, hatte starken Husten etc. Nach etwa drei Wochen war der Zauber vorüber, aber zur Arbeit durfte sie erst etwa zwei Wochen später, und auch ihr Mann musste noch in Quarantäne bleiben. Zu Renates Beruhigung ist keiner ihrer Senioren-Schützlinge erkrankt - möglicherweise hat sie sich die Krankheit beim Besorgen von Rezepten oder Medikamenten in einer Arztpraxis oder Apotheke eingehandelt...

        In der Nacht vor unserem Spaziergang hatte es geregnet, deshalb mussten wir beim Gehen aufpassen, um auf keine Weinbergschnecke zu steigen. Wir setzten unterwegs 20-30 Schnecken vom Weg ins Grüne. Fotografiert habe ich allerdings nur die Landschaft mit zwei Traktoren auf dem Feld. Ich finde, mit dem Wolkenhimmel sieht das wie ein naives Gemälde aus:

        "Himmelsblick mit Traktor"

        Hier seht ihr noch ein drittes unspektakuläres Einkaufs-Outfit. Auch das Tüpfel-Streifenshirt aus Biobaumwolle kennt ihr schon eine Weile an mir, und die Hose habe ich euch oben auch schon mal gezeigt. Den Rucksack mit dem "Anti-Hamster-Zettel" habe ich euch HIER schon aus der Nähe gezeigt. Inzwischen habe ich den Zettel wieder entfernt, weil ohnehin niemand mehr hamstert 😉...


        Ein Glockenturm für Nova

        Der 13. Mai war ein wolkenverhangener Tag, an dem es immer wieder zwischendurch nieselte. In einer Regenpause nahm ich bei einem kurzen Spaziergang ein paar Fotos für Novas Glockenturm-Sammlung auf – diesmal von der hochbarocken Pfarrkirche Pottendorf. Die römisch-katholische Pfarrkirche ist dem Heiligen Jakobus den Älteren geweiht. Sie wurde von 1714 bis 1718 nach den Plänen des Architekten Johann Lukas von Hildebrandt errichtet und im Jahr 1769 um eine Vorhalle und die südliche Sakristei um eine Paramentenkammer erweitert. (Paramente sind, wie ich soeben bei Wikipedia gelernt habe, die im Kirchenraum und in der Liturgie verwendeten Textilien, die oftmals künstlerisch aufwendig gestaltet sind.)


        Walking am 18. Mai
        Ich bin froh, dass sich der Mai bei uns nicht so trocken und heiß gestaltet hat wie der April. Wie schon in den vergangenen beiden Jahren kommt's mir vor, dass die beiden Monate ihre Rollen getauscht haben und der Mai der unbeständigere und feuchtere der beiden geworden ist. Bei meiner Runde schien aber wieder die Sonne und Weinbergschnecken fanden sich nur noch auf den schattigeren Waldwegen.


        Dafür gab's an diesem Tag aber eine andere tierische Begegnung, die mich begeistert hat. Genauer gesagt handelte es sich um mehrere Begegnungen, denn bei dem Baum in der unteren Collage handelt es sich um ein "Mehrfamilienhaus". Schon beim Näherkommen hörte ich ein ausgepräges Piepsen und dachte "Da wartet bestimmt der Nachwuchs auf Futter." Ich blickte nach oben und sah gerade, wie ein Specht das höher gelegene Loch mit einem fetten Insekt im Schnabel ansteuerte. Leider hatte ich mein Handy nicht schnell genug zur Hand. Und aus dem unteren Loch schaute zwar ein Vögelchen heraus, aber das war so dunkel, dass man es auf dem Foto (siehe übernächste Collage oben rechts) nicht erkennen kann.

        Ich drehte diesmal extra keine Runde, sondern ging denselben Weg zurück, den ich gekommen war, um noch einmal beim "Spechtloch" stehen zu bleiben. Diesmal hatte ich mein Smartphone bei der Hand und wartete - und so gelangen mir ein paar Fotos (zwar nicht besonders gute, aber besser ging's halt nicht.) Die Freude über dieses Erlebnis war jedenfalls groß!



        Ich hoffe, auch ihr habt einiges Schönes erleben dürfen - selbst wenn ihr vielleicht andere Pläne für diesen Frühling hattet... Falls dem so ist, passt dieses Zitat gut dazu:



        Das Leben ist nicht immer so, wie man es sich wünscht. 
        Der einzige Weg, um glücklich zu sein,
        ist das Beste daraus zu machen.

        Jennie Churchill
        war eine US-amerikanisch-britische Philanthropin und Autorin. 
        Sie wurde vor allem bekannt als Mutter des späteren 
        britischen Premierministers Winston Churchill.
         
        verlinkt bei Zitat im Bild


        In diesem Sinne: Habt eine glückliche Zeit!!!

        Alles Liebe, eure Traude



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        Frühlingstage in Haus und Garten

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        Gärten sind wie gute, alte Freunde. 
        Sie können trösten, beglücken, versöhnen, begeistern.
        Autor unbekannt


        Servus ihr Lieben!

        Vielen herzlichen Dank für all eure Kommentare zu meinem vorigen Beitrag Durch Wald und Flur ... im April und Mai. Darin habe ich euch natürlich nicht annähernd alles erzählen können, was ich oder was wir während dieser beiden Monate unternommen / erlebt / erledigt habe(n). Heute will ich euch hauptsächlich Bilder zeigen, die im selben Zeitraum in unserem Garten entstanden sind. Einiges aus dieser Zeit wisst ihr jedoch schon aus meinen Postings
        EIN Garten - VIELE Projekte sowie
        Ein Ausflug im März und ein Treffen im Mai.
        Deshalb brauche ich euch über unsere im April erledigten Gartenprojekte und über das Freundestreffen mit Brigitte und Peter heute nichts mehr zu erzählen.


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        Unser "silberner" Jahrestag:
        Am 15. April 2020 feierten Edi und ich unser 25jähriges Beziehungsjubiläum - allerdings nicht unsere Silberhochzeit. (Denn geheiratet haben wir erst mehr als elf Jahre später.) Ursprünglich hatten wir vorgehabt, unseren Jahrestag mit einem netten kleinen Picknick in unserem Garten zu feiern. (Wie ihr aus DIESEMälteren Posting wisst, mögen wir Picknicks sehr.) Aber daraus wurde leider nichts.


        Ausgerechnet an diesem Tag machte das sonst so warme April-Wetter eine kleine Pause, und außerdem hatte ich mir am Vortag beim Efeu-Jäten einen Hexenschuss zugezogen. (Ich habe euch HIER schon davon erzählt.) Also verlegten wir das Picknick erstens nach drinnen und zweitens auf eine rückentaugliche Höhe. Sprich: Ich breitete die Picknickdecke auf dem Esstisch aus, wir saßen auf Stühlen und stießen mit Wein und Sekt in schönen Gläsern an. (Die Klimt-Sektgläser waren Hochzeitsgeschenke unserer Trauzeugen.) Aber mein Picknickkorb durfte dekorativ dabei stehen und unser "Jubiläums-Mahl" war bewußt einfach gehalten - selbst gebackenes Brot und dazu Fisch aus der Dose, Schinken, Käse, Ei-Aufstrich und Obst - und als Nachtisch gab es köstliche Engadiner Nusshäppchen, die ich im Blog von Friederike entdeckt und die wir nachgebacken haben.


        Fliederfreud und -leid:
        Um diese Zeit herum begannen auch der Bärlauch und der Flieder im Rostrosengarten zu blühen. Die folgenden Fotos stammen vom 22. April - und in diesem Jahr blühte auch erstmals unser noch relativ junger Weißer Flieder. Das entlockte mir zuerst einen Freudenschrei - und beim Näherkommen einen ziemlichen Schreck: Um auf das Zitat vom Beginn zurückzukommen ("Gärten sind wie gute, alte Freunde...") - manchmal ist man um seinen Garten auch so besorgt wie um einen Freund, dessen Leben gerade irgendwie unrund verläuft... Denn auf so ziemlich jeder Fliederdolde saß mindestens ein Trauer-Rosenkäfer und zerfledderte die jungen Blüten.


        Bereits vor zwei Jahren habe ich euch HIER erzählt, dass sich diese schwarze Rosenkäfer-Art in Deutschland auf der Roten Liste der gefährdeten Arten befindet und in Bayern vom Aussterben bedroht ist, weshalb er unter Naturschutz steht. Ich bot euch einen Export nach Deutschland an, da es in unserem Garten ganz offensichtlich keinen Mangel gibt, aber leider hat sich niemand von euch gemeldet.



        Im vergangenen Jahr klagte ich HIER darüber, dass diese Käfer meine gelben Rosen ruiniert hatten. Ich mutmaßte, dass der Oxythyrea funesta am liebsten auf gelbe Blüten geht. Mittlerweile gehe ich davon aus, dass er gelbe und weiße Blüten bevorzugt, während ihm lila blühende Pflanzen (bzw. deren Pollen) nicht so gut zu schmecken scheinen.

        Der lilafarbige Flieder sah jedenfalls unversehrt aus, und der einzige Rosenkäfer, den ich darauf entdecken konnte, war ein grün-schillerndes Exemplar, der so genannte Goldglänzende Rosenkäfer (auch als Gemeiner Rosenkäfer bekannt). Diese stehen ebenfalls unter Schutz, gelten aber nicht als gefährdet, sind in unserem Garten jedoch seltener als die schwarzen.


        Leider zählen Katzen nicht zu den natürlichen Feinden von Rosenkäfern, sonst wurde ich versuchen, Maxwell darauf abzurichten: Seit seine schmerzenden Zähne gezogen wurden, ist er ohnehin wieder ständig hungrig (und wirkt zum Glück auch wieder wie ein gesunder, zufriedener Kater).

        Wenn Mäxi nicht hungrig ist, ist er müde und legt irgendwo im Haus oder Garten ein gemütliches Nickerchen ein...😽

        Vögel allerdings scheinen vor allem die Larven dieser Käfer durchaus auf ihrem Speiseplan zu haben - so steht es jedenfalls HIER zu lesen. Unser Garten ist zwar gut von einigen Vogelarten - vor allem Amseln, Meisen, Spatzen und Elstern - besucht, aber fürs erste dürften sie noch nicht auf den Rosenkäfer-Geschmack gekommen sein... (Unsere Katzen wiederum sind zum Glück schon zu alt zum Vogel-Jagen.)


        Allium-Blütezeit - und noch mehr Rosenkäfer:
        Auch bei den Anfang Mai frisch erblühten Kugeln des Zierlauchs fanden die Trauer-Rosenkäfer offensichtlich mehr Geschmack an den weißen Blüten: Sie tummelten sich zu viert auf meiner einzigen  Alliumkugel in weiß, während die lilanen Kugeln völlig unbeschadet blieben.





        Im übrigen genieße ich die Blütezeit des Zierlauchs aber immer ganz besonders. Zur gleichen Zeit zeigt unser Garten auch andere Blüten, die ich sehr mag. Es gibt letzte Tulpen, pinke Bergenien, violette Schwertlilien, Blutroten Storchschnabel, Thymian, Katzenminze und noch ein paar mehr.


        Die blau blühende Blume ist (wenn ich mir das richtig gemerkt habe) eine Anemone, die eigentlich nicht winterhart ist, aber in einem großen Blumentopf überlebt hat und mich Anfang Mai dadurch freudig überraschte.

        Erste Kirschen hatte ich Anfang Mai auch schon entdeckt, siehe unten links. Inzwischen sind sie rot - und teilweise aufgegessen 😉


        Nach ein paar Tagen sah die weiße Zierlauchblüte deutlich zerfledderter aus, und immer noch waren vier Rosenkäfer darauf zugange. Aber auch unsere Katze Nina verspürte kein gesteigertes Interesse an einem Käfer-Menü. Wenn man mal 17 Jahre alt ist, besteht einfach keine Lust mehr auf einen veränderten Speiseplan 😾. Da ist's vor allem wichtig, dass einem die Sonne die müden alten Knochen wärmt.



        Mini-"Zierlauch":
        Ins Rosenbeet vor der Terrasse habe ich im Vorjahr Schnittlauchsamen gesät. Gleichzeitig mit dem Zierlauch blühen auch die Schnittlauchpflanzen. Ich finde diese Kräuter nicht nur schmackhaft, sondern auch sehr schmuck. Außerdem werden sie gern von Bienen, Hummeln und Schmetterlingen besucht.


        Faszinierende Himmelsbilder:
        Die folgenden Wolkenfotos stammen vom 7. Mai - ich habe sie für Heidis Himmelsblick aufgenommen:


        Und wenn wir schon ein bisserl vom Garten abschweifen, kann ich für alle, die gerne Outfits ansehen, hier zumindest diese eine rostrosige Kombination bieten: Das schwarzbunte Kleid habe ich 2012 in Barcelona im Des*gual-Outlet gekauft und trage es immer noch gerne in immer wieder anderen Mixturen - diesmal über meiner schwarz-weiß-getupften Biobaumwollhose, die ich im Frühling 2019 beim allseits bekannten Kaffeeröster erstanden habe.


        Wie vergrault man Rosenkäfer?
        Nach diesem kurzen Zwischenspiel geht es nun aber wieder mit Gartenfotos weiter. Mittlerweile befinden wir uns in der Mitte des Wonnemonats Mai. Die eine oder andere Rose hat im Rostrosengarten zu blühen begonnen; unter anderem jene gelbe Kletterrose, die ich vor zwei Jahren als rosa Kletterrose gekauft habe. Wie vorhin schon erwähnt, bevorzugen die Trauer-Rosenkäfer weiße und gelbe Blüten. Und so sahen diese Rosen zwar im Knospenstadium noch hübsch aus, aber kaum aufgeblüht, wurden sie auch schon von den Käfern überfallen. Bei der Rose in der Mitte der folgenden Collage waren es gleichzeitig sechs an der Zahl.

        In Gartenmagazinen wird hauptsächlich auf den hübschen Gemeinen oder Goldglänzenden Rosenkäfer eingegangen, und fast überall ist zu lesen, dass der von Rosenkäfern verursachte Schaden im Allgemeinen äußerst gering ist. In diesem Beitrag ist immerhin zu lesen: "Nur bei massenhaftem Auftreten zeigen die Blüten und die Blätter der betroffenen Pflanzen deutliche Spuren von Befraß. Da die Käfer auch den Pflanzensaft trinken, können bei starkem Befall auch Teile der Pflanze absterben."


        Offenbar ist das der Preis dafür, dass ich auf einen möglichst naturnahen und insektenfreundlichen Garten setze - denn wie ich ebenfalls aus dem oben verlinkten Artikel erfahren konnte, legen die Weibchen ihre Eier bevorzugt in Totholz ab und auch Komposthaufen sind bei den Engerlingen der Rosenkäfer sehr beliebt. 

        Dort leisten diese Maden übrigens durchaus wertvolle Arbeit bei der Komposterzeugung - diese Tiere sind also keineswegs ausschließlich Schädlinge. Und auch sonst würde ich die unter Schutz stehenden Käfer natürlich nicht töten wollen. Aber irgendwie muss ich doch auch unsere Pflanzen vor ihnen schützen konnen!?! In dem Artikel wird dazu geraten, den Garten entsprechend "unnatürlich" anzulegen - was für uns aber nicht in Frage kommt. Allfällige Komposthaufen sollten "weit entfernt von Rosenbüschen oder anderen bevorzugten Nahrungspflanzen des Käfers angelegt werden."Und weiter: "Um eine Plage zu vermeiden, sollten Sie vor allem den Garten für den Käfer "unattraktiv" gestalten, denn dieser wird angezogen von bereits geschwächten oder anderweitig durch Krankheiten befallenen Pflanzen wie Rosen, Weißdorn, Holunder und Heckenrose."

        Hmmmmmmmmm... Unser Komposthaufen, den Edi nun nach und nach in ein Drei-Kammern-System umgebaut hat (unten seht ihr zwei der noch unfertigen Kompost-Mieten) befindet sich keineswegs in der Nähe von unseren Rosengewächsen. Und als "schwächelnd" würde ich die befallenen Pflanzen auch nicht bezeichnen. Also was tun?



        Im Beitrag Rosenkäfer - die Bekämpfung des Schädlings gelingt Ihnen so ist unter anderem zu erfahren, dass Rosenkäfer den Geruch von Lavendel nicht mögen. Versuchsweise habe ich auf eine befallene Rose Lavendelöl getupft, das gefiel den Käfern nicht. Einige von ihnen ließen sich freiwillig fallen, andere krabbelten aus der Mitte weg, ließen sich leicht abstreifen und es kamen im Lauf des Tages auch nicht mehr so viele Käfer zur betreffenden Blüte zurück. Aber das Öl ließ die Blütenblätter braun werden - sie alle mit Lavendel zu besprühen ist also auch keine Lösung. Bei nächster Gelegenheit werde ich zu den gelben Rosen daher auch noch Lavendel setzen. 
        Ansonsten wird dazu geraten, die Käfer in einer Dose oder einem Glas mit durchlöchertem Deckel  zu sammeln und an einen anderen Ort zu bringen. Ich werde sie wohl (falls sie der Dauerregen der letzten Tage nicht ohnehin schon vertrieben hat) vor einer meiner nächsten Walkingrunden von den Rosen abklauben und im Wald aussetzen. Drückt mir bitte die Daumen, dass ich die Plage damit in Zukunft reduzieren oder ganz beseitigen kann.



        Altes Fahrrad - neuer Platz:
        Im August 2018 zeigte ich euch HIER erstmals mein bepflanztes Fahrrad - das ehemalige Rad meines Vaters. Zunächst stand das Rad an der Seitenmauer des Hauses. Doch das war der Bereich, den wir im Vorjahr zu renovieren begannen, indem wir einen Kiesweg anlegten - ich habe euch HIER das Ergebnis gezeigt. Weil dort auch noch eine Regentonne hin soll, wird das Rad nicht mehr an diese Mauer zurück können. Das alte Fahrrad wanderte vorübergehend vor das Haus, wo es allerdings etwas zu wenig Platz hatte, doch vor ein paar Tagen war es an der Zeit, ein neues, besseres Plätzchen für das Radel zu finden. Nun lehnt es am mit Efeu und Kletterhortensien bewachsenen Holzzaun bei unserem Grillplatz, und ich finde, hier macht es sich gut. Nur ein paar geeignete Schattenblüher sollte ich zur Bepflanzung der Körbe noch finden...



        T in die → neue Woche:
        Für Novas Linkup habe ich zu guter Letzt die Tür zu unserer "Efeuhütt'n" zu bieten. Herr Rostrose hat den Efeu mit dem Rasenkantenschneider ein bisserl gestutzt, damit man die Tür zu unserem Geräteschuppen wieder besser auf- und zu bekommt - allerdings wird sie (erfahrungsgemäß) schon in wenigen Wochen wieder heftig umwuchert sein.




        Mit dieser Collage verabschiede ich mich für heute herzlich von euch! Ein paar weitere Fotos und Schilderungen werde ich bei Gelegenheit noch nachreichen. Denn ich habe euch ja noch nicht über alle Unternehmungen vom Mai erzählt...


        Bis zum nächsten Mal,

        alles Liebe, eure Traude



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        (Wieder-)Begegnungen im Mai

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        Es sind die Begegnungen mit Menschen,
        die das Leben lebenswert machen.


        Guy de Maupassant (1850 - 1893)
        französischer Erzähler und Novellist



        Servus ihr Lieben,

        nach einem recht kontaktarmen März und April begann die kleine Welt um mich herum sich im Mai langsam aber stetig wieder zu öffnen. Und auch, wenn ich gut allein sein kann und gern mit meinem Mann zu zweit bin, habe ich die ersten Treffen mit Freunden und Familienmitgliedern nach der Corona-bedingten Pause sehr genossen. Ich möchte euch heute über einige dieser Begegnungen erzählen und euch außerdem auf weitere Spaziergänge und Gartenrunden mitnehmen.


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        Bereits in meinem Beitrag Durch Wald und Flur erzählte ich euch, dass ich mit unserer (eben erst von Covid-19 genesenen) Nachbarin Renate am 1. Mai einen Spaziergang unternommen habe. Am 2. Mai war ich mit meinem Mann durch unsere schöne Landschaft unterwegs, tags darauf arbeiteten wir in unserem Gemüsegarten - und am 4. Mai trafen wir abermals mit unseren Vis-a-Vis-Nachbarn zusammen. Diesmal hatten uns Renate und Peter zu einem gemütlichen Plausch bei einem (oder mehreren 😋) Gläschen Wein in ihren Garten eingeladen.

        Anfang Mai sah der Himmel bei uns übrigens noch überwiegend so aus wie in der folgenden Collage gezeigt, obwohl es auch da schon feuchter war als im April. Wir freuten uns über den Regen, denn man hörte die Natur direkt erleichtert aufseufzen. Und auf den Regen folgte schließlich immer wieder Sonnenschein 😎🌞, sodass wir auch mit unseren Gartenprojekten weiterkamen und die Pflanzen brav durchstarteten.


        Hier ein paar Impressionen von unserem Vorgarten, fotografiert am 5. Mai. Die Clematis befand sich in voller Blüte, der Thymian ebenfalls, Lavendel, Malve und Rosen standen noch in den Startlöchern. In der vorletzten Collage des heutigen Beitrags könnt ihr euch ansehen, wie sich der Vorgarten innerhalb eines Monats weiter entwickelt hat.


        Der Alltag fühlte sich ab Mai schon fast wieder normal an, wenn auch mit Maske, teilweise mit Draußen-warten und teilweise mit gewisser Verspätung: Wir ließen in der Autowerkstatt unsere Winter- gegen Sommerreifen austauschen, machten einen Großeinkauf, gingen in die Apotheke und gönnten uns ein Eis, um den örtlichen Eissalon zu unterstützen. Man musste vor dem Lokal eine Bestellung aufgeben und das Eis wurde einem gebracht.

        (Der Eissalonbesitzer erzählte uns allerdings, dass er 1.500 Euro (!) Strafe bezahlen musste, weil ein Gast - mit Mundschutz, nebenbei bemerkt - seinen Laden betreten und ein Polizist das beobachtet hatte. Ich habe vor, mich demnächst mit dem Mann noch einmal genauer zu unterhalten und ihn unter Umständen dabei zu unterstützen, beim Volksanwalt eine Eingabe zu machen. Denn diese Art von Machtausübung ist mir zutiefst zuwider. Man kann meinetwegen verwarnen - aber den Besitzer eines kleinen Ladens, der wegen Corona ohnehin Einbußen hat, auf diese Weise zu bestrafen, empfinde ich als schlimme Schikane.)

        Mutterbesuchs-Outfit vom 12. Mai - eine andere Kombination des Kleides, das ich euch u.a. auch in diesem Post zeigte.

        Am 7. Mai holte ich den ursprünglich für März geplanten Friseurbesuch bei unserer Nachbarin Jasmine nach, am 9. Mai besuchten uns unsere Freunde Brigitte und Peter - ich habe euch in meinem Beitrag Ein Ausflug im März und ein Treffen im Mai darüber berichtet. In einer Welt ohne Corona hätten wir uns in diesem Zeitraum gar nicht zu Hause, sondern in den Wildalpen befunden. (Dieser mehrtägige Ausflug wurde vorerst mal auf Mai 2021 verschoben.)

        Am 12. Mai konnte ich erstmals seit acht Wochen meine Mutter wieder besuchen, denn rund um den Muttertag wurde das strikte Besuchsverbot in Pflegeheimen endlich beendet - natürlich mit Voranmeldung und mit zahlreichen Auflagen.*) Mein Bruder, der ganz in der Nähe des Heims wohnt, hatte sie in der Woche davor besucht, für ihn war das allerdings enttäuschend und ein wenig mühsam ausgefallen, weil die Securityleute beim Eingang noch nicht gut instruiert waren, ihn in der Anmeldungsliste nicht fanden und unsere Mutter dann auch noch sofort einschlief. Bei meinem Besuch war zum Glück alles schon etwas besser, allerdings auch nicht übertrieben praktisch, da wir beide Mundmasken trugen. (Meine Mutter fühlte sich dadurch eingeschränkt und sich riss sich ihre bald herunter.) Ich zeigte ihr ein Video, das mir Jana für sie mitgeschickt hatte, und versuchte sie möglichst gut zu unterhalten, doch nach 20 Minuten schlief meine Mutter ebenfalls ein. 14 Uhr ist einfach keine gute Besuchszeit.

        *) Ich hatte mich im Vorfeld übrigens bei den österreichischen Politikern schriftlich dafür eingesetzt, diese Einschränkungen zu lockern. Und auch wenn ich Meinungen gehört / gelesen habe, die besagten, dass diejenigen, die ihre Angehörigen zu Coronazeiten besuchen wollen, vermutlich aufs rasche Erben aus sind - nein,DAS war nicht der Hintergrund für unseren Wunsch. Ich wüsste auch nicht, was es bei unserer Mutter zu erben gäbe. Dazu demnächst vielleicht noch etwas mehr.


        Die Fahrt zu meiner Mutter war meine erste Fahrt nach Wien seit Beginn der Corona-Einschränkungen gewesen; am 16. Mai folgte unser nächster Wien-Besuch. Denn da waren wir zu meinem Cousin Martin und zu seiner Frau Parisay eingeladen und wurden köstlich bekocht. Über diesen schönen Abend mit persischen Spezialitäten werde ich euch allerdings in einem separaten Post mehr erzählen. Heute zeige ich euch nur die Kirche, an der wir vorüberfuhren - die Pfarrkirche St. Josef zu Margareten in der Schönbrunner Straße im 5. Wiener Gemeindebezirk (erbaut an der Stelle der Krankenhauskapelle des Sonnenhofes von 1765 bis 1769. Der Glockentrum, den ich bei Nova verlinke, wurde allerdings erst im Jahr 1903 aufgesetzt). Es ist dies auch die Kirche, in der Martin und Parisay geheiratet haben.


        Einen Tag später waren dann wieder wir die Gastgeber - für meine Tochter und ihren Freund. Die Freude darüber, dass ich Jana (nach einigen Video-Telefonaten) endlich wieder in natura sehen konnte, war riesig. Wir verschmausten bei der Gelegenheit übrigens die Reste der Torte, die meine Freundin Brigitte neulich mitgebracht und die ich danach eingefroren hatte. Einige Zeit nach der Jause gab's u.a. Gegrilltes - unten rechts seht ihr den Grillmeister Eduard an seinem Instrument 🍖😋.


        An diesem Tag durfte mein bequemes Rosenkleid vom Flohmarkt wieder mal aus dem Kleiderschrank. Und überhaupt trage ich zur Zeit kein Kleidungsstück, das nicht unter extrem-bequem fällt. Ich war noch nie eine Freundin von Teilen, die irgendwie knapp sitzen oder unpraktisch sind, aber ein paar gibt es ja doch in meinem Kleiderschrank - und ich denke, die werden sich über kurz oder lang von mir verabschieden müssen. Das ist nicht nur eine Folge der Corona-Beschränkungen, sondern auch eine Folge der Pensionierung. Ich brauche seither weniger "Ausgeh-Outfits", und selbst wenn ich ausgehe, will ich das nur noch in absoluter Wohlfühlkleidung tun.

        Der "Gürtel" war wieder eine von Edis abgelegten Krawatten.

        Am 21. Mai zogen einmal mehr dunkle Wolken auf. Da hieß es "schnell sein" beim Abnehmen der Wäsche von der Wäschespinne. Apropos: Als ich mal wieder unter dem Terracotta-Herz bei meinem "Deko-Fahrrad" nachsah, stellte ich fest, dass einer "unserer"Tigerschnegel in einer Wohngemeinschaft mit einer Spinne lebt! Für manche Menschen wird die Kombination aus einem Weichtier und einem Achtbeiner vermutlich "das Grauen" schlechthin sein, aber ich habe gegen beide nichts. Schnegel sind mir allerdings lieber. Mittlerweile bin ich in unserem Garten mehreren dieser hübschen und nützlichen Tiere begegnet, dreien davon übrigens beim Aufräumen unserer Gartenhütte...


        Am 22. Mai bekamen wir Besuch von Annemarie, einer ehemaligen Arbeitskollegin meines Mannes, die gar nicht weit von uns entfernt lebt und die ebenfalls schon pensioniert ist. Sie ist außerdem eine fleißige Leserin meines Blogs - daher an dieser Stelle ganz, ganz herzliche Grüße an sie 😘! Und sie schrieb uns per Mail, wie gut ihr unser Garten gefällt - also höchste Zeit für einen gemeinsamen Nachmittag mit Gartenbesichtigung, gemütlichem Plausch und von Annemarie mitgebrachter Roulade zum Kaffee 😊😋. Bei dieser Gelegenheit trug ich mal wieder mein (natürlich ebenfalls bequemes) Gudrun-Sj*den-Kleid, diesmal zu roten Zutaten wie dem Sport-BH als "Ausschnitt-Entschärfer", Seidenleggings von Waschb*r und einem roten Samtband als Gürtel.


        Die folgenden Gartenfotos stammen vom 24. und 25. Mai, und wie euch vielleicht auffällt, gibt es darauf einige Wassertropfen zu sehen (vor allem in der übernächsten Collage). Ab den Eisheiligen wurde der Mai nämlich immer regnerischer bzw. unbeständiger - und diese Großwetterlage hat sich bis jetzt noch nicht wieder verabschiedet. Ich denke, für die Natur ist das viele Nass, das seit Mitte Mai vom Himmel gefallen ist, nach wie vor gut und wichtig. 

        Für Edis und meinen wetterfühligen Kopf war und ist das wechselhafte und teilweise von Sturmböen begleitete Wetter leider nicht ganz so angenehm. Aber da müssen wir eben durch. Die Akkupunkturbehandlung, die Edi gegen seine Migräne- bzw. Kopfschmerzattacken bei meiner Schulfreundin Christine versucht hat, ist leider nicht von sehr großem Erfolg gekrönt gewesen. Aber ein Tipp von Christine hat uns dennoch geholfen - und weil es vielleicht einige unter euch gibt, die unter ähnlichen Problemen zu leiden haben, gebe ich ihn hier an euch weiter. 


        Kopfwehtinktur:
        Wir erwähnten bei Christine, dass uns bei manchen Kopfschmerzformen (vor allem bei jenen, die offenbar vom Wetter ausgelöst werden) eine Tinktur namens Veen Veen flüssig hilft, diese aber mit ca. 30 Euro für einen halben Liter recht hochpreisig ist. Christine las sich daraufhin die Zutatenliste durch und meinte, für diesen positiven Kopfschmerz-Effekt wären vor allem das enthaltene Koffein und Vitamin C verantwortlich. Sie empfahl uns daher, einen starken Kaffee zu brauen und Zitronensaft hineinzupressen. 

        Wir haben die Komposition getestet und festgestellt, dass es uns tatsächlich hilft! Aus geschmacklichen und praktischen Gründen entschieden wir uns, das Gebräu auf Vorrat herzustellen und etwas zu verfeinern. Wir vermischen nun einen sehr starken Espresso mit frischem Zitronensaft und fügen etwas Ahornsirup sowie einen Schuss Rum hinzu. Mittlerweile haben wir eine ziemlich schmackhafte Mixtur erreicht, die wir in einer ausgespülten Veen-Veen-Flasche im Kühlschrank aufbewahren. Durch den starken Kaffee hält mich die Tinktur allerdings wach, wenn ich sie abends einnehme, daher trinke ich sie nur noch bis zum frühen Nachmittag und verwende sonst weiterhin Veen Veen.


        Zwischendurch brauchte ich übrigens auch noch aus anderen Gründen medizinische Hilfe, denn seit einiger Zeit wuchs auf meiner linken Wange etwas, das ich zunächst für einen Pickel oder eine Warze gehalten hatte. Als ich mir das Ding aufkratzte, blutete es wie verrückt und hörte erst auf, als mir mein Mann aus der Apotheke einen Alaunstift besorgte - eine geniale Idee übrigens. Danach bildete sich aber ein seltsames "Blutbläschen" in meinem Gesicht, also vereinbarte ich einen Termin beim Hautarzt. Der stellte fest, dass es sich um ein Granuloma pyogenicum handelt, welches ausgestanzt werden musste. Nach einer Woche wurde die winzige Naht wieder entfernt und inzwischen sieht man kaum mehr etwas davon.

        Am 26. Mai hatte ich meinen nächsten Besuchstermin bei meiner Mutter. Auch diesmal hatte man ihr sinnloserweise wieder eine Maske aufgesetzt (die sie gleich wieder von ihrem Gesicht wegzog). Dass ich eine tragen soll, verstehe ich ja noch - aber warum sie? Außerdem hatte man ihr diesmal eine Jause zu dem Besuchertreffpunkt mitgegeben und mir einen Kaffee angeboten. Um den zu trinken, durfte ich mir die Maske abnehmen - aber um meine Mutter zu berühren bzw. mit ihrer Jause zu füttern, musste ich mir diesmal Gummihandschuhe über die (desifizierten) Hände ziehen. (Beim ersten Besuch war das nicht als notwendig erachtet worden. Augenroll und Seufz!) Auch diesmal schlief sie wieder nach etwa 20 Minuten ein, war aber weniger gut drauf als bei meinem letzten Besuch. Es ist einfach viel erschöpfender für unsere Mutter, nachmittags aus dem Bett geholt, angezogen und in den Rollstuhl gesetzt zu werden als (wie wir es früher getan hatten) mittags von uns besucht und gleich von uns gefüttert zu werden... Doch mittags gibt es leider keine Besuchstermine.

        Als mein Bruder sie eine Woche später besuchte, schlief sie wieder fast sofort ein. Hier die Nachricht, die er mir danach geschickt hat. "War heute um 15 Uhr bei Mutter. Sie hat geschlafen, dann wurde sie von einer Pflegerin mit Maske gebracht. Ich hab ihr erzählt, Bilder und Filmchen gezeigt, sie hat nicht reagiert und ist immer weggeschlafen. Dann hat die Pflegerin ihr die Maske abgenommen, sie ist mit offenem Mund dagelegen. Auch nach Hilfen und Aufforderungen konnte sie den Mund nicht schließen. Das  war's, eher deprimierend."


        Die alten Leute mögen durch all diese Maßnahmen ja möglicherweise vor dem Virus bewahrt werden - ihr Leben ist dennoch unerfreulicher als zuvor. Ich denke, ich muss euch demächst auch noch die Geschichte des Schwiegervaters meiner Freundin Brigitte erzählen. Er ist dieser Tage gestorben - nicht an Covid-19, sondern als indirektes Opfer der "Schutzmaßnahmen"...

        Kommen wir wieder zu erfreulicheren Themen zurück! Die folgende (schrank-geshoppte) Kleidungskomibination trug ich übrigens schon am 4. Mai, als wir unsere Vis-a-Vis-Nachbarn besuchten. (Deshalb auch noch die "Vor-dem-Friseur-Frisur"😉). Ich füge sie nur deshalb erst hier unten ein, weil sie so gut ...


        ... zu den folgenden Mohnblumenfotos passt. Diese hübschen Blüten (die aus einer bienenfreundlichen Saatgutmischung stammen, mit der ich unseren früheren - rostigen - Griller bepflanzt habe), wurden von mir zwischen 27. und 30. Mai fotografiert. Ebenso wie die folgenden Aufnahmen der pünktlichen Pfingstrosen, Froschgoscherl (Löwenmäulchen), der Blüten unserere Weigelie Bristol Ruby, der Alliumblüten und der ersten Rosen dieses Jahres.


        Kater Maxwell liebt es genauso wie ich, in dieser Jahrezeit durch den Garten zu streifen. Besonders in der Nähe des Rosenbogens, auf der sich die hübsche Lykkefund mit großem Blütenreichtum austobt, duftet es Ende Mai / Anfang Juni einfach betörend. (Wobei Mäx wohl eher am Duft der Katzenminze interessiert ist...)


        Auch einen anderen Duft dieser Jahreszeit mag ich sehr - den von blühendem Holunder! In unserer Gegend wachsen zahlreiche Hollerbüsche, und so haben wir uns wieder per Fahrrad zur Ernte begeben. Aus der reichhaltigen Beute gewannen wir zehn Flaschen Holunderblütensirup, und außerdem haben wir einen Teil unserer Erdbeermarmelade damit aromatisiert. Die übrigen Marmeladen verfeinerten wir - wie schon im vorigen Jahr - mit Bourbonvanille. (Die Erdbeeren waren übrigens gekaufte - in unserem Garten wachsen sie bisher noch viel zu sparsam.)


        Eines Tages werde ich vielleicht auch aus den pinken Gourmetrosen, die ihr hier seht, Sirup oder ein Gelee herstellen. Im Moment erfreue ich mich aber noch lieber am Anblick ihrer wunderschönen Blüten.

        Und auch die weißen Rosen, die ihr hier mehrfach seht, bereiten mir viel Freude: Unten könnt ihr einen Blick auf unser "Rosentor" werfen. Die Ramblerrose 'Lykkefund' zeigt sich jedes Jahr um diese Zeit von ihrer besten Seite - mit Hunderten von cremeweißen, duftenden Blüten. Immer wenn ich durch dieses Tor gehe (das ich übrigens bei Novas T in die neue Woche verlinke), muss ich einen Moment verweilen und tief einatmen - einen Geruch, der mich glücklich macht.


        Wie ihr bestimmt bemerkt habt, tummeln sich weiterhin Trauer-Rosenkäfer, über die ich euch in meinem vorigen Post erzählt habe, auf vielen unserer Blumen. Auf der pünktlich erblühten Pfingstrose oben sitzt allerdings die grün-schillernde Verwandtschaft - ein Gemeiner oder Goldglänzender Rosenkäfer, der (zumindest in unserem Garten) seltener und weniger Blütenblätter-zerfleddernd ist als der Trauer-Rosenkäfer. 

        In der unteren Collage könnt ihr euch den Oxythyrea funesta aus nächster Nähe ansehen, denn zwei der vier Fotos habe ich mit dem Makro-Objektiv aufgenommen. Eigentlich ist er ein hübscher Kerl. Und würde er nicht in gar so großen Mengen auftreten, dass meine Pflanzen leiden, hätte ich auch gar nichts gegen ihn.


        So aber unternahm ich am 31. Mai eine Umsiedlungs-Aktion: Ich legte eine (bereits zerfledderte) Blüte der Rosa Nachtkerze in ein Glas mit durchlöchertem Deckel und dann sammelte ich so viele Trauer-Rosenkäfer ab, wie ich finden konnte. Mit dem halb gefüllten Glas in der Hand wanderte ich zu einigen Wildrosenbüschen am Waldrand und setzte die Käfer dort aus. Ich hoffe, sie kehren nicht wieder, wir haben noch immer einige Exemplare in unserem Garten - das reicht 😉. 

        Der Himmel sah an diesem Tag dramatisch aus - und weil er von einem Wetter zeugt, das typischer für den Mai war als die Blauhimmel-Fotos am Beginn meines Posts, verlinke ich diesmal diesen Himmelsblick bei Heidi:


        Hier kommt nun der oben versprochene Anblick unseres Vorgartens von Ende Mai: Inzwischen haben die Malven, der Lavendel, der Frauenmantel und die hübschen rot-cremeweiß gestreiften Kletterrosen zu blühen begonnen. Auch bei den kleinen rosa Bodendeckerrosen The Fairy habe ich schon ein paar wenige Blüten entdeckt. Einige Clematisblüten gibt es auch noch. Und manche andere Blume wartet einstweilen auf ihren großen Auftritt.


        Für Novas Linkup Zitat im Bild habe ich diesmal eine Collage mit diesem weisen Ausspruch von Theodor Storm gebastelt:
        Man muß sein Leben aus dem Holz schnitzen, das man hat, und wenn es krumm und knorrig wäre.



        Und damit bin ich für heute wieder am Ende angekommen. Ich möchte euch aber noch herzlich danken für die vielen lieben Kommentare, die ihr mir zu meinem Post Frühlingstage in Haus und Garten hinterlassen habt. Ich hoffe, ihr seid gut im Juni angekommen. Hat der bei euch einen ebenso feuchten Start hingelegt wie bei uns? Ich finde, mittlerweile könnte es dann immer wieder mal  für ein paar Tage zu regnen aufhören, schließlich haben wir vor, den Sommer im Garten zu genießen, zwischendurch ein paar weitere Arbeiten zu erledigen und auch das eine oder andere Mal mit Freunden zu grillen oder sonstwie draußen zu feiern... Aber - nunja, man muss es sowieso nehmen, wie es kommt...


        In jedem Fall wünsche ich euch eine möglichst gute Zeit! 

        Ganz herzliche Rostrosengrüße,
        eure Traude



        Gerne verlinke ich passende Beiträge bei: 
        Novas Linkups - wie Glockentürme oder T in die neue Woche,
        Artis Schilderwald-Linkup, Heidis Aktion Himmelsblick
        My week in colours von Maren - Farbwunder Style, Style Splash von Emma,


        Was ich euch vom Mai noch schuldig bin ... oder Ein Post mit Licht und Schatten

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        Licht und Schatten
        Man muß durch die Nacht wandern,
        wenn man die Morgenröte sehen will.

        Khalil Gibran

        Servus ihr Lieben,

        vielen herzlichen Dank für alle eure wunderbaren Kommentare zu meinem vorangegangenen Post (Wieder-)Begegnungen im Mai! 💙💚💚💙

        In diesem Beitrag versprach ich euch u.a., über einen schönen Abend mit meinem Cousin und seiner Frau in einem separaten Post mehr zu erzählen. Heute ist es an der Zeit, mein Versprechen einzulösen. Ein paar weitere Ankündigungen werde ich im heutigen Beitrag zusätzlich erfüllen. Und einige letzte Gartenfotos vom Mai wird es auch noch zu sehen geben - unter anderem zwei Bilder von einem Bläuling. (Diese hübschen Schmetterlinge habe ich erst vor zwei Jahren kennengelernt und sie dann auch gleich fotografiert und euch hier und hier gezeigt. Davor hatte ich sie in unserem Garten nie gesehen - oder nur nicht wahrgenommen? Manche Bläulinge sind schießlich etwas unscheinbarer gefärbt...) Hier seht ihr das erste der zwei aktuellen Bläulings-Fotos:


        Aber immer schön eins nach dem anderen 😉😊 - beginnen wir mit der Einladung in die Wiener Dachwohnung meines Cousins Martin und seiner Frau Parisay. Diese fällt eindeutig unter "Licht"!

        "Persischer Abend":
        Im vorangegangenen Post zeigte ich euch die Kirche, in der die beiden geheiratet haben, jetzt bekommt ihr den Rest zu sehen. Zunächst die "schrank-geshoppte" Kombination, die ich an diesem Abend trug - meinen immer wieder gern genommenen weinroten Maxirock aus Biobaumwolle und die geblümte Bluse, die ich im Vorjahr im Second-Hand-Laden erstanden habe, dazu eine rote Kette und Stiefletten, und die Haare trug ich diesmal "halb-offen".


        Als wir kamen, war der Esstisch im Le-Cobusier-Stil schon verlockend mit Salat und Früchten gedeckt. Parisay hatte noch einiges in der Küche zu erledigen, Martin unterhielt einstweilen die Gäste, also Edi und mich 😊, mit interessanten Gesprächsthemen.


        Bei einer Reise in den Iran zu Parisays Verwandtschaft lernte Martin eine persische Spezialität ganz besonders schätzen - Ghormeh Sabzi, was übersetzt soviel wie Kräuter-Eintopf bedeutet. Und mit diesem traditionellen Mahl verwöhnte uns Parisay auch am Abend unseres Besuchs. Ghormeh Sabzi besteht aus drei Hauptkräutern - Petersilie, Bockshornklee und Ackerlauch - und kann noch durch andere Kräuter (wie Dill, Koriander und Schnittlauch) ergänzt werden.


        Weitere Zutaten sind rote Bohnen und wahlweise Lamm, Rind- oder Hühnerfleisch sowie getrocknete Limetten. Parisay verwendete Lammfleisch; dazu gab es Safranreis. Ich habe schon ein paarmal persisch gegessen, aber ausgerechnet diese Speise, die quasi als "Nationalgericht" gilt, kannte ich bis dahin noch nicht. Falls ihr das gesunde und leckere Gericht gerne nachkochen wollt: Im Internet gibt es zahlreiche Rezepte, die sich alle ein bisschen unterscheiden - ein relativ unkompliziertes, das mit Zutaten auskommt, die man auch hierzulande recht einfach bekommt, ist dieses; hier habe ich noch eine weitere Variante für euch - KLICK. Zu trinken gab es Shiraz, einen persischen Wein, den ich sehr mag, als Nachtisch Baklava (nicht persisch, aber auch gut 😉😋) und dazu Früchtetee.

        Die beiden sind so ein liebes Paar! 😊

        Die folgenden Fotos haben wir für meinen Bruder gemacht und ihm per WhatsApp baldige Besserung gewünscht. Er hatte gerade erst eine Augen-Operation hinter sich gebracht und musste, um den Heilungsprozess zu unterstützen, mehrere Nächte hindurch auf einem Massagebett mit dem Gesicht nach unten schlafen. (Das hat er übrigens tapfer durchgezogen und jetzt geht es ihm zum Glück wieder gut! 👍)


        Es war ein sehr schöner und gemütlicher Abend mit Parisay und Martin, und wir haben das köstliche Essen sehr genossen. Bald wird es ein Wiedersehen geben, dann aber bei uns. 

        Zum Abschluss dieses Kapitels möchte ich euch noch zeigen, welch wunderbarer Ausblick sich vom Fenster der Dachwohnung für uns geboten hat. Den traumhaften Abendhimmel verlinke ich bei Heidis Himmelsblick. Die drei Kirchtürme gehören zur Mariahilfer Kirche, die auch als Barnabitenkirche oder Haydn-Kirche bekannt ist. Ich verlinke sie bei Novas Glockenturm-Projekt.


        Die römisch-katholische Pfarrkirche im 6. Wiener Gemeindebezirk war ursprünglich eine aus Holz erbaute Friedhofskirche. Seit dem Jahr 1660 beherbergt die Kirche eine Kopie des Gnadenbildes Mariahilf. (Das Original stammt von Lukas Cranach d.Ä. und befindet sich im Innsbrucker Dom.) Da dieses Bild viele Wallfahrer anzog, errichteten die Barnabiten in den Jahren 1668/1669 statt des Holzbaus eine steinerne Kapelle, diese wurde jedoch bei der zweiten Wiener Türkenbelagerung 1683 zerstört. Das Gnadenbild konnte noch rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden. Von 1686 bis 1689 wurde die Kirche neu errichtet; ab 1711 erfolgte der Umbau in ihre heutige Gestalt. Auf dem Kirchenplatz befindet sich ein Denkmal für den Komponisten Joseph Haydn. In der Krypta befindet sich seit den späten 80er Jahren die "Gruft", ein Tageszentrum für Obdachlose. 

        Das Abendhimmelbild hat mir Lust auf digitale Bearbeitung gemacht - hier unten seht ihr einige Ergebnisse meiner Spielereien:



        Meine Mutter:
        Ich habe in meinem vorigen Post erwähnt, dass ich mich im April bei einigen österreichischen Politikern schriftlich dafür eingesetzt hatte, die Kontaktsperren in Pflegeheimen zu lockern. Dieses Schreiben, das nicht nur an den Kanzler, sondern auch an den Vizekanzler, den Gesundheitsminister und den Wiener Stadtrat für Soziales ging, will ich hier in etwas gekürzter Form wiedergeben. Die erste Collage, die ihr in dieser Brief-Wiedergabe seht, hatte ich auch im Original eingefügt. Die beiden anderen hier eingefügten Collagen stammen von meinem Mutter-Besuch am 9. Juni: 


        Sehr geehrter Herr Bundeskanzler Kurz,
        sehr geehrte Damen und Herren!


        darf ich vorstellen: Auf den Fotos der folgenden Collage sehen Sie meine Mutter Hildegard XXX, geboren 1926, im Kreis ihrer Familie. Sie ist seit dem Jahr 2013 ein Pflegefall, dauerhaft bettlägerig, geistig etwas reduziert, aber durchaus ansprechbar. Sie kann nur noch ihre Hände (eingeschränkt) bewegen und es fällt ihr schwer, zu sprechen.

        Das große Portrait habe ich im Dez. 2014 bei einem weihnachtlichen Wienerliedernachmittag im Heim aufgenommen. Das 
        Gruppenfoto entstand im Juni 2016 zur Feier des 90ers meiner Mutter. Das aktuellste Bild sehen Sie links, meine Mutter im 
        weißen Bettzeug liegend – es stammt vom  Jänner 2020.
        Sie ist in diesen Jahren dem Tod mehrmals "von der Schaufel gesprungen“, wie es so schön heißt, und wir haben versucht, die Zeit, die uns mit ihr noch bleibt, möglichst zu nützen. Mein Bruder, ein pensionierter Gymnasiallehrer, der ganz in der Nähe des Heims lebt, besuchte sie bisher an vier bis fünf Tagen pro Woche, ich selbst lebe in Niederösterreich und war zumeist zweimal pro Woche zu Besuch. Insgesamt wurde sie also fünf bis sieben Mal pro Woche von meinem Bruder, von mir und von anderen Familienmitgliedern besucht. Eine Ärztin im Heim erklärte meinem Bruder einmal, dass der starke Lebenswille unserer Mutter vor allem daher rührt, dass wir uns so um sie kümmern. Wir haben in den letzten Jahren vor allem ihre Hand gehalten, ihr das Essen verabreicht und ihr etwas erzählt, weil sie selbst kaum noch gesprochen hat – und wir haben versucht, ihr so lange es noch geht das Gefühl zu geben, dass sie von ihrer Familie liebgehabt wird.


        Am 9. März 2020 haben mein Mann und ich meine Mutter das letzte Mal im Pflegeheim besucht. Den nächsten Besuch hatten wir für 15. März vorgesehen, doch zu diesem Zeitpunkt waren die Heime bereits von der Öffentlichkeit abgeriegelt.  Zu Beginn wussten wir überhaupt nicht, was wir tun sollen, denn unsere Mutter ist nicht mehr in der Lage, selbst zu telefonieren, kann kein Handy mehr halten, keine Nummer mehr wählen… Wir riefen daher nur beim Pflegepersonal an, um zu fragen, wie es ihr geht, und um ihr liebe Grüße bestellen zu lassen, aber Sie können sich bestimmt vorstellen, dass das kaum ein Ersatz sein kann. 

        Fotos v. 9. Juni - hier seht ihr auch eine meiner neuen Masken, die Claudia für mich gemacht hat. Demnächst mehr davon!


        Vor drei Wochen haben wir damit begonnen, die Schwestern zu bitten, ihr das Telefon ans Ohr zu halten, damit wir wenigstens ein bisschen mit ihr sprechen können. Sie hat sogar ein paar Worte geantwortet. Um den Schwestern und Pflegern nicht zur Last zu fallen, wechseln sich mein Bruder und ich ab und rufen nur einmal pro Woche an. Heute bekam ich diese WhatsApp meines Bruders:




        Warum ich Ihnen all das schreibe? Weil ich aufzeigen möchte, dass der Schutz alter Menschen nicht ausschließlich darin besteht, sie vor einer Viruserkrankung zu bewahren. Ich denke, für die meisten alten Menschen ist das Gefühl, einsam und verlassen sterben zu müssen, weitaus schlimmer. Und es ist auch für uns schlimm zu wissen, dass unsere Mutter traurig ist. Natürlich klingt es nett, wenn die Großmutter im Werbefilm erklärt, dass sie ja mit ihren Enkelkindern telefonieren kann und dass man sich nach der Krise gesund und munter wiedersehen wird. Aber bei einer Krise, die womöglich mehrere Jahre dauert und einer sehr alten und schwer behinderten Mutter ist ein „Danach“ nicht als gegeben anzunehmen.


        Demnächst ist Muttertag, und im Juni „feiert“ unsere Mutter ihren 94. Geburtstag. Soll sie an diesen Tagen wirklich einsam bleiben? Wir würden uns sehr wünschen, dass Sie eine Möglichkeit finden, unserer Mutter in der Zeit, die ihr noch bleibt, Familienbesuche zu ermöglichen. Wir wären natürlich zur Einhaltung sämtlicher erforderlicher Schutzmaßnahmen bereit. 


        In den Niederlanden gibt es z.B. diese schöne Idee: „Festival-Container werden einfach umfunktioniert!“ Eine Firma aus den Niederlanden stattet ihre Container, die eigentlich für Festivals gedacht sind, mit Plexiglas und Walkie-Talkies aus und stellt diese vor Altenheimen auf. Darin können sich Altenheimbewohner und ein Familienmitglied gefahrlos zum Kaffeekränzchen treffen.  

        Mit freundlichen Grüßen,...

        Mutterbesuchs-Outfit vom 9. Juni

        Tja, der Rest ist Geschichte. Wie ihr wisst, wurde das Besuchsverbot aufgehoben und ich kann "Hildekind" (wie ich sie seit meinen Teenagerjahren meistens nenne 😉) nun nach telefonischer Voranmeldung und unter Einhaltung zahlreicher Schutzmaßnahmen besuchen. Weiterhin wechsele mich mich im Wochenrhythmus mit meinem Bruder ab.

        Ich bilde mir nicht ein, dass mein Brief allein für die Lockerungen verantwortlich war - bestimmt haben viele andere sich ebenfalls gewünscht, ihre Angehörigen wieder besuchen zu dürfen, und manche werden sich wohl ebenfalls an Politiker gewandt haben. Ich bin überzeugt, es ist wichtig, für solche Wünsche und Anliegen wirklich aufzustehen. Mein Weg war es in diesem Fall nicht, mich an einer Demo zu beteiligen, bei der ich nicht beeinflussen kann, mit welcher "Klientel" ich mich zusammentue. Ich wollte stattdessen eine persönliche Geschichte erzählen, und vielleicht hat sie ja im einen oder anderen Kopf oder Herz etwas bewirkt...

        Noch ein paar digitale Spielereien mit den Fotos der Barnabitenkirche...

        Die Umstände sind immer noch nicht "perfekt", aber ich will hier auf jeden Fall feststellen, dass die Schwestern und Pfleger sich in all der Zeit große Mühe gegeben haben - sowohl, als ich nur angerufen habe, um mich nach dem Zustand meiner Mutter zu erkundigen als auch, als ich darum bat, ihr das Handy ans Ohr zu halten. Und auch jetzt sind sie sehr freundlich, bieten mir Kaffee an usw. Dass sie die Vorschriften unterschiedlich auslegen, ist wohl in der Natur der jeweiligen Menschen begründet - die einen sind da legerer oder eher bereit, selber nachzudenken, was Sinn macht und was nicht, die anderen halten sich streng an die Regeln (auch wenn die nicht wirklich praxisnahe sind), weil sie keine Scherereien wollen... Ja mei, so ist das eben.


        Ich glaube und hoffe, dass wir uns auch hier auf dem richtigen Weg befinden. Als ich am 9. Juni um 15 Uhr zu Besuch kam, war "Hildekind" zunächst in eher grantiger Verfassung, weil man sie mal wieder aus dem Schlaf gerissen hatte. "Ich weiß nicht, was das soll", sagte sie dazu mit ihrer schwachen Stimme. Ich erklärte ihr, weshalb ich sie derzeit nicht in ihrem Zimmer besuchen darf, präsentierte ihr meine neue hübsche Katzenmaske und teilte meinen Capuccino samt Milchschaum mit ihr; dadurch taute sie allmählich auf und hielt diesmal sogar eine ganz halbe Stunde durch, in der ich ihr einiges erzählte und sie ihren Kaffee langsam schlürfte. Dann meinte sie "Ich vermiss' mein Bett", und so fuhr ich sie zu einer Schwester, die sie wieder in ihr Zimmer zurückbrachte... Astrid hat mit ihrer Analyse wohl ziemlich recht: 

        "Es ist, als ob mit der Vergreisung auch ein Blick ins Innere einhergeht, ein immer kleiner werdendes Interesse am Mitmenschen, und wir mit allem Möglichen - gut gemeint, sicher - diesen Rückzug in sich selbst verhindern wollen.
        Es kam mir immer vor wie bei den Tulpenzwiebeln, wenn die schöne Blume verblüht ist und ihre Kräfte einzieht."

         

        Die Geschichte des Schwiegervaters:
        Ich schrieb in meinem vorigen Post außerdem: "Ich denke, ich muss euch demächst auch noch die Geschichte des Schwiegervaters meiner Freundin Brigitte erzählen. Er ist dieser Tage gestorben - nicht an Covid-19, sondern als indirektes Opfer der "Schutzmaßnahmen"..." Daraufhin erhielt ich folgenden Kommentar von Cornelia: "Alles Gute für Dich und Deine Mutter und bitte erzähl noch die Geschichte von dem Schwiegervater der Freundin. Vielen Menschen sind diese Probleme gar nicht bewusst."

        Ich werde also versuchen, das alles so auf die Reihe zu bekommen, wie es mir meine Freundin Brigitte erzählt hat bzw. teilweise ihre WhatsApps zu Hilfe nehmen: Der verwitwete Schwiegervater Brigittes lebte in einem Wiener Pensionstenheim. Er hatte mehrere gesundheitliche Probleme und saß im Rollstuhl, war jedoch zu Beginn der Coronakrise keineswegs sterbenskrank. Seine Familie besuchte ihn häufig, man ging mit ihm spazieren und kümmerte sich gut um ihn. Er hatte ein offenes Bein, weshalb ihn sein Sohn Peter wöchentlich zum Behandeln und neu Verbinden des Beins in eine Spitals-Ambulanz brachte.

        Dann kam das Virus mit all seinen Einschränkungen. Besuchsverbot, die Ambulanzen geschlossen, Praxis des Hausarztes geschlossen, im Heim wurde das Bein zwar versorgt, aber offenbar nicht so professionell wie zuvor in der Ambulanz. Sein Allgemeinzustand verschlechterte sich rasch, der alte Mann musste ins Krankenhaus (AKH).

        Brigitte schrieb mir am 21.4., dass sich ihr Schwiegervater jetzt im AKH befindet, aber dort zunächst einen Coronatest machen und dann einen Tag und eine Nacht in der Ambulanz verbringen musste. Denn erst, wenn der Coronatest in Ordnung ist, bekommt man ein Zimmer im Krankenhaus! "Ein Wahnsinn! Und wir dürfen nicht rein ins AKH. Nierenwerte sehr schlecht und am Bein Rotlauf. Aber wenigstens bekommt er jetzt Infusionen. Peter hängt ständig am Telefon mit der Station. Wann hört das alles wieder auf?" --- Am 29.4. schrieb sie: "Peter durfte vorige Woche Donnerstag ausnahmsweise ins AKH eine halbe Stunde zu seinem Papa."Dann wurde der alte Mann auf die Kardiologie verlegt. "Herzklappen OP wird unumgänglich sein. Peter ruft jeden Tag an und probiert ob er wieder eine Besuchsgenehmigung bekommt. Auf der Kardiologie scheint es noch strenger zu sein, aber kommt anscheinend drauf an, an welchen Arzt man gerät. "



        Bei unserem Treffen am 9.5. erzählten Brigitte und Peter, dass "Opa" nach all diesen Erlebnissen und drei Wochen Einsamkeit und dem Gefühl des Ausgeliefertseins im Krankenhaus keinen weiteren Spitalsaufenthalt und keine Herzklappen-OP mehr wollte, sondern nur noch "nach Hause". Peter konnte erreichen, dass sein Vater vorläufig in seinem Appartment im Pensionistenheim von Pflegeschwestern versorgt wurde; kurz darauf wurde ein Pflegeplatz im selben Haus frei. Brigitte schrieb mir am 13.5.: "Opa bekommt morgen ein Bett auf der Pflegestation. Wir werden die Wohnung räumen müssen, es wird dauerhaft sein. Opas Zustand wird sich nicht mehr verbessern. Leider!" Besuche durften seither stattfinden, aber ebenso wie bei meiner Mutter - immer nur eine Person nach Anmeldung und zeitlich begrenzt. Am 23.5. bekam ich von Brigitte folgende Nachricht: "Am Freitag hat Opa Geburtstag. Wir haben im  Gasthaus gegenüber Pensionistenwohnhaus zu Mittag reserviert. Er wünscht sich dort ein Gulasch. 1 Stunde mit Rollstuhl werden wir hoffentlich schaffen. Das hält ihn derzeit noch aufrecht. Mit uns Geburtstag feiern. Mal sehen, es geht ihm ja nicht wirklich gut."

        Am 28.5. hatte "Opa" einen Kreislaufzusammenbruch."Von der Ärztin wurden heute nach Gespräch einige Medikamente abgesetzt. Peter hatte ein Gespräch mit der Palliativschwester. Opa hat heute auch nochmals unterschrieben, dass er nichts mehr machen lässt, nur mehr schmerzstillende Medikamente. Er ißt seit Tagen nichts mehr und mit seinem Geburtstag feiern morgen wird es wohl nicht mehr richtig. Morgen Vormittag dürfen wir zu viert zu ihm, ausnahmsweise. Außer wir werden schon vorher angerufen."

        Brigittes Nachricht vom 1.6.: "Seit 2 Tagen bekommt er Morphiumspritzen, die betäuben. Er ist nur mehr ein lebendes Skelett. Die Medikamente wurden abgesetzt. Er bekommt Flüssigkeitszufuhr über Tropf! Wir und Kinder sind abwechselnd Vormittag und Nachmittag bei ihm. Wenn er zwischen den Spritzen wach ist bekommt er alles mit und hat starke Schmerzen. An seinem Geburtstag durften wir ja ausnahmsweise zu viert zum verabschieden zu ihm. Aber der Abschied ist ein langer... Jetzt dürfen wir wieder nur zu zweit zu ihm. Die vorgeschriebene Maske nehmen wir nicht, wenn wir bei ihm am Bett sitzen und ihm die Hand halten und bekommen deswegen immer Verwarnungen. Ist das nicht unglaublich ..."Wir haben danach ein langes Telefongespräch miteinander geführt, über die Maskenpflicht neben einem Sterbenden, über seine Schmerzen und dass es selbst in solchen eindeutigen Fällen nicht gestattet ist, mehr Morphium zu verabreichen, weil dies unter "Sterbehilfe" fällt. Das alles zehrte sehr an der Psyche von Brigitte, Peter und ihren Kindern. Ich hoffte mit ihnen, das ihr "Opa" nicht mehr lange leiden muss.

        Brigittes Nachricht vom 2.6. lautete schließlich: "Opa ist heute Früh um 2.30 für immer eingeschlafen und von seinen Leiden erlöst. Die Rose vom Garten, die er zum Geburtstag von uns bekommen hat, hat ihre Blütenblätter verloren ..."


        So war also die Entwicklung innerhalb der acht Wochen "Corona-Quarantäne"... Hier könnte ich auch noch eine Weile weiterschreiben, wie schlimm ich es finde, dass man in unserem Land zwar Tieren das Sterben erleichtern darf, aber Menschen nicht. Doch mein Beitrag ist ohnedies schon lange, deshalb lasse ich das alles jetzt mal einfach so stehen.

            Ohne Schatten gibt es kein Licht;
            man muss auch die Nacht kennen lernen.

            Albert Camus

        Ich hoffe, ihr habt durch das traurige Abschluss-Thema nicht auf die erfreuliche Einleitung mit dem wunderschönen persischen Abend bei Martin und Parisay vergessen - und auch nicht auf die erfreuliche Tatsache, dass ich meine Mutter wieder besuchen darf... So ist das Leben - Hochs und Tiefs, Licht und Schatten, Freude und Leid... Doch es ist wichtig, sich selbst in traurigen Zeiten damit zu trösten, dass wieder bessere Zeiten kommen werden. Und irgendwo auf der Welt fliegt immer ein blauer Schmetterling...

        Bis zum nächsten Mal,
        alles Liebe, eure Traude



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        Wir feiern wieder mit Freunden!

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        Ein Leben ohne Feste 
        ist wie ein langer Weg ohne Einkehr.
        Demokrit
        (griechischer Naturphilosoph, 
        460 - 371 v. Chr.)
        Servus, ihr Lieben!

        Auch wenn Demokrit seinen Ausspruch vor langer Zeit getan hat, hat er nichts von seiner Gültigkeit verloren. Also beschlossen Herr Rostrose und ich zu Beginn des Jahres 2020, mal wieder ein richtig großes Fest mit vielen Freunden und anderen lieben Menschen zu organisieren. Das letzte dieser Art liegt immerhin schon zehn Jahre zurück - es handelte sich damals um meinen "eckigen Nicht-Geburtstag". Ich habe euch HIER darüber erzählt - da bekommt ihr auch die Erklärung für den seltsamen Titel 😜. 

        Seither hat sich somanches in unserem Umkreis verändert; Paare sind auseinander gegangen, andere wiederum haben ihren Traumpartner gefunden, und meine Mutter, die einst mit 84 noch fit und fröhlich mit uns Boccia-spielte, kann nun bei solchen Feiern nicht mehr dabei sein... Viele alte Freunde sind uns geblieben, aber nicht alle - neue Freunde sind hinzugekommen... So ist das Leben - oder (wie schon ein anderer griechischer Philosoph, nämlich Heraklit - 520 - 460 v. Chr. - feststellte): Die einzige Konstante im Leben ist die Veränderung...


        [Dieser Beitrag kann Werbung enthalten - durch Links zu externen Seiten, desweiteren durch Fotos, Orts-,
        Firmen-, Lokal- und Produktnennungen... - die ohne Sponsoring, ohne Auftrag und ohne Bezahlung erfolgt.]

        Der Anlass für das diesjährige Fest sollte unser beider Pensionierung sein. Meine fand bereits im vorigen Jahr statt, und schon damals hatte ich vor, aus diesem Grund zu meiner Lieblingsnummer der Gruppe The Who einen wilden Tanz auf dem Plateau der Hohen Wand aufzuführen - nämlich zu I'm free aus dem Musical Tommy. Denn nichts hatte ich in den letzten Jahren mehr ersehnt als endlich frei von dem Bürojob zu sein, der den Großteil meines Berufslebens bestimmt hat. Bisher hat sich der wilde Tanz noch nicht ergeben, doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben. (Innerlich habe ich ihn schon mehrmals getanzt 😉.) In jedem Fall sollte das Fest von Edi und mir "We-are-free"-Festl heißen 😊

        Am Valentinstag 2020 kehrten Edi und ich bei einem nahe gelegenen Heurigen ein, um dort u.a. einen Termin für unser Fest zu vereinbaren. Wir einigten uns mit dem Wirt auf den 6. Juni und ein Fest mit mindestens 40 Personen. Doch dann kam Corona... Und damit wurde alles anders.

        Herr Rostrose präsentiert stolz seinen buschigen "Corona-Bart"😁

        Bald war uns klar, dass unsere Feier nicht zum geplanten Termin stattfinden kann. Und da einige Freunde und Verwandte beschlossen hatten, sich noch länger von größeren Menschenansammlungen fern zu halten, würden wir unser Fest auch zu einem anderen Termin nicht in der geplanten Form durchführen können. 

        Daher beschlossen wir, unser We-are-free-Fest dann eben "in Kleingruppen" in unserem Haus und Garten abzuhalten (mit einer Ausnahme, die dann doch beim Heurigen stattfinden wird). Sobald verlautbart wurde, dass man zumindest im kleineren Rahmen wieder Freunde treffen darf, begannen wir mit dem Einladen loszulegen. Das heißt, wir werden in diesem Sommer (und vermutlich bis in den Herbst hinein) aus dem Feiern kaum herauskommen 😊😉

        Mein Kleid kennt ihr u.a. vom vorigen Post. Diesmal sind die Zutaten orange.

        Eine Woche nach dem ursprünglich geplanten und dann abgesagten großen Fest starteten wir in die Kleingruppen-Festsaison 😉 - sprich: Am 13. Juni kamen vier Freunde zu uns, und mit ihnen verbrachten wir einen wunderschönen Nachmittag und Abend. 

        Mittlerweile sind wir uns ziemlich sicher, dass es "in kleineren Einheiten" wohl sowieso die bessere, weil persönlichere, Methode des Zusammenseins mit Freunden für uns ist. Bei einem großen Fest hat man nur wenig Zeit, um mit einzelnen Personen zu plaudern. Andererseits ist es natürlich auch nett, wenn Freunde aus unterschiedlichen Lebensphasen oder Lebenszusammenhängen einander bei einer größeren Fete kennenlernen - das haben wir bei meinem Nicht-Geburtstagsfest vor zehn Jahren bemerkt... Aber eine gewisse Durchmischung gab es schließlich auch bei diesem kleinen Gartenfest.


        Von allen Geschenken, die uns das Schicksal gewährt, 
        gibt es kein größeres Gut als die Freundschaft – 
        keinen größeren Reichtum, keine größere Freude.
        Epikur von Samos
        (griechischer Philosoph,
        341 - 271 oder 270 v. Chr) 


        Christine (rechts unten mit ihrem Mann) ist meine aller-langjährigste Freundin - ich bin mit ihr schon in die Volksschule und später aufs Gymnasium gegangen, das heißt, wir kennen einander seit 52 Jahren! Allerdings hatten wir einige Jahre kaum Kontakt und trafen einander erst wieder, als unsere Töchter bereits im Schulalter waren. Christine ist auch die Akupunkturärztin, mit deren Hilfe mein lieber Göttergatte Edi versucht hat, seine Kopfschmerzen loszuwerden. Mit den Akupunkturnadeln hat es leider nicht geklappt, aber immerhin kam von Christine ein toller Tipp (den ich HIER mit euch geteilt habe). 

        Mit Maria bin ich seit den mittleren 1980ern innig befreundet (auch wenn wir einander aufgrund räumlicher Entfernung nicht sehr oft sehen). Den "anderen Edi" (der Einfachheit halber Ede genannt) lernte ich in den späten 80er Jahren durch meine damalige (mir sympathische) Arbeit in der außerschulischen Jugenbetreuung kennen. Aus seiner Keramikwerkstatt stammt der schräg-schöne rote Keramikvogel, der seit ein paar Jahren unseren kleinen Gartenteich ziert.


        Und an eben diesem Teichlein nahmen wir im Pavillon Platz und verbrachten dort ein paar gemütliche, fröhliche und interessante Stunden zu sechst. Zur Jause gab es Kaffee und Clafoutis mit Felsenbirnen und Ribisel (roten Johannisbeeren) aus unserem Garten (und obendrauf halbierten Erdbeeren).


        Ich habe für euch vor zwei Jahren HIER ein Rezept für Mirabellen-Clafoutis eingestellt - entdeckt habe ich diese köstliche und einfach zuzubereitende Süßspeise in Tante Malis Gartenblog (HIER ihr Rezept für Weichsel-Clafoutis). Bei uns heißt sie übrigens spaßhalber "Klafuzzis" und wir finden, dass man sie mit so ziemlich jedem Obst zubereiten kann. (Deftig geht auch, aber das haben wir noch nicht probiert...)


        Zwischendurch wurde dann viel geplaudert, es wurden Fotobücher angesehen und es gab eine (alkoholfreie) Beerenbowle, die Christine mitgebracht hatte. (Der Sekt, mit dem Michi aufgoss, war ebenfalls für Autofahrer geeignet.) Wer wollte, konnte diese Bowle noch mit etwas Erdbeerlikör verfeinern - sie schmeckte mit und ohne köstlich!


        Mein lieber Eduard ist zwar ein großer Grillmeister, aber er hatte sich gewünscht, dass er nicht bei jedem der vielen für heuer geplanten Sommerfeste am Griller stehen muss, während alle anderen es sich gut gehen lassen. Kann man auch verstehen, nicht wahr?

        Deshalb haben wir zwei verschiedene Sorten Lasagne gemacht, die ist gut vorzubereiten und wird einfach ins Rohr geschoben, wenn die ersten Gäste Hunger oder zumindest Appetit verspüren.


        Die eine war eine klassische Lasagne mit Bio-Rindfleisch-Bolognese, die andere eine Thunfisch-Lasagne. (Von beiden blieb gerade so viel über, dass Edi und ich am nächsten Tag auch noch ein Mittagessen hatten. Maxwell war - glaube ich - ein bisserl traurig, dass er nichts davon abbekam. Aber er soll schließlich nicht zu Garfield werden 😺) Dazu gab's Gurkensalat mit Rahm und Maissalat.


        Später drehten wir dann die Lämpchen im Pavillon auf. Es gab zwar die eine oder andere Gelse (Stechmücke), aber glücklicherweise war es nicht allzu schlimm. Überhaupt hatten wir riesiges Glück mit dem Wetter, denn am Tag davor und am Tag danach gab es Regen. Es war einfach ein rundum schöner Nachmittag und Abend mit lieben Menschen!

        Maria, die am weitesten entfernt wohnt, blieb wie geplant über Nacht bei uns. So hatten wir dann auch am nächsten (verregneten) Morgen noch Gelegenheit zum Weiterplaudern. Das war schon längst mal wieder fällig! 😊

        Nun verlinke ich noch die folgende Collage bei Heidis Aktion Himmelsblick: Während wir im Pavillon saßen und plauderten, flog diese Libelle in unserem Gemüsegarten zu einem Bambusstab, der in dem Topf mit der Zucchinipflanze steckt. Sie blieb dort eine Weile sitzen, dann erhob sie sich in die Luft, um kurz darauf wieder zu dem Stab zurückzukehren. Das wiederholte sich unzählige Male, und so beschloss ich, sie mit all dem schönen Himmelsblau als Hintergrund zu fotografieren, was sie mir freundlicherweise gestattete. Wie nett von ihr, diese Kulisse zu wählen, wo ein Schönwetter-Himmel in diesem Juni doch bisher eher zu den Seltenheiten zählt...

        Himmelsblick mit Libelle

        Herzlichen Dank für eurer Interesse, ihr Lieben, und für all die unterstützenden und liebenswerten Kommentare zu meinem vorangegangenen Beitrag Was ich euch vom Mai noch schuldig bin ... oder Ein Post mit Licht und Schatten.

        Leider weiß ich nicht, wie oft ich während der nächsten Wochen zum Bloggen kommen werde... Mag sein, dass ich es nicht so häufig schaffe wie in letzter Zeit. Aber ihr wisst dann, dass es mir gut geht und ich vor allem deshalb nicht zum Schreiben komme, weil ich den Sommer und die Treffen mit lieben Menschen genieße...


        Herzliche Rostrosengrüße und
        alles Liebe, eure Traude



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        Ein Naturreservat und drei Marchfeldschlösser

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        Servus ihr Lieben,
        und DANKE für eure Geduld! 😘😘😘


        In meinem vorigen Post Wir feiern wieder mit Freunden hatte ich euch vorgewarnt, dass es ein Weilchen dauern könnte, bis ich abermals zum Bloggen komme. Heute schaffe ich es zwar wieder, aber der Zustand des Seltenbloggens wird wohl noch eine Zeitlang anhalten. Dabei gäbe es viel zu erzählen. Ich war hin- und hergerissen, ob ich euch lieber eine Rückschau auf einen feuchten Juni mit einigen Sonnenstunden und Lichtblicken biete oder euch von unserem wunderbaren Ausflug am 23. Juni erzählen soll. Der Ausflug hat letzten Endes gewonnen.

        Abermals waren wir mit unseren Freunden Brigitte und Peter unterwegs. Die beiden hatten uns erzählt, dass etwa eine Stunde von uns entfernt - in den Unteren March-Auen - die größte in Bäumen nistende Weißstorchkolonie Mitteleuropas lebt. Und so beschlossen wir, mit den beiden das WWF Naturreservat Marchegg zu besuchen. 


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        Brigitte hat bis vor ein paar Jahren als Naturführerin gearbeitet; die Gegend ist ihr vertraut. Doch so viel Wasser habe sie dort noch nie gesehen. Dank der regnerischen Wochen, die wir im Mai und Juni hatten, finden die Störche hier erstmals seit langem wieder reichlich Nahrung und müssen nicht zugefüttert werden.

        Ausrüstung:
        Edi und ich waren wieder mit zwei Kameras unterwegs - ich hatte mein Nikon Nikkor 18-200 mm-Objektiv aufgeschraubt, Edi schleppte sich mit unserem "Monsterobjektiv" Sigma 150-600 ab. Aber wie meistens, lohnte sich die Schlepperei. Die tollen Nahaufnahmen im Naturreservat stammen fast alle von Edi, die Übersichts- und Landschaftsaufnahmen von mir. In der folgenden Collage seht einen Teil des Überschwemmungsgebietes und oben ganz links einen der bewohnten Bäume in der Ferne. Unten: Edi hat eines der Baumnester ganz nah herangezoomt.


        Wegen der überschwemmten Wege konnten wir nur einen Teil des geplanten Ausflugs in das Reservat hinein unternehmen. Und Brigitte bedauerte, dass wir daher wohl auch die Wildpferde, die dort leben, nicht zu Gesicht bekommen würden.

        Schloss Marchegg:
        Es gab aber auch so noch einiges zu sehen, denn eines der sechs Marchfeldschlösser - das Schloss Marchegg - grenzt direkt an das Naturreservat an. Auf dem Dach des Schlosses nisten ebenfalls einige Storchenfamilien.


        Das Barockschloss Marchegg wurde als Ausstellungsort für die Niederösterreichische Landesausstellung im Jahr 2022 auserwählt. Dazu wird das Schloss komplett restauriert und ist daher derzeit geschlossen - schade, aber wir bekamen noch andere Schlösser zu sehen an diesem Tag.

        Neben dem Hirschkopf wurde schon getestet, welchen Anstrich das Schloss bekommen soll - leider bleibt es offenbar nicht so hübsch Schönbrunner-gelb wie bisher...
        Mein Freund, der Baum:
        Im Park des Schlosses Marchegg gibt es zahlreiche alte Bäume - unter anderem diese Ahornblättrige Platane  (Platanus × hispanica) '10441', die zu Recht den Beinamen 'The Big One' trägt. Mehr über diesen monumentalen Baum HIER. Als bekennende "Baum-Umarmerin" musste ich ihm natürlich einen zärtlichen "Hug" geben:


        Brutpaar-Beobachtung:
        Direkt neben dem Schlosspark wächst eine alte Kastanie. In ihrem Wipfel lebt ein Storchenpaar mit seinen Jungen. Wir haben drei kleine Köpfe gezählt! Wir beobachteten Herrn und Frau Storch eine Weile beim Füttern der Kleinen und beim Ausbessern des Nestes. Immer wieder flogen sie abwechselnd zu einem verlassenen Nest auf einem Hausdach und bedienten sich dort, als wäre es ein "Baumarkt".


        Mit manchen Zweigen war das Navigieren und Landen gar nicht so einfach:

        Himmelsblicke mit Störchen

        Unten rechts seht ihr die "Kamera-Störche" - diese Storchenfamilie wird nämlich gefilmt. Ob sich die Familienmitglieder vor der Kamera auch ab und zu so in Pose werfen wie ich? 😜


        Wir beschlossen, ein weiteres Marchfeldschloss zu besichtigen, immerhin hatten wir ja unsere Niederösterreich-Card dabei, und damit ist der Eintritt einmal pro Jahr gratis. Also machten wir uns auf den Weg zu unseren Fahrzeugen. Als wir schon ganz in der Nähe waren, stutzte Edi plötzlich und fragte: "Sind das dort vorne Schafe?" Schließlich kennt er ja meine Begeisterung für diese wolligen Viecher. Aber Brigitte jubelte: "Das sind keine Schafe - das sind die Pferde!"


        Konik-Pferde:
        Der WWF Österreich startete im Frühjahr 2015 ein besonderes Projekt - die Beweidung des Naturreservats mit Koniks. Die Bezeichnung „Konik“ stammt aus dem Polnischen und bedeutet „kleines Pferdchen“. Die direkten Nachfahren der ausgestorbenen europäischen Wildpferde sind sehr robust; sie werden von Polen über Deutschland bis in die Niederlande ganzjährig in großen Naturreservaten gehalten. Das Beweidungsprojekt soll einen wesentlichen Beitrag zur Landschaftspflege und Erhaltung des Gebiets leisten - auf diese Weise entsteht ein perfekter Lebensraum für viele gefährdete Arten. Mehr darüber HIER.


        Also bekamen wir sie doch noch zu Gesicht, die ausgewilderten Pferde von Marchegg - und noch dazu gab es ein paar hübsche Fohlen in der Herde! Hach, und ich bin so froh, dass Edi das große Objektiv dabei hatte, denn näher als bis auf ca. 30 Meter kamen wir an die Koniks nicht heran. 


        Schloss Hof:
        Nach dieser wundervollen Begegnung ging's weiter zum größten der Marchfeldschlösser. Das Barockschloss Hof wurde in den 1620er Jahren errichtet und ab 1725 von Prinz Eugen von Savoyen zu einem repräsentativen Landsitz ausgebaut.

        Mein Halstuch hatte ich mir inzwischen zum Schutz vor zu viel Sonne als Turban gebunden.


        Schon oft haben wir uns vorgenommen, der Anlage mit dem siebenterrassigen Barockgarten einen Besuch abzustatten - nun haben wir es endlich geschafft! Doch obwohl wir neugierig auf all das Sehenswerte waren, gönnten wir uns als erstes eine kleine Mittagspause im Schlossrestaurant.


        Frisch gestärkt ging es weiter - und wir waren begeistert von der Gestaltung, all der Pflanzenpracht und den niedlichen Viechern, die hier leben.


        Auch hier gab es wieder einige Jungtiere zu sehen. Ich glaube, das entzückende schwarze Eselfohlen schlief im Stehen! 😉 Und den Gemüse-Kräuter-Obst-Garten  fanden wir sehr inspirierend: Hier sind die Beete in Themen wie "Backdüfte", "Schweinsbraten" oder "Scharfes" unterteilt! Herr Rostrose musste sich natürlich gleich mit "scharfem" Gesichtsausdruck zu seiner Lieblings-Geschmacksrichtung stellen 😉...


        Das gescheckte Pferdchen erinnerte uns an Pippi Langstrumpfs Kleinen Onkel. Allerdings war dieses Pferd garantiert kein "Onkel", denn es war hoch-trächtig. Es bekam ein paar gute Wünsche für sich und das Baby von uns.


        T in die → neue Woche:
        Am Ende der untersten Terrasse befindet sich ein prächtiges Schmiedeeisen-Tor, das ich für Novas Linkup fotografiert habe. Von hier aus kann man direkt in die Slowakei sehen:


        Wir durchwanderten die gesamte Anlage hinan, zuweilen mit einem kleinen Päuschen bei einem der Brunnen. Zwischendurch mussten wir natürlich die eine oder andere Blume bewundern, und Herr Rostrose gab seinem Bedürfnis nach, eine der Sphinxen unsittlich zu berühren. Nachdem sie weiterhin lächelte, hatte sie offenbar kein Problem damit 😉.


        Danach wollten wir eigentlich in ein Café in Hainburg fahren, von dem uns Brigitte und Peter erzählt hatten. Doch vor der Brücke über die Donau war ein langer Stau. Ein Hubschrauber landete und wir erfuhren, dass es erst in etwa zwei Stunden weitergehen würde. Brigitte hatte die glorreiche Idee, dann einfach umzudisponieren und ein weiteres Marchfeldschloss zu besuchen, wenn wir schon mal in der Gegend waren - nämlich das

        Schloss Niederweiden:
        Immerhin ist auch die Besichtigung des ehemaligen Jagdschlosses von Prinz Eugen mit der NÖ-Card gratis, ein Café gibt es dort ebenfalls - und die derzeit dort laufende Sonderausstellung "Sisi – Mensch & Majestät" klang sehr interessant. Obwohl wir schon somanche Ausstellung über die einstige Österreichische Kaiserin gesehen haben, lernten wir wieder etwas dazu. Leider durfte man in den Ausstellungsräumen nicht fotografieren, also kann ich euch nur Bilder aus dem Außenbereich bieten - unter anderem von einem Seeadler, der über dem Garten kreiste. Allerdings hatte da nur ich die Kamera dabei, das große Objektiv war im Auto geblieben. Zum Ausgleich gibt's ein Foto von der Prinz-Eugen-Torte, die wir uns dort gönnten - ihr dürft gern ein Stückerl davon naschen: 


        Vor dem Schloss gibt es ein flaches Gebäude, in dem offenbar einst die Jagdbeute zubereitet wurde. Dort finden mittlerweile Veranstaltungen statt. Uns gefiel es (unter anderem) sehr, dass das Obst und Gemüse, mit dem man dort die Tafel und die Kochstellen dekoriert hat, nicht aus Plastik, sondern echt waren.


        Nach etwa zwei Stunden machten wir uns auf die Heimreise, der Stau hatte sich in der Zwischenzeit aufgelöst - wir hoffen, dass nichts allzu Schlimmes passiert war.

        Wallfahrtskirche Maria Ellend:
        Auf der Fahrt nach Rostrosenhausen kamen wir an dieser hübsch verzierten Wallfahrtskirche Unserer lieben Frau in der kleinen Ortschaft Maria Ellend vorbei. Leider gibt es nur diese aus dem Auto aufgenommenen Bilder - nach dem langen Tag wollten wir nicht mehr anhalten, obwohl die Kirche und auch die Lourdesgrotte (die von einem waldartigen Park mit einem Kreuzweg, einem Rosenkranzweg und einigen kleinen Kapellen umgeben ist) sicherlich sehenswert sind. Die Kirche wurde 1770 errichtet, im Jahr 1910 wurde das Mosaikbild „Muttergottes an der Straße“ auf der Portalfassade der Kirche angebracht. Ich fotografierte nicht nur das Portal, sondern auch den Glockenturm für Novas Linkup:



        Nun danke ich euch, ihr Lieben, dass ihr uns auf diesem Tagesausflug begleitet habt. Ich hoffe, er hat euch ähnlich gut gefallen wie uns. Ich war danach ein weiteres Mal aufgeladen mit Glücksgefühlen, weil wir so viel Schönes aus Natur und Kultur gesehen und diesen wunderbaren Tag mit lieben Freunden verbracht hatten. 

        Ich wünsche euch einen traumhaft schönen Juli! Vermutlich werde ich weiterhin nur selten zum Bloggen kommen, aber die eine oder andere Besuchsrunde werde ich bestimmt schaffen. Bis dahin lasst euch zumindest hier von mir ganz herzlich grüßen: 


        Alles Liebe,
        eure Traude



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        Streifzug durch Bratislava - und eine Rückschau, die eine Vorschau ist...

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        Servus, Ihr Lieben, ...


        ... es ist mal wieder an der Zeit für ein rostrosiges Lebenszeichen, findet ihr nicht auch? Mein letzter Blogbeitrag, in dem ich euch über einen traumhaften Ausflug zu einem Naturreservat und drei Marchfeldschlössern erzählt und euch viele Fotos der Störche und Wildpferde von Marchegg gezeigt habe, ist immerhin schon rund drei Wochen alt! Ganz herzlichen Dank für die zahlreichen tollen Kommentare, die ihr mir dazu hinterlassen habt! 😊💙

        Am 15. Juli 2020 unternahmen wir den nächsten Tagesausflug mit Brigitte und Peter. Der Trip führte uns zwar fast in dieselbe Gegend wie der Ausflug vom 23. Juni, aber dennoch in ein anderes Land. Denn im Juni hatten wir uns auf der österreichischen Uferseite der March herumgetrieben und vom Schloss Hof auf die slowakische Seite hinübergeschaut - diesmal machten wir es umgekehrt... und besuchten endlich die Hauptstadt der Slowakei -


        Es ist schon erstaunlich, dass wir so lange gebraucht haben, dieser Stadt einen Besuch abzustatten - überhaupt, wenn man bedenkt, dass Bratislava nur 55 km von Wien entfernt liegt und dass Edi und ich schon seit Jahren davon sprechen, eine Schifffahrt auf der Donau von Wien in die so genannte "Zwillingsstadt" zu unternehmen. Immer kam etwas dazwischen. Und ausgerechnet jetzt, als aufgrund der Corona-Krise keine Ausflugsschiffe nach Pressburg fuhren *), schafften wir es endlich über die slowakische Grenze!

        *) Laut dieser Seite wird der Twin City Liner jedoch ab 1. August 2020 wieder die beiden Hauptstädte miteinander verbinden.)


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        Wie schon der vorige Ausflug, war auch dieser einer mit mehreren "Programmpunkten". Doch diesmal will ich euch in zwei Beiträgen darüber erzählen. Heute bekommt ihr die Fotos von unserem Spaziergang durch die Altstadt Bratislavas zu sehen, der eigentlich der Abschluss unseres slowakischen Tages war. Ich zäume das Pferd also (aus bestimmten Gründen, die sich gegen Ende meines Beitrags erklären werden) von hinten auf 😉😁.

        Beim nächsten Mal werde ich euch über eine sehenswerte Burgruine in herrlich-grüner Umgebung und über ein wunderbares Naturerlebnis erzählen. Wenn ihr euch in der folgenden Collage die Himmelsbilder  anschaut, bekommt ihr einen winzigkleinen Vorgeschmack auf das erwähnte Naturerlebnis. Im nächsten Post werdet ihr die Vögel allerdings deutlich größer sehen können.

        Außerdem zeigt sich, dass der Himmel an diesem Tag recht unterschiedliche Ansichten bot. Teilweise fast wolkenlos, teilweise ziemlich bewölkt. Aber an diesem Tag fiel immerhin kein Regen. Und das war schon ein beachtlicher Vorteil, den der 15. Juli 2020 im Vergleich zu den Tagen davor und danach zu bieten hatte. Denn der Juli hierzulande ist bisher ziemlich verregnet oder (im besten Fall) so unbeständig, wie es davor auch schon der Mai und der Juni gewesen sind... *)

        *) Doch ich will nicht klagen, dass alles ist im Vergleich zu Sibirien, wo aufgrund der großen Trockenheit und Rekordtemperaturen derzeit wieder verheerende Waldbrände wüten, immer noch die Wetterlage, mit der die Natur besser umgehen kann...


        Zurück zu unserem Ausflug: Die Architektur Bratislavas erinnert an die Wiens, was mit der gemeinsamen Geschichte zu tun hat. Das Riesenrad von Bratislava ist allerdings um einiges kleiner als das in Wien 😉. 


        Interessiert flanierten wir durch schmale Gasserln und breite Straßen in Bratislava und betrachteten viele der sehenswerten Gebäude. Das bedeutet aber nicht, dass deswegen der Genuss zu kurz kommen musste: Weil's an diesem Tag so schön warm war, gönnten wir uns unterwegs ein Eis-Stanitzel. *)

        *) Brigitte meinte, das Foto, auf dem ich gleich zwei Tüten halte, wäre ihr Lieblingsfoto des Tages. Ihr Untertitel dazu lautete "Soll ich dem Edi auch eines geben oder alle zwei essen?"😉 Aber wie ihr auf dem Beweisfoto in der Reihe darunter seht, habe ich die zweite Waffel freundlicherweise an meinen lieben Mann abgegeben 😊


        In der unteren Collage seht ihr das 1886 errichtete Gebäude des Slowakischen Nationaltheaters, auch als Opernhaus von Bratislava bekannt. (Mittlerweile gibt es ein neues Haus des Theaters am Donauufer, das 2007 eingeweiht wurde. Das alte Theater am Hviezdoslav-Platz wird aber parallel dazu weiterhin bespielt - es werden hier sowohl Opern und Ballett als auch Schauspiele geboten.)

        Ganz in der Nähe befindet sich die Reduta - errichtet in den Jahren 1913 bis 1919 *) Unten seht ihr Details dieses Gebäudes, das durch aufwendige Fassadenverzierungen besticht. Es ist Hauptveranstaltungsort und Sitz der Slowakischen Philharmonie.

        *) Die Bauarbeiten begannen im Jahr 1913, verzögerten sich aber wegen des Ersten Weltkrieges und wurden daher erst 1919 beendet.



        Das Eisentor der Reduta könnte mein T in die neue Woche sein - aber vielleicht ist es auch der Torbogen in der folgenden Collage? Die Entscheidung liegt bei Nova, schließlich ist es ihr Linkup 😉 Vorerst macht sie zwar eine Blogpause, wie ich gerade gelesen habe, aber wir können unsere derzeitigen Posts nachträglich verlinken.


        Das werde ich auch mit den zahlreichen Glockentürmen tun, die ich in Bratislava für Nova "gesammelt" habe:


        Auf den folgenden Aufnahmen seht ihr den Martinsdom von Bratislava. Der Dom hatte von 1893 bis 1969 einen Nachbarn - einen sehr nahen Nachbarn sogar, wenn man sich die historische Fotografie ansieht, die auf einem Schild beim Holocaust-Denkmal neben der Kirche gezeigt wird: An die Kirche grenzte in jenen Jahren die Neologe Synagoge. *)

        *) Unter dem Vorwand, Platz für die Neue Brücke und die Zufahrtsstraßen zu schaffen, wurde die Synagoge 1969 abgerissen, obwohl sie nicht auf der Trasse lag (Vermutungen zufolge aus antijüdischen Gründen der kommunistischen Regierung). Ihr könnt euch hier virtuelle Rekonstruktionen ansehen, die zeigen, wie schön dieses Gebäude war. Wir fanden es allesamt traurig, dass man so lieblos mit diesem Kulturschatz umgegangen war, der den Martinsdom optisch wunderbar ergänzt hatte.


        Die beiden Schilder in der oberen Collage könnte ich bei Artis Schilderwald verlinken - es wird in diesem Posting jedoch noch weitere Schilder geben. Mal sehen, für welches ich mich letztendlich entscheide und ob ich nächste Woche rechtzeitig daran denke. Das Schild rechts jedenfalls weist auf die Öffnungszeiten des Pharmazeutischen Museums *) hin. Leider waren wir für einen Besuch an diesem Nachmittag schon zu spät dran, aber wir haben fest vor, Bratislava wieder zu besuchen und uns dann auch dieses Museum anzusehen. (Brigitte konnte einen kurzen Blick hinein erhaschen und meinte, das wirke sehr interessant.)

        *) Es befindet sich in der ehemaligen Apotheke „Zum Roten Krebs“ im Erdgeschoss eines barocken Bürgerhauses. Die Ausstattung ist größtenteils im Originalzustand erhalten und wird durch Steingut-, Holz-, Porzellan- und Glasbecher für die Lagerung von Medikamenten und Fachliteratur des 16. – 20. Jahrhunderts ergänzt.



        Zu unserer Überraschung entdeckten wir in der Altstadt von Bratislava auch eine großformatige Werbung für das 


        (siehe oben rechts). Und damit bekomme ich eine wunderbare Überleitung zu meinem zweiten heutigen Thema geliefert. Denn erfreulicherweise kann das Fotofestival auch im Corona-Jahr 2020 (mit leichter Verspätung) wieder stattfinden - und zwar von 14. Juli bis 26. Oktober! Und weil mich dieses Festival so begeistert, möchte ich dafür hier gern ein bisserl Gratis-Werbung machen: Solltet ihr in die Nähe von Baden bei Wien kommen, dann nützt die Gelegenheit und seht euch zumindest einen Teil der Ausstellung an. (Die Aufsehen erregendsten Werke werden zumeist im Doblhoffpark gezeigt.)

        Einige von euch werden sich vermutlich noch an meine Berichte über dieses beeindruckende Outdoor-Fotofestival erinnern können: Ich habe es mir in den Jahren 2018 und 2019 jeweils "in Raten" angesehen und euch in mehreren Blogbeiträgen darüber erzählt. 

        Aufnahmen von 2019 in der Nähe des Beethovenhauses, das wir heuer im Februar besucht haben


        Einen Fotofestival-Bericht aus dem Vorjahr bin ich euch jedoch schuldig geblieben, und zwar einfach, weil es zu viel anderes gab, über das ich schreiben wollte. Ich habe ihn verschoben und verschoben, und irgendwann passte er nicht mehr. Oder vielleicht habe ich auch einfach darauf vergessen. Vor kurzem gestaltete ich allerdings meine zwei Foto-Jahrbücher für das Jahr 2019 - und dabei kamen mir auch jene Fotos unter, die ihr noch nicht kennt. 

        Witzigerweise stammen diese Fotos vom 15. Juli 2019 - ich habe sie also auf den Tag genau ein Jahr vor unserem Besuch in Bratislava aufgenommen. Wenn das kein Zeichen ist 😊! Und so bekommt ihr sie also heute zu sehen. Zunächst ein paar der fantasievollen, teilweise auch märchenhaft anmutenden Bilder, die in der Nähe des Grünen Marktes hingen:


        Aufgrund unserer Reisen habe ich einen besonderen Bezug zu Afrika. Vielleicht haben mich die folgenden Bilder verschiedener Fotografen vor allem deshalb so sehr berührt. Vielleicht aber auch, weil sie einen Themenkreis behandeln, der mich schon lange beschäftigt: die Zerstörung von Natur - Lebensraum für Mensch und Tier - und Kultur aus Profitgier... bzw. zur Befriedigung des "Habenwollens" in den reichen Nationen der Erde.

        So z.B. die Aufnahmen des italienischen Fotojournalisten Fausto Podavini, der sechs Jahre lang die Auswirkungen eines Staudammprojektes im Süden Äthiopiens dokumentierte. Seine Fotoserie heißt nicht umsonst "Das Ende einer Welt": Das Tal der Omo gehört seit 1980 zum UNESCO-Weltkulturerbe - doch durch den Bau des Staudammes Gilgel Gibe III wurde dieses Heiligtum der Natur nachhaltig gestört! Nach Fertigstellung des Dammes hat die Äthiopische Regierung das Land, das ehemals in Stammesbesitz war, an private Gesellschaften verpachtet, die dort Zucker- und Baumwollplantagen errichteten. Die Stämme wurden umgesiedelt. Über 100.000 Menschen sind direkt vom Bau des Staudamms betroffen.


        Nur ein Teil des Stromes, der durch das neue Kraftwerk erzeugt wird, wird in Äthiopien verbraucht. Den Rest hat die Äthiopische Regierung zuvor schon an Nachbarländer verkauft.


        Die Umgebung von Addis Abeba ist mit Baustellen übersät, an denen riesige Schilder prangen, die die chinesisch-äthiopische Partnerschaft feiern. Die Umwelt leidet unter dieser Entwicklung jedoch sehr. Und mit ihr auch die dort lebenden Menschen: Fisch beispielsweise, der für die am Turkana-See lebenden Stämme zu den Hauptnahrungsmitteln zählt, wird durch die rasante wirtschaftliche Entwicklung und den Klimawandel immer rarer, der See selbst droht zu verschwinden. Aus Armut und Perspektivelosigkeit werden die Menschen in Alkoholismus und Prostitution gedrängt.


        Der Fotograf Brent Stirton zeigt in seiner Fotoserie "Die Wiedergeburt des Waldes" jedoch auch Bilder der Hoffnung. Denn in der Bevölkerung regt sich der Widerstand. Und mit Unterstützung von Green Ethiopia und der Fondation Yves Rocher betreiben sie die Aufforstung der Hügel und Berge des Landes. Seit 2009 wurden fast 20 Millionen neue Bäume gepflanzt, nachdem das Land in den 50 Jahren zuvor einen Großteil seiner Wälder verloren hat. Dies ist ein wichtiger Beitrag zur Wiederbelebung der Ökosysteme!


        Stéphane Couturier fotogafierte im Lauf mehrerer Jahre in Algier die gewaltige Wohnanlage Climat de France. Sie sollte ursprünglich dazu beitragen, in dem vom Algerienkrieg zerrütteten Land Frieden zu schaffen. Im Lauf der Jahrzehnte jedoch hat sich die Anlage in ein übervölkertes Ghetto verwandelt. Ursprünglich war sie für 30.000 Bewohner konzipiert, heute drägen sich hier doppelt so viele Bewohner zusammen. Der Bau wurde von den Bewohnern auch verändert, neue Fensterlöcher wurden in die Wände geschlagen, die Polizei lässt sich hier kaum blicken, hier gelten eigene Regeln. Der Fotograf stellte aus Dutzenden Einzelaufnahmen ein einziges großes Bild der Aussenfassade zusammen:



        Im Gutenbrunner Park war 2019 die Ausstellung "Amazonasklage" der brasilianischen Fotografin Claudia Andujar zu sehen. Anfang der 1980er-Jahre begleitete sie ein Ärzteteam, das das Volk der Yanomami untersuchte, impfte und Gesundheitspässe ausstellte. So kam sie mit diesen brasilianischen Ureinwohnern in Kontakt und konnte über einen Zeitraum von fast 30 Jahren deren Dasein dokumentieren. Auf den Schildern, die einige der Fotografien untermalten, erfuhr man auch als Betrachter etwas vom Leben und den Problemen in dieser fernen und uns unbekannten Welt.


        Allein deshalb schon ist das Fotofestival La Gacilly-Baden einen Besuch wert - man wird mit Menschenschicksalen und -geschichten konfrontiert, die so anders sind als die unseren - der eigene Horizont erweitert sich und im besten Fall vergrößert sich auch das Verständnis und Mitgefühl.


        Der Gutenbrunner Park ist aber auch aus einem anderen Grund ein besuchenswerter Ort: Hier gibt es nämlich einen öffentlichen essbaren Garten und eine Wiese, die die natürliche Vielfalt fördert:


        Die Bilder, die ich am Ende meines Rundgangs durch die Freiluft-Ausstellung auf dem Weg zu meinem Wagen aufnahm, zeigen euch noch ein Stückerl der hübschen Stadt Baden. So viel also zu meiner Rückschau auf La Gacilly-Baden 2019, die zugleich eine Vorankündigung für künftige Beiträge zur 2020er Fotoausstellung ist. Und damit bin ich am Ende meines heutigen Beitrags angekommen.



        Ich hoffe, es war abermals interessant für euch, mich zu begleiten - einerseits durch einen Teil der vorjährigen Ausstellungen im Rahmen des Festivals La Gacilly - Baden Photo, andererseits durch die Altstadt von Bratislava. Wie oben schon erwähnt, werde ich euch in meinem nächsten Blogbeitrag abermals nach Bratislava entführen,  dann allerdings nicht in den städtischen Bereich, sondern ins grüne Land rund um den Zusammenfluss von Donau und March. Ich hoffe, ihr werdet auch da wieder mit von der Partie sein!


        Ganz herzliche rostrosige Grüße,
        eure Traude



        Gerne verlinke ich passende Beiträge bei: 
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        Von einer Burg in Bratislava und von flinken bunten Vögeln

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        Servus ihr Lieben, ...


        ... heute ist es an der Zeit für den zweiten Teil meines Berichts über unseren Ausflug nach Bratislava mit unseren Freunden Brigitte und Peter! 

        In meinem vorigen Beitrag Streifzug durch Bratislava - und eine Rückschau, die eine Vorschau ist... zeigte ich euch (unter anderem) die Fotos von unserem Spaziergang durch das Zentrum der slowakischen Hauptstadt. Ich erzählte euch auch, dass dieser Spaziergang eigentlich der Abschluss unseres Tages in der Slowakei war und dass wir davor noch einige schöne Dinge im grünen Land rund um den Zusammenfluss von Donau und March erlebt haben. In der folgenden Collage könnt ihr schon eine kleine Zusammenfassung davon sehen:

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        Aber immer schön der Reihe nach: Als erstes fuhren wir in einen Stadtteil von Bratislava namens Devín (zu deutsch: Theben). Dort besuchten wir die Ruine der 



        Sie war eine der mächtigsten und wichtigsten Festungen in der gesammten Donauregion und ist für die Slowaken ein Ort von großer Bedeutung, gleichsam ein Nationalheiligtum.


        Die Burg Devin befindet sich auf einem Felsen mit direktem Blick auf die Mündung der March in die Donau an der slowakisch-österreichischen Grenze. Es verwundert mich nicht, dass einst dieser Standort für die Burg gewählt wurde. Von hier aus konnte man das Land ringsum gut überschauen - und der Ausblick von der Burg auf die beiden Flüsse und die Auwälder ist einfach umwerfend.

         

        Schon in grauer Vorzeit wurde der Burgfelsen besiedelt und erlangte wegen seiner exponierten Lage eine wichtige strategische Bedeutung. Die Festung wurde in den Fuldaer Annalen im Jahr 864 zum ersten Mal erwähnt. Ihre Geschichte ist wechselhaft und teilweise blutig. Ab dem 15. Jahrhundert, als Bratislava ein Teil von Ungarn war, lebten auf der Burg verschiedene ungarische Adelsfamilien. Im Jahr 1809 wurde die Anlage durch napoleonische Truppen gesprengt.1961 wurde die Burgruine zum Nationalen Denkmal erklärt; sie ist eine der bedeutendsten archäologischen Stätten der Slowakei und Bestandteil eines Freilichtmuseums. Wir erkundeten die Ruine und sahen uns auch die Ausstellung im Innenbereich an. (Drinnen mussten wir Masken tragen, im Außenbereich nicht.)



        Ausrüstung:
        Diesmal waren Edi und ich gleich mit drei Fotoapparaten unterwegs. Zwei davon waren Edis und meine "üblichen" Kameras Nikon D5100 und Nikon D5300, und die Objektive waren dieselben wie hier unter dem Titel "Ausrüstung" beschrieben. Heute will ich euch über die dritte Kamera erzählen - denn vor kurzem haben wir uns ein neues "Baby" zugelegt, das von uns noch ausgiebig erprobt werden möchte: eine Nikon Coolpix P900.

        Die Fotos, die man mit dieser Bridgekamera aufnehmen kann, besitzen zwar (unserer Meinung nach) nicht ganz die Brillianz, die mit unseren Spiegelreflexkameras zu erreichen ist, aber dafür besitzt das Zoom eine unglaubliche Reichweite. Denn die P900 ist mit einem integrierten Nikkor-Objektiv mit optischem 83-fach-Zoom (!) und einer Brennweite von 24 bis 2000 mm ausgerüstet und sie ist mit 899 g erheblich leichter als die Nikon mit unserem "Monsterobjektiv" Sigma 150-600.

        Der schlanke Turm mit Zacken, der über dem Zusammenfluss von Donau und March thront, wird "Jungfrauenturm" genannt.

        In der folgenden Collage zeige ich euch (bei den drei Fotos rechts), was dieses Objektiv kann. Ihr seht auf dem ersten Foto die Landschaft "ungezoomt" - beim zweiten Foto habe ich den mittigen Felshügel mit dem Zoom ordentlich herangeholt (ungefähr so, wie es unser Monsterobjektiv könnte), und bei der untersten Aufnahme habe ich dann die Bäume, Sträucher und die Sendeanlage (?) auf dem Hügel (die man mit freiem Auge nicht ausnehmen konnte) so nah wie möglich herangezoomt.

        Falls ihr euch nun fragt, wofür man ein so starkes Zoom brauchen kann, versucht euch mal vorzustellen, dass auf dem Hügel mit der Felswand Steinböcke oder Berglöwen herumgelaufen wären... oder ein/e Hollywoodschauspieler/in eurer Wahl in spärlicher Bekleidung 😂



        Natürlich braucht man eine ruhige Hand dafür, aber die braucht man für das Sigma-Objektiv ebenso. Seht ihr in der folgenden Collage (im linken oberen Foto) das winzigkleine Boot? Ich wollte wissen, ob das Zoom so stark ist, dass man theoretisch die Personen darauf erkennen könnte. Und die Antwort ist ja, man könnte - siehe rechts unten - deshalb habe ich die Gesichter der drei Fischer, die sich auf dem Boot befanden, unkenntlich gemacht:


        Auch wenn ich nicht vorhabe, auf meine alten Tage noch zur Paparazza zu werden, finde ich dieses Ergebnis schon ziemlich überzeugend... Wie gesagt, es gibt ja auch noch Steinböcke, Berglöwen und dergleichen... 😉

        Die Heilig-Kreuz-Kirche von Devin, die gerade ein neues Kirchturmdach bekommt, habe ich für Novas Glockenturm-Linkup ebenfalls ganz nah herangezoomt:



        Diese Kamera ist nicht mehr das neueste Modell (es gibt inzwischen eine P950 und eine P1000 mit einem noch stärkeren Zoom), aber darauf legen wir keinen Wert. Der Preis war mit 479 Euro vergleichsweise günstig, und wir haben nun zu unseren bisherigen Kameras auch noch eine relativ leichte mit einem sehr großen Spektrum zur Verfügung.

        Zu gerne wüsste ich, wer diese Burgfrau mit dem stolzen Blick war...


        Leider habe ich den Akku bei der Burgruine Devin "leergeknipst"😕, und Ersatzakku haben wir keinen gekauft, da wir ja eh noch andere Kameras haben. Blöd nur, wenn die andere Kamera dann im Wagen liegt, während man selber gern noch fotografieren würde 😉...

        Schade außerdem, dass wir deshalb auch das Motivprogramm "Vogelaufnahmen" der P900 nicht testen konnten - das wäre nämlich bei unserem nächsten Ausflugsziel dieses Tages massiv zum Einsatz gekommen. 


        Denn als nächstes ging es zum Devínska Kobyla (zu deutsch: Thebener Kogel), einem 514 m hohen Kalkberg in Bratislava, der zu den Kleinen Karpaten gehört. Am Westhang des Berges, unweit des Stadtteiles Devínska Nová Ves, befindet sich der

        Sandberg 

        - das Überbleibsel eines Meeresriffes des tertiären Meeres. Und dieser Sandberg ist nicht nur dafür bekannt, dass man dort in den rund 15 Millionen Jahre alten Gesteinsschichten Fossilienreste von über 300 Tierarten gefunden hat....


        Der Sandberg ist außerdem Nistplatz der
        Bienenfresser von Bratislava!

        Der Bienenfresser ist einer der buntesten Vögel Europas und kaum zu verwechseln. Er zählt zu den in Afrika überwinternden Zugvögeln. Ihren Namen verdanken diese Vögel ihren Ernährungsgewohnheiten, denn Bienenfresser erbeuten im Flug verschiedenste Insekten, darunter auch so wehrhafte Hautflügler wie Bienen, Wespen oder Hornissen. Der Bienenfresser ist ein Koloniebrüter. Sie graben ein bis zwei Meter tiefe Bruthöhlen in sandige oder lehmige Steilwände. Die Brutzeit beginnt Mitte Mai nach der Rückkehr aus Afrika und dauert einschließlich Aufzucht bis Ende Juli. Und da Brigitte wusste, dass es beim Sandberg von Bratislava ein Kolonie dieser bunten Vögel gibt, machten wir uns am 15. Juli 2020 auf, um sie zu (be)suchen.

        Als wir (nach ein paar Anlaufschwierigkeiten) den Einstieg zum Berg gefunden hatten, waren die Bienenfresser selbst gar nicht schwer zu entdecken - denn sie schwirrten eifrig in der Nähe ihrer Bruthöhlen umher:



        Bei unserem Ausflug zu den Störchen und Wildpferden von Marchegg war ich mit meinem Standardobjektiv Nikon Nikkor 18-200 mm unterwegs gewesen und Edi hatte sich mit unserem Sigma 150-600 abgeschleppt. (Viele der Bilder, für die ihr mich dort gelobt habt, hat also Edi aufgenommen. Ehre, wem Ehre gebührt.)

        Nachdem die P900 wegen des leeren Akkus ausfiel, kamen wir wieder auf unsere übliche Ausrüstung zurück, jedoch durfte der Abwechslung halber diesmal ich das "Monsterobjektiv" verwenden... und natürlich auch schleppen... (Diesmal dürft ihr also gerne mich für die Nahaufnahmen loben 😉😎 - dafür stammen die schönsten Landschaftsaufnahmen dieses Tages von Herrn Rostrose! Und einige Fotos hat Gitty mit ihrem Handy aufgenommen und mir per WhatsApp geschickt.)


        Wer uns kennt, weiß auch: Wir blieben nicht am Fuß des Hügels stehen - "Aufi muaß i!" - es zog uns nach oben auf den Berg! Da hängen sich die rund 2 Kilo, die das Objektiv wiegt, schon ganz schön an. Aber allein der wunderschöne Ausblick und die großartige Natur auf dem Devínska Kobyla hat mich schon für die Mühe entlohnt.


        Von hier aus hat man eine herrliche Aussicht in die Umgebung Bratislavas und auch nach Österreich. In der folgenden Collage seht ihr rechts z.B. das Schloss Hof. Als wir dieses Schloss vor kurzem besucht haben, blickten wir von dort in die Slowakei hinüber, nun haben wir es umgekehrt gemacht 😊. Die Fahrradbrücke der Freiheitüber die March verbindet die beiden Länder. Es handelt sich dabei um eine im September 2012 eröffnete Fahrrad- und Fußgängerbrücke, die von der niederösterreichischen Gemeinde Engelhartstetten nach Devínska Nová Ves führt.


        Weite Teile des Sandbergs sind mit Trockenrasen bedeckt. Dieser ist Heimat von mehr als 1000 teilweise schon seltenen Pflanzenarten. Die Umgebung des Berges steht als Nationales Naturreservat Thebener Kogel unter Naturschutz.



        Der Sand am Gipfel der Erhebung macht den Sandberg zu einer landschaftlichen Besonderheit. Beinah kamen wir uns vor wie bei einer Safari in Afrika. Zum Glück war ich ja auch mit meinem namibischen Safarihut ausgerüstet 😎😜 


        Und bedenket doch: Wenn die Bienenfresser sich nicht in Europa aufhalten, dann findet man auch sie in Afrika vor! Doch zu unserem Glück und unserer Freude mussten wir so weit nicht reisen, um die hübschen Flugkünstler mit dem türkisen Bauch und den rostbraunen Flügeln beobachten und fotografieren zu können!
         
        Es war faszinierend, den Bienenfressern bei ihren eleganten Jagdmanövern und waghalsigen Sturzflügen zuzusehen. Leicht zu fotografieren waren sie dabei aber nicht, denn sie sind unglaublich flink! Es wäre wirklich interessant zu erfahren gewesen, wie viele brauchbare Aufnahmen wir mit der P900 zustande gebracht hätten, denn besonders schnell komme ich mit dieser Kamera noch nicht zurecht. Aber wir werden das Vogel-Programm bestimmt noch testen. 


        Der Großteil der Flugaufnahmen, die ihr hier seht, ist mit der Nikon D5300 und dem "Monsterobjektiv" entstanden, und ich habe sie in der Nachbearbeitung noch näher herangezoomt. Auf manchen der Fotos könnt ihr z. B. auch die charakteristische schwarze "Augenmaske" der Bienenfresser gut erkennen, die wie eine Verlängerung des Schnabels wirkt.



        Hier sieht man auch gut die lange mittlere Schwanzfeder, die auch Schwanzspieß genannt wird. Sie ist nur bei erwachsenen Vögeln ausgebildet und dient offenbar als eine Art "Steuerruder".


        Der Bienenfresser zählt zu den gefährdeten Arten, da durch Landwirtschaft und Gewässerregulierung ein Mangel an geeigneten Brutwänden herrscht. (Am Sandberg wird der Bewuchs von den Brutlöchern regelmäßig entfernt, damit die Zugänge für die Vögel frei bleiben.) Außerdem ist es natürlich wichtig, dass ausreichend Insekten als Nahrung zur Verfügung stehen. Wenn wir diese mit Pestiziden vernichten, bleiben auch die Vögel aus. In Deutschland galt der Bienenfresser Ende der 1980er Jahre als ausgestorben... 



        Dennoch muss man, um diese seltenen Vögel beobachten zu können, nicht unbedingt in die Slowakei fahren, denn seit 1990 wandern sie in Deutschland wieder ein (KLICK) und auch in Österreich erhöht sich der Bestand der Bienenfresser seit Ende der 1990er-Jahre wieder. Offenbar gibt es doch ein anwachsendes Naturbewußtsein, das macht mich froh. (Vorkommen in Österreich sind im östlichen Niederösterreich, im Burgenland und in der Süd-Weststeiermark.) In Ungarn gibt es ebenfalls Kolonien, z.B. im Kiskunság-Nationalpark. Ich denke, wir werden den einen oder anderen Ort, an dem man Bienenfresser erleben kann, auch in den folgenden Jahren aufsuchen.

        Nun verabschieden wir uns mit einem fröhlichen Winken von euch! ✋💓


        Wieder einmal hat ein Naturerlebnis unsere Glückshormon-Produktion ordentlich angekurbelt. Falls ihr es noch nicht getan habt, kann ich nur empfehlen: Hört euch um, welche Natur-Besonderheiten es in eurem Umland gibt - häufig findet man in einem Umkreis von ein, zwei Stunden Orte, die man vielleicht noch nie besucht hat, obwohl sie Wundervolles zu bieten haben. In jedem Fall hoffe ich, dass es auch für euch schön war, Brigitte, Peter, Edi und mich zur Burgruine Devin und zu den Bienenfressern von Bratislava zu begleiten!

        Ich befinde mich nach wie vor im "Sommermodus" und blogge derzeit daher eher selten, doch die eine oder andere Besuchsrunde werde ich weiterhin schaffen. Ich lasse euch ganz, ganz herzliche Grüße da und freue mich auf ein Wiederlesen! Vielen Dank für eure lieben Kommentare zu meinem anderen Bratislava-Post! 😘😘😘


         Alles Liebe, eure Traude


        Gerne verlinke ich passende Beiträge bei: 
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        SO FRESH! - ein "frisches Date" in Wien 😉

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        Um es gleich vorweg zu nehmen: Dieser Beitrag enthält Werbung. Jedoch werde ich dafür weder bezahlt noch habe ich dazu einen Auftrag erhalten. Ich bin auch keine Partnerin der vorgestellten Firma. Ich möchte euch lediglich über die naturfreundlichen Produkte sowie über ein System informieren, das ich ziemlich clever finde und das für einige von euch von Interesse sein könnte.

         

        Servus ihr Lieben,

        es ist mal wieder Zeit für ein rostrosiges Lebenszeichen. Denn ich lebe - unbestritten - und meine Tage sind sehr ausgefüllt, zumeist mit angenehmen Ereignissen. 


        Über ein solches "Ereignis" möchte ich euch heute erzählen - und ich denke, es könnte vor allem für diejenigen unter euch interessant sein, die einen Hang zu frischen und ungekünstelten Produkten, zu genialen (und umweltfreundlichen) Verpackungsmethoden und zu gänzlich tierversuchsfreier Naturkosmetik (ohne Füllstoffe, ohne Zusatzstoffe, ohne Konservierungsmittel!) haben. Und für diejenigen unter euch, die (vielleicht wegen Corona, vielleicht aus anderen Gründen) nach einer Möglichkeit suchen, sich auf relativ freie und einfache Weise etwas dazu zu verdienen oder gar eine neue Karriere aufzubauen... (Das gilt übrigens nicht nur für meine LeserInnen aus Österreich, sondern bezieht sich auch auf Deutschland, die Schweiz, Italien, Spanien, Frankreich, das Vereinigte Königreich - und es werden noch weitere Länder folgen.)

        Ganz nebenbei gibt's auch nette Hunde, freundliche Menschen, Blicke über die Dächer von Wien, ein "neues-altes" Rostrosen-Outfit und einen wundervollen Spätsommer-Abendhimmel zu sehen. Seid ihr dabei? Dann lade ich euch ein zu einem "Fresh Date"!

        Aber von Anfang an: Günther, meinen Jugendfreund aus WG-Tagen, kennt ihr bereits aus dem einen oder anderen meiner Blogbeiträge, z.B. aus diesem: KLICK und ein bisserl runterscrollen. (In dem Beitrag von 2016 seht ihr auch Mascha, Günthers Golden-Doodle-Hündin. Sie zählte - zusammen mit ihrer Tochter Emily [die ihr zum Verwechseln ähnelt] - zu den Stimmungskanonen bei Günthers Fresh Date🐩🐩😉)


         
        Vor einigen Wochen telefonierten Günther und ich unter anderem wegen eines für Ende August in unserem Garten geplanten Treffens. Bei der Gelegenheit erzählte mir Günther auch, dass ihm durch Corona beruflich ziemlich viele Geschäfte weggebrochen sind... Fast zeitgleich sei er jedoch auf die Produkte der österreichischen, europaweit agierenden Firma Ringana und auf deren Geschäftmodell aufmerksam gemacht worden. Und beides habe ihn so sehr begeistert, dass er mittlerweile nicht nur Kunde, sondern auch in beruflicher Hinsicht Ringana-Partner geworden sei - was ihm dabei helfe, seine Verluste etwas auszugleichen.


        Wie ihr wisst, bin ich sowohl in Sachen Kleidung als auch in Sachen Kosmetik am Reduzieren. Ich brauche immer noch Reste auf und benötige so gut wie nichts Neues. Dass mir Günther von der Frische und Natürlichkeit der Produkte vorschwärmte, interessierte mich also nur am Rande, auch wenn ich es selbstverständlich gut finde, dass es solche Produkte gibt. Als er mir jedoch über die innovative Verpackung der Ringana-Waren erzählte, hatte er mein ungeteiltes Interesse. Jetzt wollte ich mehr wissen - unter anderem auch, um euch darüber erzählen zu können. Und so sagte ich JA, als er Edi und mich zu einem Ringana-Fresh-Date Anfang August einlud.


        Das "Date" fand in luftiger Höhe - nämlich in Günthers Dachwohnung - statt, und gleich zum Einstand wurde uns auf der Terrasse ein sagenhafter Abendhimmel geboten. Gesunde Snacks gab es auch, und außerdem z.B. Prosecco, den man gleich mit einem munter-machenden Ingwer-Shot (Ringana-Chi) kombinieren konnte.
         


        In den folgenden Collagen bekommt ihr einen näheren Blick auf mein "schrank-geshopptes Date-Outfit" zu sehen, das aus lauter schon bekannten Kleidungsstücken in neuer Kombination bestand: meinem eigenhändig mohnrot gefärbten Sommerkleid, dem roten Bio-Baumwoll-Maxirock und meinem Spitzentop, das ich (wie hier erstmals) im Brustbereich gerafft habe. Dazu die roten Bio-Sandalen von Waschb*r. (Die Kleidungs-Fotos entstanden noch vor der Fahrt zum Fresh-Date in unserem Garten.)


        Die Gästeliste war bunt-gemischt - ganz offensichtlich spricht das Ringana-Konzept Männer wie Frauen in den unterschiedlichsten Lebensphasen an, was wohl auch mit der recht breit gefächerten Produktpalette zu tun hat. Ich denke, dass die gebotenen Vortrags-Themen auch für alle interessant waren, egal, ob es nun um Naturkosmetik, Nahrungsergänzungsmittel, Verpackungen oder Karrieremöglichkeiten ging.


        Aber bevor ich euch mehr darüber erzähle, will ich euch einen kurzen Blick auf die Firma selbst werfen lassen: 
         
        Die Ringana GmbH ist ein österreichisches Familienunternehmen. Die Firma wurde im Jahr 1996 in Hartberg (Steiermark) von Andreas Wilfinger und seiner Lebensgefährtin Ulla Wannemacher gegründet. Die ersten Kosmetikrezepte wurden in einem kleinen Labor in Hartberg mit einem Küchenmixer angerührt und getestet 😊. 
         

         
        Diese Testphase - gemeinsam mit einem Team idealistischer Experten - dauerte drei Jahre, dann war man bereit für den Markt und für eine neue Denkrichtung in der Hautpflege. Denn im Gegensatz zu anderen Naturkosmetikherstellern setzt Ringana auf Frische - und somit auf Produkte ganz ohne Konservierungsmittel
         
        Das bedeutet allerdings auch, dass diese Produkte in Sachen Haltbarkeit nicht mit herkömmlicher Kosmetik verglichen werden können. Im normalen Handel, wo Cremes und Lotionen schon mal ein paar Monate in irgendwelchen Lagern stehen, bevor sie in den Verkaufsregalen landen, ist eine Haltbarkeit von anderthalb Jahren quasi die Mindestanforderung. Wenn ihr euch die Zutatenlisten solcher Kosmetika durchlest, wird auch klar, wie das funktioniert: Sogar Naturkosmetik, die ohne Mineralöle und Mikroplastik auskommt, verwendet Füllstoffe und Konservierungsmittel, die ihr als Kunden zwar bezahlt, die für eure Haut aber nichts tun.  


         
        Um der eigenen Philosophie treu bleiben und somit die Haltbarkeitsanforderungen des Handels außen vor lassen zu können, setzt Ringana auf ein Direktvertriebssystem, das durch sogenannte Frischepartner unterstützt wird. Die Ware wird also vom Hersteller direkt versendet, um die Frische zu gewährleisten - die Frischepartner sind lediglich für das Bewerben der Produkte bzw. die Kundenberatung zuständig. Sie benötigen kein Lager, keinen Laden und müssen sich keine Sorge um die Haltbarkeit machen.
         

         
        Karl Maier, einer der Ringana-Partner aus Günthers Netzwerk, präsentierte uns, auf welche Art und Weise der Direktversand der Kosmetika vonstatten geht. Unterstützt wurde seine Präsentation von der charmanten vierbeinigen Assistentin Emily (oder war es Mascha? Ich kann die beiden einfach nicht auseinander halten 😜 Wie auch immer, sie machte ihre Sache großartig und sorgte für einige Lacher 😊).
         
        Die Ware, die man bei Ringana bestellt, kommt natürlich in einem Paket an. Jedoch ist man in der Firma stets um Nachhaltigkeit und Müllvermeidung bemüht, und so werden nicht nur die Pakete selbst aus Recycling-Karton hergestellt, auch das Klebeband besteht aus Recyclingmaterialien und einem Naturkleber. 
         

         
        Zudem besitzt das Packerl einige innere Qualitäten. Denn auch das Füllmaterial, das dem Schutz der Ware dient, ist rundum umweltfreundlich: Die Verpackungsflocken bestehen aus gentechnikfreier Maisstärke und Wasser.*) Sie sind zwar nicht zum Verzehr gedacht - allerdings war Emily (oder Mascha?) da ganz anderer Ansicht, verschlang ein paar heruntergefallene Maisflips und hoffte dann schwanzwedelnd darauf, dass noch weitere aus dem Paket fallen. Ich wollte deshalb auch wissen, was den Hund so begeistert, und habe eines verkostet. (Ich denke, mit etwas Gewürzsalz könnte man die Flocken durchaus genießbar machen 😋) Normalerweise entsorgt man die Verpackungsflocken allerdings einfach per Bio-Müll oder löst sie in Wasser auf und benützt sie als Dünger beim Gießen von Pflanzen.

        *) Der Maisanbau erfolgt übrigens in Deutschland auf Stilllegungsflächen, die sich in der Nähe des Produktionsstandortes befinden. Es wird auch auf eine umweltfreundliche Herstellungsweise geachtet - Strom und Wärme stammen aus einer Biogasanlage. Die Reststoffe der Biogasanlage wiederum werden als Dünger für den Maisanbau genutzt. Ist das nicht clever?


         
        Und das ist noch längst nicht alles. Die Glasflaschen mit den Kosmetika werden nämlich in hübsche kleine Gästehandtücher gehüllt, um sie zu schützen. Die gibt es also als Geschenk dazu. Diese Handtücher erzeugt ein kleiner Niederösterreichischer Betrieb aus Biobaumwolle. Sogar die Schlinge mit dem Ringana-Label, die sonst so gut wie immer aus Polyester besteht, wird in diesem Fall aus Biobaumwolle hergestellt. (Falls man zum Stammkunden wird und daher nach einiger Zeit genug Gästehandtücher besitzt, kann man die Tüchlein ja auch als Waschlappen, Spülitücher oder zum Verpacken von kleinen Geschenken verwenden.)

        Was die Glasflakons selbst betrifft: Als erstes Kosmetikunternehmen bietet die Firma ein REuse-Konzept an: Die Glasverpackungen kann man gesammelt an Ringana zurücksenden. Wer zehn leere Kosmetik-Glasflakons zurückschickt, bekommt ein Kosmetikprodukt nach Wahl kostenlos. Die zurückgeschickten Flakons werden kontrolliert, wiederaufbereitet und danach erneut befüllt. Mehr darüber HIER. Unter diesem Link könnt ihr auch erfahren, dass Ringana am Produktionsstandort in Hartberg auf nachhaltige Techniken wie Regenwasseraufbereitung, Solarstrom etc. setzt.
         
         
        Schon im Jahr 2011 wurden die nachhaltigen Verpackungen von Ringana mit dem LuxePack-Award bedacht, seither hat es noch weitere Innovationen gegeben. (Übrigens hat Ringana außerdem den Österreichischen Klimaschutzpreis 2015 und manchen anderen Award gewonnen.) Ich hoffe, dass dieses Beispiel daher auch bei anderen Firmen Schule macht.


        Das Vermarktungssystem von Ringana ist ebenfalls eher ungewöhnlich. Ab und zu hört man Kritik an diesem System, denn das Netzwerk der Frischepartner verdient an jedem Verkauf mit. Andererseits verdienen ja, wenn ihr ein Produkt in einem Laden kauft, noch viel mehr Stellen mit - es ist nur nicht so offensichtlich: Diejenigen, die die einzelnen "Bausteine" der Ware und der Verpackung herstellen ebenso wie die Erzeuger des Endprodukts, weiters die Lieferanten, die Marktkette, die das Produkt zunächst im Lager und dann im Laden aufbewahrt, die Verkäufer, diejenigen die dafür werben, diejenigen, die den Laden vermieten usw. 
         
        Bei der Firma Ringana fallen Lager-, Laden- und Werbekosten schon mal weg, dafür wird bei denjenigen, die die Basisprodukte (z.B. die  einzelnen Pflanzen für die Wirkstoffe) anbauen, nicht gespart. Hier könnt ihr z.B. über die Bauern in Uganda lesen, die das Bio-Sesamöl für Ringana anbauen. Diese Kleinbauern werden fair entlohnt. Und auch die Frischepartner scheinen mit dem Verhältnis von Aufwand und Bezahlung zufrieden zu sein.
         
        Im Vortrag von Robert Wogg erfuhren wir jedenfalls, dass es sich um Selbständigkeit frei von Risiko handelt, um selbstbestimmtes Arbeiten im eigenen Home-Office und dass Unterstützung der Frischepartner durch Mentoring und ein zentrales Weiterbildungssystem angeboten werden. Hier erfahrt ihr, durch welche Schritte ihr zum Frischepartner werden könnt.

         
        Ich möchte euch bei Interesse an einer Mitarbeit allerdings auch noch diese Infoseite einer Ringana-Insiderin empfehlen, die auf einige Punkte eingeht, die auf der Homepage nicht erwähnt werden. (Und ich persönlich fände es besser und vertrauenerweckender, wenn diese Punkte auch schon alle bei den Vorträgen und auf der Website klar und unmissverständlich angesprochen würden. Wer sich für einen Job entscheidet, sollte meiner Meinung nach von Anfang an genau Bescheid wissen.)
         
        Das schmälert allerdings nicht meine positive Einstellung zu den Produkten - auch wenn ich natürlich noch nichts  über ihre Wirksamkeit sagen kann. Aber ich werde euch bei Gelegenheit über das eine oder andere Ringana-Produkt auf dem Laufenden halten. Beim Vortrag von Andreas Hall bekamen wir auf alle Fälle die Möglichkeit, unterschiedliche Produkte auszuprobieren und zu "beschnuppern". Und ich kann euch daher mitteilen, dass die Cremes & Co. vom Duft und von der Konsistenz her sehr angenehm sind. Sie enthalten keine künstlichen oder zusätzlich beigefügten Duftstoffe, das heißt, sie riechen nur nach dem, was drin ist - hauptsächlich also Kräuter, Blüten und Öle - und sie lassen sich angenehm auf der Haut versteichen, ohne klebrig, zu fettig oder "matschig"zu sein. Hier kommt ihr zu den Kosmetikprodukten von Sonnencreme bis Antifalten-Serum.


        Auch über die Wirksamkeit der Nahrungsergänzungsmittel / Supplements oder Powerprodukte für Sportler kann ich euch (vorerst) nichts Zuverlässiges oder selbst Erprobtes mitteilen, aber wenn ihr auf den Link klickt, könnt ihr euch näher über das Angebot informieren. Außerdem hilft euch mein Freund Günther gerne bei Bestell-Wünschen und bei all euren Fragen zu Ringana weiter. Wenn ihr mit ihm Kontakt aufnehmen wollt, klickt bitte >>>>> HIER.

        Nun danke ich euch noch herzlich für all eure wunderbaren Kommentare und Komplimente zu meinem Beitrag über die Burg Devin in Bratislava und flinke bunte Vögel - und schicke euch ...
         
         
        ...ganz, ganz liebe rostrosige Augustgrüße!
        Genießt den Sommer weiterhin!
        😘
        eure Traude


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        Summertime 2020 in Rostrosenhausen - Teil 1

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        Servus ihr Lieben!

        Von einigen unserer Sommer-Aktivitäten habe ich euch zwar schon erzählt, aber natürlich längst nicht von allen. Die letzten tagebuchartigen Schilderungen hat es in meinem Blog im Mai gegeben, und zwar in diesem und diesem Beitrag. Also geht's heute mit dem Juni weiter, unter anderem mit Garten-Einblicken, diversen Aktivitäten und dem einen oder anderen Outfit.

         

        [Dieser Beitrag kann Werbung enthalten - durch Links zu externen Seiten, desweiteren durch Fotos, Orts-,
        Firmen-, Lokal- und Produktnennungen... - die ohne Sponsoring, ohne Auftrag und ohne Bezahlung erfolgt.]

        Der Juni 2020 hat sich in unseren Breiten wettermäßig nahtlos an den Mai angereiht - das heißt, er war mehr feucht und kühl als heiß und trocken

        Ich will mich darüber aber nicht beschweren - erstens, weil ich weiß, wie heftig in anderen Gegenden mit der Trockenheit gekämpft wird, während hier nach dem trockenen April alles wieder aufzuleben begann, zweitens, weil ich ohnehin nicht so ein Hochsommer-Hitze-Freak bin und drittens, weil das Wetter an den Tagen, wo es uns wichtig war, dann meistens doch gepasst hat. Außerdem fand der Regen teilweise nachts statt, und tagsüber konnte man dann doch walken gehen oder Ausflüge unternehmen. Oder den Garten genießen. Hier ein paar 

        Sonnenstunden-Impressionen 

        von Anfang Juni im Rostrosen-Garten, als die Pfingstrosen noch blühten und die weiße Rose Lykkefund am Rosenbogen ihr Bestes gab:

        Dass wir (vorsichtig, im kleinen Rahmen und aus einem bestimmten, wunderbaren Grund)  

        Feste gefeiert 

        haben in diesem Sommer (und noch weitere Feste feiern werden), erzählte ich euch in diesem Beitrag und zeigte euch dort auch die Fotos von unserem ersten We-are-free-Fest, das am 13. Juni stattfand. 

        Wir hatten großes Glück mit diesem Termin, denn sowohl am Tag davor als auch am Tag danach gab es Regen. Meine Freundin Maria hatte bei uns übernachtet und blieb noch zu einem gemütlichen Brunch mit längst fälligem ausführlichem Plausch - und "durfte" dann auch gleich Kater Maxwell trockenrubbeln 😸.

         
        Auch Nina, die sich sonst bei Regen lieber zu Hause einigelt, war nass nach Hause gekommen und wurde von Edi "trockengelegt"🐱...
         

         
        Kater Maxwell vermisst: UPDATE: Es gibt ein Happy End!
        (Mehr darüber weiter unten)
         
        Leider muss ich hier, weil es zum Katzen-Thema passt und mir auf der Seele brennt, nachträglich etwas einfügen, das weder mit dem Juni zusammenhängt noch zu den positiven Dingen in unserem Leben gehört: Seit Sonntag, 16. August, vermissen wir unseren lieben Kater Maxwell. 
         
        Wir haben ihn zuletzt bei unserem Sonntags-Frühstück gesehen, da schleckte er begeistert meinen Frischkäse-Becher aus. Unsere Nachbarn zur Linken sahen ihn im Lauf des Sonntags auch noch in ihrem Garten, dann nicht mehr. Dass Maxwell eine ganze Nacht lang umherstreunt oder irgendwo im Freien übernachtet, kam in letzter Zeit (vor allem in lauen Nächten) durchaus mal vor, und auch da waren wir schon ganz nervös - aber zwei Nächte hintereinander bei eher kühlem, feuchtem Wetter, das ist sehr ungewöhnlich. 
         
        Außerdem ist Maxwell 16 Jahre alt, hat ein Herzproblem, nur noch wenige Zähne - und es gibt einen rivalisierenden Kater in unserer Gegend. Unsere Nachbarn haben am Sonntag spätabends einen Katzenkampf gehört, was zuletzt häufiger der Fall war, allerdings war der Lärm so schnell wieder vorüber, dass sie nicht nachschauen gingen. Wir wissen also nicht, ob Maxwell da einer der Beteiligten war. Es gibt auf alle Fälle genügend Gründe, um mit dem Schlimmsten zu rechnen oder sich zumindest große Sorgen zu machen 😿.

        Kater Maxwell im Sommer 2020

        Doch was auch immer passiert ist oder noch passieren wird - sich vor Sorgen verrückt zu machen, hilft niemandem weiter und verändert nichts. Natürlich sind wir (mehrmals) herumgelaufen, haben seinen Namen gerufen und mit Leckerlis geklappert. Wir haben (auch wenn er bisher nie zur großen Straße gelaufen ist), dort nachgesehen, ob eine Katze überfahren wurde, außerdem in unserem Garten sämtliche Büsche durchstöbert, weil er sich ja dahin zurückgezogen haben könnte, haben in unserer Nachbarschaft herumgefragt und Plakate aufgehängt - auch mit der Bitte, in Gartenhütten und Garagen nachzusehen, da Maxwell irgendwo eingesperrt sein könnte. Ich denke also, wir haben getan, was wir tun konnten. Falls euch noch eine Idee kommt, gebt mir bitte Bescheid - und sonst drückt uns bitte die Daumen, dass unser süßer roter Bub wieder nach Hause kommt...  

        Update am 18. August um 21.03: Unser Maxwell ist wieder da - wir haben ihn soeben aus einer nahegelegenen Tierklinik abgeholt, wo er leicht verletzt abgegeben worden war. Wie es dazu kam, werde ich euch beim nächsten Mal ausführlicher erzählen. Das Wichtigste ist: Es geht ihm gut und er ist wieder bei uns!!! 😻😻😻
         
        Nun aber zurück zum Juni 2020...

        Corona-Zeit = Masken-Zeit:

        Am 14. Juni hatten wir in Österreich mit gerade mal 373 aktiven Infektionsfällen den niedrigsten Stand seit Wochen erreicht.

        "Ab dem 15. Juni galt die Maskenpflicht nur noch im öffentlichen Verkehr, in Einrichtungen des Gesundheitsbereichs wie etwa Apotheken oder wenn Dienstleistungen in Anspruch genommen wurden, bei denen der Mindestabstand nicht eingehalten werden konnte (z. B. beim Friseur)." (Zitat von HIER)

        Inzwischen haben manche ein unwillkommenes Souvenir aus dem Urlaub mitgebracht und die Zahlen der Infizierten klettern neuerlich nach oben. Stand vom 17.8. in Österreich: 2.040 aktive Fälle. Soviele hatten wir zuletzt Ende April. Einen neuerlichen Lockdown befürchte ich vorerst nicht, denn die Intensivbetten sind hier gerade mal zu 3 % ausgelastet, die Normalbetten zu 1 %. Doch die Maskenpflicht wurde wieder ausgeweitet und ich bin froh, ein paar hübsche Teile parat zu haben. Genäht hat sie die liebe Claudia für mich - in Farbtönen, die zu meiner Kleidung passen. So bin ich bei Mutterbesuchen im Pflegeheim, beim Arzt und im Supermarkt bestens gerüstet. Danke nochmal für deine tolle Arbeit, du Liebe! 😘

        In diesem Blogbeitrag zeigte ich euch meine in Braun-Orangetönen gehaltene Katzenmaske - KLICK. Nun bekommt ihr meine froschgrüne Maske zu sehen - passend zum grünen Muster in meinem rosaroten Gudrun-Sj*den-Kleid. Im nächsten Sumertime-Post werde ich euch meine dritte - die Rotkehlchen-Maske - zeigen 😊.

        Tücher-Ordnung:

        Wenn wir schon bei textilen Themen sind: Ich liebe Tücher und Schals - sie können jedes Outfit verwandeln oder aufpeppen (und manchmal auch in einem Raum Akzente setzen, wenn man sie z.B. auf einem Sofa drapiert 😊). Einen der Juni-Regentage nützte ich, um wieder Ordnung in meine Tücher-Sammlung zu bringen. Tina von Tinas Pink Friday hat mich mit diesem Post dazu inspiriert, eine neue Methode zu versuchen: Um eine bessere Übersichtlichkeit zu erreichen, stecken die gefalteten Tücher nun aufrecht in den drei Körben. Da ich nicht gerade wenige Tücher besitze, erspare ich mir nun einige Zeit fürs Suchen.

        Bis jetzt klappt das prima. Und obwohl ich die Tücher nicht farblich sortiert habe (keine Lust 😉) finde ich bei dieser Methode auf einen Blick und einen Griff das passende Accessoire zu meiner Kleidung - so wie hier:

        Unser Gemüsegarten

        sah Mitte Juni so aus: Die Zwiebel blühten, der Mangold und die Kapuzinerkresse wucherten wild (aber noch nicht so wild wie jetzt 😉), die Ringelblumen, Kartoffeln, Kürbisse & Co. hatten noch keine Blüten, der Rucola und die Blätter der Radieschen waren von Erdflöhen durchlöchert, der Salat war noch nicht von Schnecken aufgefressen worden, aber das kam noch... 😖 Auf dem Foto unten rechts seht ihr, dass Edi unser Drei-Kammern-Kompost-System im Juni fertiggestellt hat - er verwendete dafür nur Holzreste - nämlich die Paletten, auf denen uns der Kies für unseren Weg geliefert worden war, und die noch brauchbaren Planken unserer früheren Hochbeete 😊👍. Übrigens haben wir umdisponiert: Ursprünglich wollte ich hinter den beiden neuen, großen Hochbeeten das Tomatenhaus aufstellen. Aber ein richtig praktischer Platz wäre das doch nicht gewesen, deshalb bleiben die Paradeiser, wo sie sind und wir haben hier nun zwei "Mini-Hochbeete" (ebenfalls aus den alten Planken) mit Kürbissen.

        Museumsbesuch:

        Am 22. Juni war das Wetter (zunächst) wieder ziemlich durchwachsen, uns so beschlossen Edi und ich, erstmals seit dem Ende des Lockdowns wieder ein Museums zu besuchen. Dazu trug ich abermals den Schal aus der vorvorigen Collage und kombinierte ihn diesmal mit meinem türkisen Sommerkleid, der selbstgefärbten lila Cordjacke und meinen uralten ockerfarbigen Jeans. So waren alle Töne des Tuchs aufgegriffen und ich fühlte mich wohl in dem Mix.

        Das Museum, das wir an diesem Tag besuchten, ist im sogenannten Thonetschlössl untergebracht. (Der Besuch ist mit der NÖ-Card gratis.) Über die bewegte Geschichte dieses Hauses könnt ihr bei Interesse HIER mehr lesen. Von 1889 bis 1931 war das Gebäude jedenfalls im Besitz der (Möbel erzeugenden) Familie Thonet, daher auch der Name. 1958 wurde das Schlössl von der Stadt Mödling erworben und ab 1965 (bereits zum zweiten Mal) als Bezirksmuseum genutzt. 


        Das Museum zeigt die Entstehung der Mödlinger Landschaft, Gesteine und Fossilien, die im Bezirk entdeckt wurden, und  weist eine der ersten Awarensammlungen Österreichs auf. Historisches, wie das Schicksal Mödlings in den Türkenkriegen, wird ebenso dokumentiert wie die Biographien berühmter Bewohner der Stadt.

        Das Thonetschlössl beherbergt also ein sehr buntes und vielfältiges "Sammelsurium", was uns zunächst etwas irritierte - es ist doch ein ziemlicher Zeitsprung von den gefundenen Fossilien zu den gleich anschließend ausgestellten Familienfotografien von Mitsuko Coudenhove-Kalergi

        Aber es gab viel Interessantes zu sehen und zu erfahren, z.B., dass im Bezirk Mödling ein einzigartiges, etwa 70 Millionen Jahre altes Dinosaurier-Fossil gefunden wurde - und zwar vom Struthiosaurus austriacus. (Der ist also sogar ein anerkannter Österreicher 😉.) Das Fossil selbst ist allerdings nicht im Thonetschlössl, sondern im Institut für Paläontologie der Uni Wien aufbewahrt, es gibt nur ein Foto des Dinisaurier-Denkmals zu sehen (siehe übernächste Collage)...

        Jedoch hat dieses Bezirksmuseum auch richtige Schätze zu bieten, zum Beispiel die Bibliothek des Anatomen Joseph Hyrtl, die uralte Medizinbücher enthält, darunter das Opus Chriurgicum von Paracelsus aus dem Jahr 1565. Ich habe ein Faible für alte Folianten, überhaupt wenn es darin um Kräuterkunde oder andere medizinische Themen geht. Und ich finde es einfach zum Schießen, wie damals geschrieben wurde und welche Textteile groß und wichtig bzw. klein und nichtig gedruckt wurden. (Ihr könnt euch die Titelseite des Opus ChriurgicumHIER in groß ansehen.) Wie gerne hätte ich darin geblättert, gelesen und die Bilder betrachtet, aber selbstverständlich befinden sich diese Kostbarkeiten allesamt unter Glas. 

        Spannend fand ich auch die Stoffschere (siehe nächste Collage, rechte Seite, 2. Foto) - ich denke, damit war zuschneiden um einiges mühsamer als heute...

        Während unseres Museumsbesuchs hatten sich die Regenwolken weitgehend verzogen, und so bummelten wir noch ein bisserl durch Mödling und gönnten uns in einem Gastgarten ein gemütliches Mittagessen. Falls euch die Gebäude unten bekannt vorkommen - ich habe euch das Mödlinger Rathaus und manches der umgebenden Gebäude bereits im Vorjahr in diesem Beitrag gezeigt.

        Im Lauf des Nachmittages wurde es sogar noch richtig schön "blauhimmelig", wie ihr in der in der letzten Collage meines heutigen Posts sehen könnt. An diesem Tag entstanden auch noch weitere Gartenfotos, doch die werde ich euch erst im zweiten Teil meiner Summertime 2020-Serie zeigen.


        Nun lasse ich euch noch herzliche Grüße da und freue mich auf ein baldiges Wiederlesen! Und natürlich gebe ich euch Bescheid, sobald wir etwas Neues über Kater Maxwell erfahren... 🐱 DANKE EUCH ALLEN FÜRS DAUMENDRÜCKEN UND MITFIEBERN!!!

        Alles Liebe, eure Traude



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        Aufregender August oder Wie Kater Maxwell zu uns zurückkam

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        Servus ihr Lieben!

        In meinem vorangegangenen Blogbeitrag Summertime in Rostrosenhausen - Teil 1 startete ich den Versuch, euch "immer schön der Reihe nach" zu erzählen, wie der (ohnehin schon recht ereignisreiche) Rostrosensommer verlaufen ist. Ich begann mit meinen Schilderungen im Juni, doch wie so oft, wurde ich von der Gegenwart eingeholt: Während ich mitten im Erzählen war und euch unter anderem Katzenfotos vom Juni zeigte, verschwand unser Kater Maxwell.


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        Alle heute gezeigten Fotos aus dem Rostrosengarten stammen von August 2020

        Wie wir Maxwell wiederfanden:
        Ich habe euch hier schon ein bisschen was über sein Verschwinden erzählt - und darüber, was wir in der Folge unternommen haben, um ihn zu finden. Heute möchte ich erzählen, wie viele ineinander greifende "Zufälle" dazu geführt und welch wundervolle junge Frauen dabei geholfen haben, dass Maxwell wieder zu uns zurückkam. 

        Nachdem sowohl wir als auch unsere Nachbarn unseren Kater zuletzt am Sonntag (16.8.) gesehen und den ganzen Montag über auf ihn gewartet sowie herumgefragt und nach ihm gesucht hatten, montierten wir am frühen Dienstag-Nachmittag in unserer Gasse Such-Plakate. Am Dienstag-Abend stellte Edi fest, dass das Plakat, das wir direkt an unserem Gartenzaun angebracht hatten, dort nicht mehr hing. Ich ging mit ihm nach draußen um nachzusehen, ob es eventuell vom Wind verweht worden war und ob die anderen Plakate noch an Ort und Stelle waren.

         

        Ein paar Häuser weiter hatten wir an einem Laternenpfahl ein weiteres Plakat angebracht. Dort stand ein Mann, den wir vom Sehen her kannten - er geht täglich in unserer Gasse mit seinem Hund spazieren - und studierte den Text oder sah sich die Fotos von Mäx an. Wir blickten neugierig und ein wenig skeptisch zu ihm hinüber, weil wir uns fragten, ob er unser Katerchen vielleicht gesehen hatte... oder ob er das eine Plakat abmontiert hatte und nun auch noch ein weiteres entfernen wollte.


        Mit seinem Smartphone in der Hand kam er etwas zögernd auf uns zu, fragte uns nach Maxwells Pfotenfarbe und erzählte uns, dass eine Frau, die früher in unserer Gasse gewohnt hatte, ihm eine Facebook-Nachricht der Österreichischen Hunde-Such-Hilfe / Katzen geschickt habe. Darin wurde ein roter Kater gezeigt, der in unserer Gegend leicht verletzt aufgefunden worden war - und er frage sich, ob das vielleicht unser Kater sein könnte. Er zeigte uns das Foto auf seinem Handy - und wir waren uns zu 99,9 % sicher, das es sich bei dem gezeigten Kater um unseren Maxwell handelt!

        Wir suchten umgehend nach der Telefonnummer der Tierklinik Traiskirchen, erreichten dort eine Ärztin, die bestätigte, dass bei ihnen ein roter Kater nach einem Autounfall in Behandlung sei und sie würde uns in wenigen Minuten zurückrufen, da sie gerade einen anderen Patienten habe. Ihr könnt euch sicherlich vorstellen, dass mein Herz vor Aufregung wie verrückt klopfte 💓. 


        Hier seht ihr sowohl unser Suchplakat als auch die Facebook-Nachricht - schon mit dem Vermerk "HAPPY END - 
        Der Kater ist wieder bei seiner Besitzerin".


        Als sie anrief, klärten wir zunächst ab, ob es sich tatsächlich um unseren Mäx handeln konnte. Da der verletzte Kater am 16.8. abgegeben worden war, passte schon mal. Die Ärztin hatte sein Alter auf ca. 10 Jahre geschätzt - als ich sagte "Er ist 16", meinte sie, das wäre durchaus auch möglich. Nachdem ihm ja erst im Frühjahr einige Zähne gezogen worden sind, war dies ein besonderes Kennzeichen, und die Ärztin bestätigte, dass dem Kater Zähne fehlen. Außerdem sei er sehr zutraulich und ein "Schnurrer" - und ja, das ist Maxwell definitiv 😻. Wir erfuhren, dass er geröntgt worden sei, aber außer einer Beule auf dem Kopf würde ihm nichts fehlen. Er sei bei gutem Appetit. (Auch das sprach dafür, dass es sich um unseren Buben handelt 😉). Ich glaube, zu diesem Zeitpunkt hatte ich keinen Zweifel mehr. 

        Wir schnappten uns den Transportkäfig, sprangen unverzüglich ins Auto und fuhren auf schnellstem Weg zur Tierklinik. Und da saß er dann auch - etwas kläglich dreinblickend - in einer kleinen Box: unser süßer Schmusebär! Wir bezahlten die Behandlungskosten, ließen uns auch die Telefonnummer der Finderin geben - und ab ging es, wieder nach Hause!💗💗💗 JAAAA!


        Auf der Heimfahrt sprachen Edi und ich darüber, dass wir von selbst wohl niemals auf die Idee gekommen wären, via Facebook nach Maxwell zu suchen. Wir wissen natürlich nicht alles über den Aktionsradius unserer Katzen, aber beide machten bisher den Eindruck, dass sie sich nicht wohl fühlen, wenn sie sich zu weit von unserem Haus entfernen.

        Wir hätten nicht gedacht, dass Maxwell jemals in die Nähe der stark befahrenen Straße läuft, an deren Rand er gefunden und gerettet worden war. Trotzdem hatte Edi dort die Fahrbahnränder abgesucht, allerdings nur "um sicher zu gehen". Durch unsere Nachbarn hatten wir von den Katzenkampf-Geräuschen am Sonntagabend gehört und daraus zogen wir unsere Schlüsse: Wir befürchteten, dass unser alter Mäx bei dem Kampf der Unterlegene gewesen sein und sich irgendwohin verletzt (oder gar zum Sterben...) zurückgezogen haben könnte. Und deshalb suchten wir ihn vor allem im Nahbereich. Ihr werdet mir sicherlich glauben, wenn ich sage, es war kein schönes Gefühl, mit dem Besenstiel sämtliche Gebüsche zu durchstöbern und nicht zu wissen, was man findet, wenn man etwas findet...

        Ich weiß nicht, ob wir jemals bei der Polizei, bei der Gemeinde oder in einem Tierheim nachgefragt hätten. Doch das wäre ein Fehler gewesen. Denn die jungen Damen, die Maxwell gerettet hatten, haben all diese Stellen informiert. Was lernen wir daraus? Zieh niemals zu enge Grenzen! Und verlier nicht die Hoffnung!


        Und doch hat wieder mein spezielles Familien-Massel zugeschlagen. (Ich habe euch über dieses "Glück im Unglück", das die Mitglieder unserer Familie immer wieder ereilt, z.B. hier oder hier erzählt... über diese Verkettung glücklicher Fügungen, die eine problematische, brenzlige oder richtig gefährliche Situation letzendlich in eine Richtung führt, wie sie besser nicht sein könnte...) 

        Ohne die Frau, die die Facebookseite geteilt hat, ohne den Mann, der die Seite erhalten und unser Plakat gesehen hat... ist nicht gesichert, dass wir unseren Kater je wiederbekommen hätten. Insgesamt wurde das Bild von Maxwell mehr als 300 Mal geteilt - und das führte schließlich dazu, dass wir den zielführenden Hinweis bekamen 😻... Wäre Edi nicht aufgefallen, dass das Plakat an unserem Zaun fehlt, wären wir nicht beide draußen gestanden, als der Mann die Fotos miteinander verglich. Er brauchte uns nur anzusprechen, und kurze Zeit später konnten wir schon mit der Tierklinik telefonieren. (Wer weiß, ob der Mann an diesem Abend noch bei uns angeläutet hätte?)

        Aber damit ist die Geschichte noch nicht zu Ende.

         

        Als wir Maxwell wieder glücklich nach Hause gebracht hatten, rief ich gleich bei der Nummer der "Finderin" an, die mir die Ärztin gegeben hatte. Es hob niemand ab, also sprach ich auf ihre Mobilbox. Dann schrieb ich das Update zu meinem vorigen Blogbeitrag, damit alle, die hier mitgefiebert haben, gleich erfahren, dass es Maxwell gut geht.

        Am nächsten Tag fühlte er sich allerdings nicht so wohl - vermutlich hatte er eine Gehirnerschütterung. Was er gefressen hatte, wollte wieder heraus, und so fraß und trank er den gesamte Mittwoch nichts mehr und lag nur müde und angeschlagen in seinem Körbchen. Im Lauf des Vormittages erreichte ich die Finderin, die mir eine sehr nette Nachricht per WhatsApp geschickt hat. Bei der Gelegenheit erfuhren wir auch, 
        1. wie riesengroß Maxwells Glück im Unglück gewesen war (offenbar hat auch er unser Familienmassel übernommen) und
        2. dass es noch eine zweite Retterin gegeben hat. Wir vereinbarten mit beiden ein Treffen für Sonntag (23.8.) bei uns daheim. Dabei erfuhren wir weitere Details zu Maxwells Abenteuer, das beinah sein letztes geworden wäre...


        Doch bevor es zu diesem Treffen kam, gab es noch ein anderes aufregendes Ereignis in unserem Leben. Der Chronologie zuliebe erzähle ich euch darüber zuerst - und danach erfahrt ihr dann, welch haarsträubende Dinge unser Katerchen erlebt hatte - und durch welche tollen jungen Frauen er vor dem Schlimmsten bewahrt wurde.

        Schnell ermittelt:
        Anfang des Jahres ließen wir uns in einer Komparsen-Vermittlungs-Agentur einschreiben. Ich habe euch hier und hier schon von unseren ersten beiden "Einsätzen" erzählt, die allerdings lediglich daraus bestanden, im Publikum einer Diskussionssendung zu sitzen. Danach wurden wegen Corona alle weiteren Aufträge gestrichen bzw. verschoben - unter anderem ein kleiner Einsatz in der Krimiserie Schnell ermittelt. Am 20.8. war es aber dann endlich doch noch so weit - die Dreharbeiten konnten stattfinden und wir durften mit dabei sein.


        Am Vorabend erhielten wir die sogenannte "Dispo-SMS", in der wir Zeit Ort und Bedingungen erfuhren: Wir sollten uns pünktlich um 11 Uhr mit unserem Auto im 11. Wiener Bezirk (Simmering) einfinden und unbedingt die Corona-Regeln (Abstand, Maskenpflicht*) beachten. Im Hinblick auf das Outfit gab es folgende Wünsche: Sommerliches Alltagsgewand, unbedingt 2-3 Optionen zur Wahl, keine grellen Farben, kein rot, schwarz oder weiß, keine Logos oder starken Musterungen. Oben und unten seht ihr, wie Edi und ich diese Anforderungen gelöst haben. (Wir hatten zwar Ersatzklamotten dabei, mussten uns aber nicht umziehen, da die zuständige Dame befand, unsere Kleidung sei perfekt 😊.) * Die Masken mussten wir übrigens nur tragen, wenn wir in die Nähe der Crew-Mitglieder kamen.




        Falls ihr oben aufmerkam gelesen habt, wird euch aufgefallen sein, dass die Dispo den Passus "mit unserem Auto" enthielt. Dafür gab es folgenden Hintergrund: Unser Wagen diente als Filmrequisitenfahrzeug. Der ursprügliche Plan sah vor, dass Edi und ich irgendwo im Hintergrund den Kofferraum ein- oder ausräumen sollten. Dann jedoch befand der Regisseur, dass unser Auto der perfekte Hintergrund für die geplante Szene darstellt. Und so bekamen Edi und ich andere Anweisungen.



        Das Honorar für Komparsentätigkeit ist nicht gerade berauschend, aber wegen des Geldes macht es ja auch kaum jemand. Es geht viel mehr darum, dabei zu sein, wenn ein Film oder eine Serie gedreht wird, in das Metier hineinzuschnuppern, interessante Menschen kennenzulernen (und ihr könnt davon ausgehen, dass die meisten Komparsen interessante Geschichten über frühere Einsätze oder über ihr Leben zu erzählen haben - uns wurde in den Pausen jedenfalls bisher noch nicht fad)... Der süße Hund namens Felix -  ein Perro de Agua Español, zu Deutsch kurz „Perro“ oder „Spanischer Wasserhund“ - war übrigens genauso Komparse wie wir. (Sein Herrchen ebenfalls, und wir erfuhren unter anderem, dass der erst anderthalb Jahre alte Felix zum Helferhund ausgebildet wird. In der Szene waren Hund und Herrchen aber nur ganz normale Spaziergänger 🐕.)


        Was wir bis vor kurzem nicht wussten oder nicht bedacht haben ist, dass es auch für Filmrequisiten ein Honorar gibt. Oben seht ihr z.B. einen Kinderwagen, den eine Frau als Requisite mitbrachte, während eine andere Frau den Komparsen-Auftrag erhielt, mit dem Kinderwagen spazieren zu gehen. Das Fahrrad gehörte einem netten jungen Mann, der dann aber leider wieder nach Hause geschickt wurde - denn bei uns allen wurde wegen Corona Fieber gemessen. Und da das Thermometer bei ihm zweimal hintereinander erhöhte Temperatur anzeigte, musste er leider den Drehort verlassen. Er war sehr enttäuscht und wir bedauerten ihn, denn er hatte eine weite Anreise gehabt und war erst am Vorabend gebeten worden für einen anderen Komparsen einzuspringen. Außerdem glauben wir, dass das Thermometer bei den relativ hohen Außentemperaturen dieses Tages nicht richtig funktionierte (auch Edi und ich hatten höhere Werte als üblich, allerdings im noch akzeptierten Rahmen). Doch die Regeln werden streng ausgelegt, das muss man eben akzeptieren.


        Auch für unser Auto gab es ein Honorar - und mit ziemlicher Sicherheit ist es weit mehr im Bild als Edi und ich, denn genau vor unserem Wagen stehen die Hauptprotagonisten und streiten miteinander. Während Ursula Strauss als (in dieser Staffel unehrenhaft aus dem Polizeidienst entlassene) Chefinspektorin Angelika Schnell wütend abgeht, überqueren Edi und ich mit Einkaufstaschen die Fahrbahn (und da die Szene mehrmals gedreht wurde, teilweise mit und teilweise ohne uns, wissen wir nicht, ob wir überhaupt zu sehen sein werden). Wie auch immer, falls es euch interessiert: Wir haben uns sagen lassen, dass es sich um Staffel 7 / Folge 9 handelt, die erst ungefähr in einem Jahr ausgestrahlt wird.

        Concordia-Schlössl:


        Um ca. 14 Uhr waren die Dreharbeiten für uns beendet, und wir beschlossen, zum Mittagessen nach langer Zeit mal wieder das nahe gelegene Café-Restaurant Schloss Concordia aufzusuchen. Man wird dort von einer riesigen Jesus-Statue willkommen geheißen, sie ist quasi das Erkennungs-Merkmal des Lokals und in gewisser Weise auch das "optische Bindeglied" zum gegenüber befindlichen Wiener Zentralfriedhof.


        Ich habe euch in einem älteren Beitrag von 2012 schon Bilder des Schlössels gezeigt. Damals bemerkte ich auch dass es "leider zuweilen aufgrund von Unterbesetzung etwas überfordertes Personal" gäbe - das hat sich durch eine Neuübernahme im Jahr 2016 offenbar geändert. Wir waren jedenfalls sowohl mit dem Service als auch mit dem Essen sehr zufrieden.


        Dann zog es uns wieder zurück nach Hause zu Kater Maxwell. Wir hatten ihn auch an diesem Tag noch nicht nach draußen gelassen, da er uns nach seinem Unfall noch nicht fit genug für neue Erkundungstouren erschien. Kurz bevor wir am frühen Vormittag das Haus verlassen hatten, hat er zwar immerhin schon etwas Rahm und einen"Schlecksnack für Katzen" mit Appetit aufgeleckt, aber er wirkte auf uns nach wie vor müde und etwas "durch den Wind". Die Stunden unserer Abwesenheit dürfte er schlafen verbracht haben und das war gut, denn auf diese Weise erholte er sich immer mehr. Am nächsten Tag ließen wir ihn dann schon wieder in den Garten, und ich begleitete ihn dabei, wie er langsam und bedächtig an beinahe jedem Strauch und jeder Blüte schnupperte. Die Fotos davon seht ihr in der übernächsten Collage. Und außerdem seht ihr dort...



        Maxwells Retterinnen!
        Wie schön und wunderbar, die beiden jungen Damen persönlich kennenzulernen, denen Maxwell wohl sein Leben verdankt! Sie haben mir erlaubt, die Fotos, die bei unserem Treffen entstanden sind, in meinem Blog zu veröffentlichen, und so freue ich mich riesig, diese beiden tollen, sympathischen Frauen "vor den Vorhang" holen zu dürfen: Die eine heißt Tatjana, ist 27, hat zu Hause viele Tiere und auch beruflich mit Vierbeinern zu tun, denn sie ist Ergotherapeutin und macht u.a. tiergestützte Therapie (ist aber dzt. in Mutterschutz). Die andere heißt Karin, ist 35 und hat ebenfalls sowohl privat als auch beruflich einen starken Draht zu Tieren, hat Pferde vor dem Schlachthaus gerettet und kümmert sich nun um sie, ist Hunde-"Mutti" und ausgebildete Tierpflegerin und gerade dabei, sich als Tierbetreuerin selbständig zu machen. Etwas Besseres als diese beiden hätte unserem Katerchen also gar nicht passieren können! Glück muss man haben - auch als Kater! 😻

        Die beiden Helferinnen kannten einander vor der gemeinsamen Rettungsaktion nicht, sondern haben sich erst durch Maxwells Unfall kennengelernt, wollen jetzt aber weiter in Verbindung bleiben. Wir haben mit ihnen am vergangenen Sonntag  (23.8.) drei Stunden lang gejausnet, über den Unfall gesprochen und auch so noch angeregt geplaudert. (Übrigens haben wir auch den Mann, der uns den zielführenden Hinweis gab, eingeladen - er hatte jedoch an diesem Tag keine Zeit. Vielleicht ein andermal. Jedenfalls hat er sich bei uns schon erkundigt, ob es sich tatsächlich um unseren Kater gehandelt hat.) Hier erzähle ich euch die Geschichte, die wir von den beiden Frauen erfahren haben:


        Karin und Tatjana wohnen in unterschiedlichen Ortschaften in unserer Nähe, befanden sich am Sonntag (16.8.) abends nach 21 Uhr hintereinander mit ihren Autos auf dem Heimweg und waren beide schon fast zu Hause angekommen. Plötzlich sahen sie, wie unser Kater (der offenbar wie von Furien gejagt auf die Fahrbahn gerast war), von einem vor ihnen fahrenden PKW erfasst und quasi "im Rotationsflug" durch die Luft geschleudert wurde! (Wir vermuten, dass Maxwell von dem anderen Kater, der immer wieder durch unseren Garten streift, auf die Fahrbahn gehetzt wurde - das würde auch zu den Katzenkampfgeräuschen passen, die unsere Nachbarn am Sonntagabend gehört hatten.) Dass Maxwell das mit nur leichten Verletzungen überlebt hat, grenzt an ein Wunder - was danach kam, aber auch!

        Beide Frauen hielten bei nächster Gelegenheit an, wendeten und fuhren dorthin zurück, wo Maxwell liegen geblieben war. Auch das Fahrzeug, das Maxwell erfasst hatte, wendete übrigens, aber offenbar dachte sich der Fahrer / die Fahrerin dann etwas nach dem Motto: "Ach, da kümmern sich ohnehin schon welche - sollen die doch machen, ich fahr lieber weiter, sonst krieg dich vielleicht noch Scherereien."🙀😿😾 Nun, wer weiß, wofür es gut war - so effektiv und liebevoll wie diese beiden hätte vermutlich kaum jemand unserem Kater helfen können. Trotzdem eine fiese Aktion 👎👎👎!

        Ob Katze Nina glücklich über Maxwells Heimkehr ist, wissen wir nicht. Aber mir kommt vor, sie faucht ihn jetzt weniger oft an...

        Die eine Helferin fragte die andere "Hast du das auch gesehen? Die Katze, die's durch die Luft geschleudert hat?" - ja, und da lag Mäx auch schon, ganz knapp neben der Fahrbahn, aber er hob zum Glück sein Köpfchen und ließ sich auch anfassen und hochheben. Dass die Retterinnen zu zweit waren, hatte unter anderem den großen Vorteil, dass eine von ihnen fahren und eine von ihnen Maxwell halten konnte. (Und Mäx ist erfreulicherweise ein sanfte, liebe Katze, die sich das gefallen lässt.) Sie versuchten zunächst, Tierärzte in der unmittelbaren Umgebung zu erreichen, aber um diese Zeit hob niemand mehr ab, erst in der Tierklinik Traiskirchen gab es einen Notdienst, zu dem sie den verletzten Buben bringen konnten. Auch die Polizei und die Gemeinde informierten die beiden - kurz: Vorbildlicher als Karin und Tatjana hätte man sich wohl nicht verhalten können. Sie wären sogar bereit gewesen, den Kater bei sich aufzunehmen, falls ihn niemand vermisst! Ich kann gar nicht sagen, wie dankbar wir den beiden sind - und wir hoffen sehr, dass auch wir mit den zwei tollen jungen Frauen weiterhin in Verbindung bleiben können 😊👍😘


        Oben seht ihr nun noch die aktuellsten Fotos von  Kater Maxwell - die beiden großen mit Mäx und mir hat meine Freundin Brigitte am gestrigen Samstag (29.8.) aufgenommen. (Die kleineren stammen vom 21.8.) Ich glaube, darauf erkennt man gut, dass der Kater inzwischen wieder in bester Verfassung ist und sich seines Lebens freut. Und ihr könnt mir glauben, auch Edi und ich sind überglücklich, dass dieser Unfall letztendlich so glimpflich ausgegangen und unser Bub wieder zu uns nach Hause zurückgekehrt ist! Auch an dieser Stelle nochmals 💓-lichsten Dank an alle, die dabei mitgeholfen haben! 💓💓💓

        Und auch euch danke ich sehr dafür, dass ihr nach meinem vorigen Posting die Daumen fest gedrückt und mit uns mitgefiebert habt - ganz bestimmt haben eure guten Wünsche dabei mitgeholfen, dass alles einen glücklichen Ausgang nahm! In meinen nächsten Beiträgen schaffe ich es dann hoffentlich, euch weiter zu erzählen, was sich ab Mitte Juni sonst noch in Rostrosenhausen getan hat. Nun wünsche ich euch noch einen schönen, angenehmen Start in den September und in die neue Woche,

         herzlichst, eure Traude


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        Summertime 2020 in Rostrosenhausen - Teil 2

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        ganz herzlichen Dank für all eure wunderbaren Kommentare zu meinem vorigen Beitrag Aufregender August oder Wie Kater Maxwell zu uns zurückkam. Heute geht's endlich mit einer Fortsetzung meiner Summertime-Impressionen weiter. Vielen Dank auch für euer Interesse am ersten Teil meiner Schilderungen. Geendet haben diese nach unserem Museumsbesuch am 22. Juni. Wie ich euch erzählte, wurde aus einem wettermäßig durchwachsenen Vormittag letztendlich ein sonniger Nachmittag. Bei einer 

        Gartenrunde 
        fotografierte ich an diesem Tag für euch, was im Rostrosengarten so alles am Blühen war - und dank des hierzulande recht feuchten Sommers blühte es so üppig wie noch nie: 


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        Der große Lavendelbusch vor der Terrasse ist ohnehin alle Jahre wieder der Eye-Catcher und bester Freund von Bienen und Schmetterlingen im Juni und Juli, doch heuer hatten auch die Rosen große Lust auf viele Blüten, außerdem startete manch eine insektenfreundliche Pflanze, die ich im Vorjahr gesetzt hatte durch (wie z.B. diese weiße Lilien). Die Geranien hatten mehr Blüten als in den vergangenen Jahren, die Kriechenden Glockenblumen waren so üppig (und gut von Bienen besucht) wie immer und auch der neue Blühhügel zeigte erste Ansätze, seinem Namen gerecht zu werden. (Mittlerweile weiß ich, er ist ein ECHTER, wunderbarer, bunter und von Insekten umschwärmter Blühhügel!)


        Am 23. Juni besuchten wir die Störche und Wildpferde von Marchegg sowie drei Marchfeldschlösser. Ich habe euch HIER von diesem tollen Ausflug erzählt. 

        Katholische Pfarrkirche hl. Bartholomäus in Unterwaltersdorf:
        Einen Tag später - an unserem allmonatlichen computerfreien Tag, nach einem gemütlichen Frühstück mit anschließendem Katzenkuscheln😻 - unternahmen wir einen viel kleineren und kürzeren Ausflug, der uns in die Ortschaft Unterwaltersdorf führte. Dort besuchten wir unter anderem die Pfarrkirche, die dem Heiligen Bartholomäus geweiht ist und die zumindest in Teilen der Grundmauern noch aus dem 11. Jahrhundert stammt. Die Kirche und der Wehrkirchhof stehen unter Denkmalschutz und bieten einige interessante Details. 


        Laut dieser Seite gehört die Bartholomäus-Kirche zu den bemerkenswertesten mittelalterlichen Kirchen des Wiener Beckens. Im Jahr 1252 wurde sie von den Ungarn zerstört, im 14. Jahrhundert zu einer Wehranlage ausgebaut. Später wurde der Bau in mehreren Abschnitten erweitert. Im Dachboden wurden Wandmalereien aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts entdeckt, auch einige Grabsteine und -platten sind außen und innen erhalten. Der Turm mit der Zwiebelhaube wurde im Jahr 1831 angebaut. (Ihn verlinke ich bei Novas Glockenturm-Linkup.)


        Barbarakapelle: Der kleine Rechteckbau aus dem späten 13. Jahrhundert war ursprünglich das Beinhaus. Das Untergeschoß barg bis 1949 Skelettreste verstorbener Dorfbewohner.
        In der unteren Collage seht ihr außer dieser Kapelle noch die Marien- bzw. Pestsäule von Unterwaltersdorf aus dem Jahr 1725 und ihr könnt einen Blick ins Innere der Bartholomäus-Kirche werfen.


        Von der Ausflugskleidung dieses Tages gibt es keine Fotos, aber hier kann ich euch ein legeres septemberliches Einkaufsoutfit zeigen, bei dem ich mit verschiedenen Rottönen gespielt habe:


        Mutterbesuch:
        Dieselbe Bluse trug ich auch am 25. Juni bei einem weiteren Besuch bei meiner Mutter im Pflegeheim. Diesmal kombinierte ich sie mit dem petrolfarbigen Kleid, das ich zuletzt in ganz anderer Kombination am 22. Juni im Mödlinger Museum getragen hatte. Außerdem trug ich diesmal dazu meine dritte Maske von Claudia - die mit dem zarten Rotkehlchen-Motiv.


        Klassentreffen:
        Am Nachmittag des 26. Juni warf ich mich wieder in Schale, denn an diesem Tag gab's in Wien ein besonderes Klassentreffen. Meine ehemaligen Schulkolleginnen aus dem Gymnasium feierten ihr 40. Maturajubiläum. Ich selbst war bei dieser Reifeprüfung nicht mehr dabei, sondern bin mit 15 aus dieser Schule ausgestiegen, um den Beruf der Bürokauffrau zu erlernen. Doch ich stehe mit den "Mädels von damals" weiterhin in Kontakt, werde auch immer wieder zu den Klassentreffen eingeladen und bin gerne mit dabei. 

        Da der Wetterbericht unentschlossen klang, entschied ich mich für eine Bluse über dem Top und einen Regenschirm im Marschgepäck. Um den Maxirock gab's ein ebenfalls grünes Seidentuch als Gürtel. Zur Bluse passend wählte ich die bequemen grünen Sandalen, denn bevor wir miteinander essen gingen, gab's noch ein spezielles Programm: Da es ja ein Jubiläum zu feiern gab, trafen wir uns in der Wiener Innenstadt und erlebten - geführt von der bewährten Kulturvermittlerin Susanne Herrmann - einen ca 1,5stündigen Stadtspaziergang zum Thema „Frauen in Wien“. Dabei gab's für uns alle einiges zu erfahren, das wir bisher noch nicht gewusst hatten. (Denn somanche weibliche Großtat wird leider nicht so laut in die Welt hinausposaunt wie die von Männern...)


        In Sachen Wetter hatten wir ausgeprägtes Glück, denn es begann gerade zu tröpfeln, als wir unsere letzte Station - das Museumsquartier - erreichten. Während wir unter einem Dach standen und Susanne Hermann ein paar abschließende Worte sprach, ging draußen ein krachendes Donnerwetter nieder. Doch schon wenige Minuten später hörte der Platzregen wieder auf, ein schöner Regenbogen erschien über Wiens Dächern und wir konnten wie geplant im überdachten Teil des Gastgartens im Glacis-Beisls den Nachmittag und Abend lustig und gemütlich ausklingen lassen. 

        Detail am Rande: Manchmal in meinem Leben habe ich es bedauert, dass ich nicht weiter zur Schule gegangen bin, sondern einen Beruf ergriffen habe, der eigentlich nicht zu mir passte. Bei diesem Treffen wurde mir bewusst, dass einige meiner Mitschülerinnen ein paar Jahre später ebenfalls in Büros zu arbeiten begonnen haben. Im Gegensatz zu mir stehen ihnen aber noch ein paar Arbeitsjahre bevor - und auch wenn ich weiß, dass die meisten von ihnen ihre Arbeit gerne gemacht haben, wird es ihnen nun allmählich zu lange... Aus dieser Perspektive betrachtet erscheint mir mein Weg, früher einen Beruf zu ergreifen, dann doch nicht mehr so falsch. (Mal abgesehen davon, dass ich die wichtigsten Menschen meines Lebens indirekt diesem Beruf zu verdanken habe.) Aber selbst wenn, könnte ich es sowieso nicht mehr ändern 😉 Und inzwischen ist das Berufsthema glücklich abgehakt, ich arbeite nur noch, wozu ich Lust habe, ob nun als Komparsin, als Fotografin, als Gestalterin des eigenen Gartens oder was auch immer mir sonst noch einfällt 😊


        We-are-Free-Festl:
        Einen Tag später - am 27. Juni - fand in unserem Garten das nächste Kleingruppenfestl statt. Diesmal waren unsere Vis-a-vis-Nachbarn Renate und Peter sowie mein Cousin Martin mit seiner Frau Parisay bei uns. Es gab zur Jause wieder "Klafuzzis" (Clafoutis), Bohnenkaffee, Lupinenkaffee, Tee und Früchte aus dem Garten, und später wurde gegrillt. Da gab's dann (den unterschiedlichen Vorlieben unserer Gäste entsprechend) Grillkäse, Grillgemüse, einen Salatteller mit Paprika, Paradeisern, Maiskölbchen imd Jungzwiebeln,  "Hermann Schnitzel ohne Fleisch" (vegetarische Naturschnitzel, die so gut sind, dass sie auch von "Fleischfressern" gern genommen werden), Hühnerfleisch mit zwei unterschiedlichen Marinaden - und dazu meine "berühmten" Ofenkartoffeln mit Gartenkräutern und Sonnenblumenkernen. (Das ist meine Standardbeilage zu Gegrilltem 😉. Leider waren die Erdäpfel aus eigenem Anbau noch nicht erntereif - Gäste, die uns später in diesem Sommer besuchten, kamen dann schon in den Genuss von Kartoffeln aus dem Rostrosengarten.)

        Ich glaube, mein Outfit für diesen heißen Sommertag habe ich euch schon mal in genau dieser Kombination gezeigt, aber was soll's, hier kommt es noch einmal. Möglicherweise trage ich diesen Mix nicht zum letzten Mal.

        Es war wieder ein sehr gemütlicher und genussvoller Nachmittag und Abend mit lieben Menschen!
        Mein petrolfarbiges Maxikleid mit lila-gold-brauner Perlenstickerei am Ausschnitt und dazu das farblich passende Tuch, 
        das mir der indische Tuktuk-Fahrer Vel im Jahr 2013 geschenkt hat
        Die Fotos (bzw. die gesamte Collage) hat mir Renate per WhatsApp zugeschickt 😊

        Sommerregen:
        Die folgenden Fotos stammen vom 29. Juni. Da habe ich mal wieder Regenbilder aufgenommen, damit ihr mir glaubt, dass der Sommer bei uns überwiegend feucht war - auch wenn ich euch noch so oft eitel Sonnenschein zeige. Dem Garten hat's teilweise gut getan, teilweise jedoch nicht. Denn auch wenn (wie ich oben geschrieben habe) die Rosen viele Blüten hatten: manche Blütenblätter rollten sich rasch beleidigt ein. Und der Lavendel lockte zu den Sonnenstunden zwar viele Insekten an, doch er blühte heuer nicht so lange wie in den vergangenen Jahren. Einige andere der trockenheitsliebenden Pflanzen taten es ihm nach.

        Unser Blühhügel und die Gemüsepflanzen in den Hochbeeten "explodierten" hingegen regelrecht. Und obwohl ich im trockenen April noch geglaubt hatte, dass heuer ein schwaches Schneckenjahr sein würde, habe ich gefühlt weit mehr Nacktschnecken abgesammelt als während der letzten Jahre. (Leider auch von den Monatserdbeeren, die sie teilweise abgefressen haben... 😡) Aber all dem "Grünzeug" hier im Garten hat der Regen natürlich gut getan. (Und auch jetzt im September sehen Büsche und Rasen noch üppig grün aus.)


        Soviel zu Teil 2 meines Sommer-Rückblicks, ihr Lieben! Der Juni ist somit "abgehakt", demnächst kommt Teil 3 - da zeige ich euch Bilder von unserem Juli. Ich hoffe, ihr wollt sie noch sehen, auch wenn seither schon einige Zeit vergangen ist.



        Ganz herzliche Rostrosengrüße
        und liebste Küschelbüschel
        eure Traude


        Gerne verlinke ich passende Beiträge bei: 
        Novas Linkups - wie Glockentürme oder T in die neue Woche,
        Artis Schilderwald-Linkup, Heidis Aktion Himmelsblick
        My week in colours von Maren - Farbwunder Style, Style Splash von Emma,
        Friday Bliss - bei Riitta von Floral Passions,

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