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Herbstausstellung, Herbstgeburtstag und noch einmal Art-Deco-Mode

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Servus Ihr Lieben,


 tja, leider immer noch kein neues Island-Posting...
Wie ich euch bereits erzählt habe, ist das Rostrosen-Programm in den Herbstmonaten immer dicht 
gedrängt. Heuer war es noch ein bisserl dichter, weil wir eine Ausstellung vorzubereiten und zu 
eröffnen hatten.


Im Uhrzeigersinn: Vogelbaum in Südindien, Herbstwald in Breitenfurt, Frau Rostrose mit Langhaarlöckchen, Herbst-
stimmung im Zion-Nationalpark / USA, Sonnenuntergang in Montego Bay / Jamaica, Frau Rostrose im Ausstellungs-
Outfit


 Aber wir taten es gerne, es handelt sich immerhin um eine Ausstellung "in eigener Sache", 
sprich 36 auf Leinwand gezogene Fotografien, die teilweise von meinem Mann und teilweise
von mir aufgenommen wurden, werden derzeit im Rathaus von Ebreichsdorf unter dem Titel
Blicke in die Welt 
ausgestellt. Passend zum Text auf der Einladung*) erschienen Herr Rostrose und ich zur 
Eröffnung im Safari-Outfit: 




*) "Uns zieht es seit vielen Jahren mit unseren Kameras hinaus in die
Welt. Unsere „Mitbringsel“ unter anderem – Tier- und Naturaufnahmen,
die unseren Planeten von seiner schönsten Seite zeigen."




Diejenigen unter euch, die schon viele meiner Reiseberichte gelesen haben, kennen wohl auch
die meisten der in der Ausstellung gezeigten Bilder: Sie stammen z.B. aus Namibia und Island, aus
Südindien, Rajasthan, den USA, aus Jamaica, Großbritannien und Irland, aber auch aus Österreich.




Leider war der Besucherzustrom nicht gerade überwältigend, was zum Teil wohl auch an der
relativ späten und nicht sehr auffallenden Bewerbung der Ausstellung lag; aber diejenigen, die 
kamen, waren sehr angetan von unseren Bildern. Von einer Besucherin, die wir durch die 
Ebreichsdorf-Rallye kennen, bekam ich die hübsche rosa Rose, die ihr in der oberen Collage 
seht 😊. Sie hat uns außerdem fotografiert und die Fotos zugeschickt - herzlichen Dank, liebe
 Frau Huber! Ich wollte die Bilder hier für euch einscannen, aber die Qualität der gesannten 
Fotos konnte dann mit den tatsächlichen Aufnahmen leider nicht mithalten. Deshalb zeige ich 
euch heute in meinen Collagen nur die Fotos, die unsere Freundin Moni bei 
der Ausstellung mit meiner Kamera aufgenommen hat.




Da die Fotoausstellung noch eine Weile dauern wird (mindestens bis Weihnachten) hoffen wir 
natürlich darauf, dass sich auch noch ein paar Käufer finden. Falls nicht, haben wir aber immerhin
 für die nächsten Jahre jede Menge Geschenke parat - und außerdem stets neuen Wandschmuck 
zum Wechseln 😉. (Bei Interesse an einem Rostrosenbild könnt übrigens auch ihr euch mit mir 
gern in Verbindung setzen. Mailadresse ist in meinem Profil hinterlegt.)


Ein weiteres Outfit mit der Safarihose von oben. Die olivgüne Hemdbluse kennt ihr z.B. von HIER, die marineblau-gemusterte Bluse von HIER.
Abermals die olivgrüne Hemdbluse, und dazu die Jeans in currygelb und die farbharmonische Tunika - beides kennt ihr 
z.B. schon aus meiner vorjährigen Herbst-Capsule - KLICK.


Die Tunika in der oberen und die Herbstwaldfotos in der folgenden Collage bilden schon die 
Überleitung zum nächsten Thema und zu meinem nächsten Outfit:


Waldfotos von unserem Novemberspaziergang in Breitenfurt


Einige von euch wissen ja schon, dass der Rostrosenclan alle Jahre wieder im Herbst 
zusammenkommt, um einerseits den Geburtstag von Opa Georg und andererseits den von mir
zu feiern. Ich lege zwar keinen Wert auf meinen Geburtstag, denn geboren worden zu sein, zählt 
meiner Meinung nach nicht zu den bemerkenswerten Großtaten, die unbedingt gefeiert werden 
müssen, und älter (sowie natürlich weiser) werde ich auch so jeden Tag - aber das Zusammensein
 mit der Familie genieße ich, und dafür kann solch ein Anlass natürlich auch gut genützt werden. 


In meinem Outfit spiegeln sich die Farbtöne der Breitenfurter Herbstbuchen wider. Den Rock trug ich auch HIER.


Weil ich noch eine Idee für das November-Thema der modischen Matronen im Kopf hatte,
nützte ich die festliche Gelegenheit und kreierte ein weiteres Outfit, das sich an den Art-Deco-
Look anlehnt. Bei dieser Kombination in Herbstwaldfarben habe ich sogar die Sache mit der
tiefer gelegten Taille verwirklicht, die für den Art-Deco-Look relativ typisch ist. Die Ranken-
muster auf Shirt und Baumwollspitzenrock sind eher Jugendstil / Art Nouveau, und dort liegen
ja die Ursprünge des Art Deco-Stils. 


Einzelbilder dieser Collage allesamt von HIER


Manchen von euch gefiel ich früher schon mal mit offenem Haar, deshalb hier sicherheitshalber:
Mit solch einer Frisur werdet ihr mich auch weiterhin nur ausnahmsweise erleben, wenn ich sehr
viel Zeit für die Vorbereitung habe. Die Haare müssen nach dem Waschen Zeit haben, an der Luft
zu trocknen, und sie werden von mir immer wieder mit der Hand geknetet, bis sie so fallen, wie
ich mir das vorgestellt habe. Dieser Prozess dauert ca. zwei Stunden und gelingt nur bei etwa der 
Hälfte der Versuche. Und im Laufe der Familienfeier gingen mir die Haare dann so auf die Nerven,
dass ich sie erst recht wieder zusammengebunden habe 😉...




Und nun muss ich euch noch ein Geständnis machen: In meinem Fundus gibt es nämlich DOCH 
ein Kleid, das ziemlich stark in die Art-Deco-Richtung geht. Es hat eine tiefgesetzte Taille mit einem
Bindebändchen, ist aus reiner Seide und mit schönen Stickereien am Ausschnitt sowie mit Fältchen 
an der Vorderseite sowie einem gefältelten Abschluss am unteren Saum verziert. Die Näh- und
Modefachleute unter euch werden vermutlich die Fachbegriffe für all das kennen, aber ich denke,
man versteht auch so, was ich meine. In der folgenden Collage seht ihr es - zunächst mal nur in
Details.

Bevor ich euch weiter über dieses Kleid erzähle, möchte ich euch ein paar Jugenfotos meiner
Großmütter und Großtanten zeigen, die ich (angeregt durch einen Kommentar meiner Leserin
Felicitas - leider ohne Blog) herausgesucht habe. Denn meine Großmutter väterlicherseits (= "große
Oma") war Jahrgang 1905, und Hilda, die "kleine Oma" mütterlicherseits, war 1903 geboren -
beide sind also gerade in der Ära jener interessanten und richtungsweisenden Mode junge Frauen
gewesen.




Sie hatten damals zwar nur wenig Zeit und wohl auch längst nicht so viel Geld wie die jungen 
Frauen von heute zur Verfügung, um sich viel mit Mode beschäftigen zu können, und fotografiert 
wurde auch nur alle paar Jahre einmal, aber einige wenige "Outfit-Fotos von anno dazumal" kann 
ich euch dennoch bieten.

Das Foto links oben in der folgenden Collage ist eher als Nachtrag zum "Tomboy"-Thema vom
Oktober zu betrachten: Da seht ihr nämlich links meine Großtante Poldi (Leopoldine) und daneben
meine "große Oma" Lintschi (Karoline) im Backfischalter mit Hemd und Krawatte! Wikipedia weiß
zum Thema "Damen-Krawatte" u.a. folgendes:  
„Auffallend ist, daß sich viele gebildete Damen des 
Hochadels in Kostüm und Herrenbluse mit Krawatte fotografieren ließen. Um 1900 unterstrichen 
Frauenrechtlerinnen ihre Gleichheitsbestrebungen durch das Tragen von Krawatten. In den 1920er 
Jahren übernahm die Garçonne als Zeichen ihrer Emanzipation die Krawatte des Mannes.“  
(Ingrid Loschek: Accessoires. Symbolik und Geschichte. S. 145f).
 Ich weiß definitiv, das Poldi
und Lintschi nicht dem gebildeten Hochadel angehörten. Aber vielleicht waren sie für ihre Zeit
efrauzipiert emanzipiert - Oma Karoline war immerhin eine der wenigen Frauen jener Zeit mit
einem Führerschein.


 

Als Lintschi in den 1920ern heiratete, trug sie ein locker fallendes Kleid im Matrosenstil (siehe 
Hochzeitsfoto oben rechts). Die Trauzeugin links im Bild war in ein Kleid mit tiefem V-Ausschnitt
und tiefer Taille gehüllt, die rechts in Rock und Blouson; die Herren trugen Frack und Zylinder. In
der unteren Reihe seht ihr links meine Großtante Emma (die ältere Schwester meiner "kleinen Oma"
Hilda) in einem vornehmen weißen Hängerkleidchen (ich glaube, Emma trug es anlässlich der
Eheschließung ihrer Schwester, denn der Hintergrund ist derselbe wie bei Hildas Hochzeitsfotos),
 mittig meine "große Oma" als ca. 17- oder 18-Jährige in einem dunklen, an den Säumen bestickten
Kleid und ganz rechts das Hochzeitsfoto der "kleinen Oma Hilda" vom 16. August 1925. 

Während mir die kaum taillierten Kleider an Emma und Lintschi gar nicht so schlecht gefallen, 
wären für die sehr kleine und etwas rundliche Hilda meiner Meinung nach ein paar Abnäher und 
Taillierungen an den richtigen Stellen von Vorteil gewesen. Etwas derartiges dachte ich übrigens
schon als Kind von ihr: "Die kleine Oma schaut aus wie eine kleine Kugel." Und meine ziemlich
modebewußte Mutter sagte über ihre Mutter Hilda, dass es ihr immer schon an jeglicher Form von
Schick gefehlt hatte. Was nichts daran änderte, dass die gutmütige, freundliche kleine Kugel meine
Lieblings-Oma war. Lintschi war schicker, Hilda war lieber.

Aber zurück zur Hängerchenmode von einst: Weil das Hochzeitskleid einfach nur so an Hilda
 hängt, trägt es jedenfalls mehr auf als nötig. (Und auch wenn es heißt, dass Schlankheit seinerzeit
noch nicht so sehr angestrebt wurde wie heute, waren die Models auch damals schon ziemlich
"geradlinig". Weil da - wie Beate mal sinngemäß schrieb - nichts auf unerwünschte Weise ziepen
oder sich ausbeulen kann, sondern alles so gerade fällt wie bei einem Kleiderbügel.)




Auch bei meinem Seidenkleid hätten Abnäher an den richtigen Stelle nicht geschadet. Fakt ist 
nämlich, dass ich das Kleid trotz des edlen Materials und der schönen Details in den Jahren, die
ich es schon besitze, so gut wie nie getragen habe. Der gerade Schnitt steht mir nicht; einfach
nur drübergezogen, hängt es an mir wie ein nasser Sack - und trägt gewaltig auf. 

Falls ihr euch fragt, warum ich es dann überhaupt gekauft habe: 
Ich war damals auf der Suche nach einem Kleid in genau dieser Farbe, und das Material Seide liebe 
ich sehr. Als ich es entdeckte, wurde es zum halben Preis angeboten und somit äußerst günstig für
ein Reinseidenkleid, die kleinen Details gefielen mir und ich bildete mir ein, dass ich es mit einem 
Gürtel und vielleicht ein paar Nadelstichen an den richtigen Stellen auf Figur bringen könnte. Der 
Volkshochschul-Nähkurs, den ich vor ... ähem, ich glaube, zwei Jahren ... begonnen habe, sollte u.a. 
auch den Zweck erfüllen, dieses Kleid in einen für mich tragbaren Zustand zu befördern...


 


Nun, ihr seht ja, wir gut mir das bisher gelungen ist. Ich habe es gerade mal gewagt, die Seiten-
nähte im Brustbereich etwas enger zu nähen. Nachdem ich kaum Talent zum Nähen besitze, sind 
diese Nähte etwas verwackelt geworden, aber damit könnte ich leben, wenn der Rest nicht wäre: 
Im Bauchbereich plustert sich das Material so auf, dass ich noch gut einen Schwangerschaftsbauch 
unterbrächte. Irgendwie ist es ja logisch, dass Stoff übrig bleibt, wenn die Fältelung nur im Brust-
bereich stattfindet, und darunter nicht mehr.

Tja, mit meinem Schlauchgürtel habe ich das Kleid hier nun also ein bisserl auf Taille gebracht - 
aber ich wäre den Nähtalenten unter euch dennoch für Tipps dankbar. Vielleicht habt ihr ja ein
paar Anregungen auf Lager, wie das Kleid für mich noch tragbarer gemacht werden könnte. Auch
eine Umarbeitung in eine Tunika könnte ich mir vorstellen, weiß aber nicht, wie das zu 
bewerkstelligen wäre...



Beim letzten Outfit seht ihr noch einmal die Tunika von gerade eben, diesmal mit 
meinem roten Bio-Baumwoll-Maxirock und der currygelben Jacke:




Und das war's dann auch schon wieder für heute. Beim nächsten Mal klappt's dann hoffentlich 
wieder mit einem neuen Island-Kapitel. Ich danke euch herzlich für eure Kommentare zu meinem
zu meinem ANL-Beitrag Nummer 23 - Sinnvolles und nachhaltiges Konsumieren Teil 2. Bei
letzterem könnt ihr auch noch bis zum Abend des 1. Dezember eure umweltfreundlichen Posts
verlinken - ich freue mich darauf!

Ich selber verlinke meinen heutigen Beitrag wegen der schönen Naturbilder und der 
nachhaltigen Kleidung ebenfalls bei ANL. Und außerdem bin ich bei folgenden Linkups 
und Sabines Aktion Outfit des Monats. Und bei den "Modische
Matronen"Beate, Natalia und Tina.


Herzliche Rostrosengrüße 
von eurer Traude




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