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Sommergenüsse (5) - Löffelfest in Lockenhaus

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Servus Ihr Lieben!


Der Berg mit dem interessanten Namen Geschriebenstein ist zwar nur etwa 880 m hoch, was für 
österreichische Verhältnisse nicht gerade extrem ist, trotzdem bringt er es mit dieser Höhe zum 
höchsten Berg des Burgenlandes und - da auf dem Gipfel die Landesgrenze verläuft - zugleich zur 
höchsten Erhebung Westungarns. (Der ungarische Name des Berges lautet Írottkő.)

Eingebettet in den Naturpark Geschriebenstein-Írottkő, bewacht von einer Ritterburg aus dem 13. 
Jahrhundert, liegt die mittelburgenländische Zweitausend-Seelen-Gemeinde Lockenhaus. Und hier 
fand vor kurzem zum mittlerweile 2. Mal das sogenannte
Löffelfest
statt.



ೋೋೋೋೋೋ
Die Kirche am Hauptplatz von Lockenhaus stammt aus dem 16. Jahrhundert - hier befindet sich die 
größte Kirchenorgel des Burgenlandes /  Blick zur Burg / die "Ausrüstung" fürs Löffelfest


Wenn ihr euch darunter nicht viel vorstellen könnt, geht es euch ähnlich wie Herrn und Frau 
Rostrose. Uns hatte eigentlich die Ritterburg nach Lockenhaus gelockt - oder genauer 
gesagt die Möglichkeit, zwei Nächte auf der Burg zu verbringen - doch darüber werde ich 
euch ein andermal erzählen. 

Bevor wir zu diesem Wochenende aufbrachen, sah ich mir den Veranstaltungskalender von 

Lockenhaus an, und dort wurde eben besagtes "Löffelfest" angekündigt. Würde es eine 
Ausstellung der schönsten Silberlöffel im Ort geben? Erwarteten uns musikalische 
Genüsse, die mithilfe von Löffeln dargeboten wurden? Würden hier Ritter mit Löffeln 
bewaffnet gegeneinander zum Turnier antreten? Oder gab es etwa gar einen kulinarischen
 Bezug (was für die verfressenen Rostroses immer eine besondere Verlockung 
darstellt ;o))?

Im Internet erfuhr ich mehr darüber - dass dieses Fest tatsächlich mit lukullischen Genüssen 

zu tun hat... und dass es sich dabei dennoch um eine Art Turnier handelt: Allerdings würden 
keine Ritter gegeneinander antreten, sondern Hobbyköche! Auf der unteren Collage seht ihr 
die wackeren Köchinnen und Köche, die sich dem Wettstreit stellten ... 



Die Idee dazu hatte der Unternehmer Josef Fuchs, den ihr auf der nächsten Collage links oben seht.
Gemeinsam mit dem örtlichen Tourismusverband entwickelte er das Konzept für einen
Kochwettbewerb, der die typischen Speisen der Region hochleben lässt und manch ein Schmankerl
vielleicht davor bewahrt, in Vergessenheit zu geraten.
 

Jeder der mitkochen wollte, konnte sich aus einer Liste mit burgenländischen Spezialitäten eine oder
zwei aussuchen. Die Hobbyköche und -köchinnen brauchten dann nicht selbst einkaufen gehen,
sondern nur aufschreiben, welche Zutaten sie für die jeweiligen Gerichte benötigen. Diese wurden
von den Verantwortlichen besorgt und kostenlos zur Verfügung gestellt - und dann wurde an den
jeweiligen heimischen Herden losgelegt. 






Die Verkostung fand freilich nicht in den Privathaushalten der Teilnehmer statt, sondern auf 
dem Hauptplatz von Lockenhaus. Jetzt war das Publikum gefragt: Jeder, der sich durch die 
Köstlichkeiten durchprobieren wollte, bekam gegen einen Einsatz von 2 Euro einen Löffel - und 
außerdem gegen einen Unkostenbeitrag von 8 Euro eine Bewertungsliste und 10 Jetons in fünf 
verschiedenen Farben. 
Die Jetons waren gleichzeitig das "Spielgeld" mit dem man die Speisen "bezahlte".

Jeder Speise war eine Farbe zugeordnet, und somit mussten wir austüfteln, 
 wie wir unsere Jetons einsetzen wollten. Auf diese Weise war nicht nur für leibliche Genüsse, sondern
auch für einen gewissen Spielspaß gesorgt. In die Bewertungsliste trug man dann in Form eines 
Punktesystems ein, wie gut einem das jeweilige Gericht geschmeckt hatte. Zu Beginn fanden wir die 
Portionen klein – aber glaubt mir, wenn man sich durch zehn Schmankerln der pannonischen
Hausmannsküche durchprobiert hat, ist man ganz schön satt ;o))




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Der fröhliche Mann mit Lederhose und Mikro, den ihr auf der oberen und der unteren Collage sehen 
könnt, ist übrigens der Bürgermeister von Lockenhaus, Christian Vlasich; auch ihm machte das Löffelfest 
sichtlich Spaß :o)

Für uns, die wir nicht in der Gegend aufgewachsen sind, waren einige Speisen (oder zumindest deren 
Name) unbekannt - was sind zum Beispiel "Apfelfosn"? Und wasGrammelpogatscherl? Aber 
manche typische Spezialitäten wie Szegediner Krautfleisch, Grenadiermarsch oder Erdäpfelgulasch 
kennt man auch im Wiener Raum und weit darüber hinaus. Übrigens waren Edi und ich ganz 
besonders vom Wildgulasch begeistert, aber auch die Siegerspeise des 2. Lockenhausener 
Löffelfestes – der „Weiße Traum“ – war köstlich.





Zu guter Letzt bedanke ich mich noch bei alljenen unter euch, die mir einen Kommentar zu meinem
karibischen Mangodessert hinterlassen haben - und auch nette Worte zu dem dazu gehörigen 
"Kurzausflug" nach Jamaica ... ins Ashton Great House zur lieben Verna, die uns so begeistert bekocht 
hat: 
Ja, vielleicht werde ich es eines schönen Tages schaffen, auch über diesen tollen Urlaub von 2011 
wenigstens einen gerafften Reisebericht nachzuschieben ... 

Mal sehen - im Moment hinke ich ja noch mit den Schilderungen dieses 
Sommers hinterher ;o) ... Und das allerletzte Fotobuch ist auch noch nicht gestaltet ...
Aber nächste Woche machen Herr und Frau Rostrose Urlaub (in Gardenien und
Terrassien ;o)) - vielleicht komme ich ja da zu ein paar Dingen von meiner To-do-Liste ;o))

Sodala, ihr Lieben, nun schicke ich euch noch viele rostrosige Grüße! 
Willkommen auch an alle, die meinen Blog neu entdeckt und sich in meiner 
Leserliste eingetragen haben - ich freue mich riesig, dass ihr hier seid! :o)




Herzlichst und bis bald,



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