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Über das Lächeln "trotz allem"

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Servus ihr Lieben!
✿ܓܓ✿ܓ✿ܓ✿ ♥♥♥♥ ܓܓ✿ܓ✿ܓ


 In meinem vorigen Beitrag habe
ich in einem Nebensatz erwähnt, dass bei mir derzeit nicht alles so rosig ist. Auf Details
möchte ich nicht eingehen, erstens weil wir uns hier im WWW befinden und zweitens, weil
es mir nicht gut tut, unangenehmen Dingen viel Platz in meinem Leben einzuräumen. Aber wenn
sich das Thema schon mal ergibt, möchte ich euch über ein paar kleine "Strategien" erzählen, die
mir helfen, mit unangenehmen Situationen besser zurecht zu kommen. Denn vielleicht helfen sie
manchen von euch ja auch...

 



Ihr wisst bereits, dass ich die Natur als heilsam empfinde. Es gibt aber auch zwei Farben oder 
Farbfamilien, die mir derzeit ganz besonders gut tun und mit denen ich mich daher auch in meinen 
Outfits gern "umhülle". Eine davon ist GRÜN in all seinen Facetten (bis hin zu Petrol) - vermutlich 
gibt es hier den Zusammenhang mit Wäldern, Wiesen, Moosen, Seen etc... In der Natur selbst ist im 
November zwar noch etwas Grün zu finden, aber das meiste hat sich inzwischen bis zum nächsten 
Frühling von uns verabschiedet. Da wird es dann wieder saftig sprießen, als grüne Hoffnung! 

Deshalb streue 
ich heute u.a. "grüne Bilder von einst im Mai"ein (einige Frühlings-Aufnahmen, die ich euch bisher 
noch nicht gezeigt habe und die ebenfalls von einem Ausflug auf den Sonnenberg stammen -  so wie 
neulich die Fotos von einem unserer Herbstausflüge). 

Die zweite Farbe ist ROT, weil sie mich mit Energie versorgt. Ich kenne keine Farbe, die mir so gut 
hilft, Power zu gewinnen. Auch mein Frühstücks-Kaffeehäferl (Häferl = große Tasse) ist rot, weil ich 
mir einrede, dass ich so energiegeladener in den Tag starte.


 
Links: Sonnenberg-Ausflug im Frühling / Rechts: Sonnenberg-Ausflug im Herbst


Ebenfalls erwähnt habe ich in meinem Lachfalten-Rettungs-Post"Lächeln als Medizin".
Es gibt ja Menschen, die sehen immer so aus, als wäre ihnen eine Laus über die Leber gelaufen - 
selbst wenn sie in ihrem Leben kaum Grund zur Klage haben. Sie sind weitgehend gesund, haben 
Arbeit, verdienen gut (oder zumindest nicht schlecht), haben entweder Wohnungen, die sie sich 
nach ihrem Geschmack einrichten konnten, oder sogar ein Haus mit Garten - also auf jeden Fall 
ein festes Dach über dem Kopf - haben Familie oder leben in Partnerschaften, und auch dort ist 
niemand schwer krank oder in einer üblen Lage ... ihre Sorgen sind reine "Wohlstandssorgen".



 



 Dennoch sind diese Menschen nicht in der Lage, sich an ihrem Leben zu erfreuen oder zumindest
einen Hauch von Zufriedenheit auszustrahlen. Und tun daher den ganzen Tag über das, was sie am
besten können: miese Laune verbreiten. Das geht ganz einfach: Mundwinkel runter und möglichst 
alles Scheiße finden. Manche legen noch eine Schaufel nach, indem sie ihrer Umgebung das Leben
 extra schwer machen, denn sie gönnen es keinem anderen Menschen, dass der sich wohler als sie 
fühlt in seiner Haut. Vor allem in meiner Berufswelt (aber natürlich nicht nur da) sind mir in der 
Vergangenheit schon einige Vertreter dieser Spezies begegnet. (Was mich derzeit anficht, hat mit 
diesem armseligen Trüppchen von einst jedoch nichts zu tun.)






Ich glaube, viele von euch haben das mit dem Nicht-so-rosig-fühlen"überlesen" - weil ich auf allen
Fotos lächle und wie eine Werbung für Glückspillen wirke. Ist auch okay, das war schließlich ein
Lachfaltenrettungs-Hauptposting - da hätte trübe Stimmung sich gar nicht gut gemacht. Fakt ist aber,
 die meisten Fotos aus dem vorigen und auch aus dem heutigen Post sind nicht am 16. November oder
heute entstanden, sondern schon einige Tage älter, als gewisse Dinge sich zwar bereits abgezeichnet
haben, aber noch etwas besser ausgesehen haben als sie es derzeit tun. (Ich bereite nicht nur meine
Collagen, sondern auch meine Posts häufig schon ein paar Tage oder gar Wochen vor dem Erschein-
ungstag vor und ergänze sie dann nur um ein paar kleine Details - das heißt, nicht alle sind komplett
tagesaktuell.)



  
Dennoch: Ich selbst zähle eher zur jener Kategorie Mensch, die zu lächeln versucht, auch wenn sie
traurig oder sonstwie belastet ist. Von meinem Vater habe ich eine Riesenportion Galgenhumor geerbt
(mit der er z.B. durch den Krieg und durch andere nicht so tolle Lebenssituationen kam). Das wird
zuweilen missinterpretiert - manche halten mich für sorglos und immer gut drauf. Stimmt nicht. Ich
bemühe mich bloß, nicht jeden darunter leiden zu lassen, wenn ich wegen einer speziellen Sache traurig,
frustriert, enttäuscht, entmutigt oder stinksauer bin. Ich grüße freundlich und ich lächle die Menschen
für gewöhnlich an, die ich grüße. Und ich versuche nicht, gewisse Gedanken, Probleme oder Sorgen
der ganzen Welt aufs Auge zu drücken, sondern teile sie normalerweise nur mit ein paar sehr vertrauten
Menschen. Mit meinem Mann, mit einigen wenigen engen FreundInnen. [Und - wenn es irgendwie
machbar ist - mit  den VERURSACHERN meiner Belastung(en) - da lächle ich dann aber nicht.
 Wenn mir jemand etwas (was auch immer) angetan hat, kann ich ganz schön heftig werden, aber ich
versuche dann, möglichst nur diese spezielle Person mit meiner Reaktion zu erwischen...]






Welcher halbwegs denkende und halbwegs sensible Mensch kann
in unserer Welt schon ein ständig lustiges und sorgenfreies Leben führen? Es ereignen sich immer
wieder Dinge auf der Welt, die mich zur Verzweiflung treiben könnten, sofern ich das zuließe. Ob das
nun Terror ist, Umweltvernichtung, massive Ungerechtigkeiten, politischer Unfug, ... es gibt so vieles,
über das ich permanent klagen oder die Stirn runzeln oder weinen könnte. Die Nachrichten sind voll davon.

Ich habe mich dazu entschieden, möglichst nicht zu klagen und zu verzweifeln, sondern mich so intensiv
und so oft ich kann auf die schönen, erfreulichen Dinge dieser Welt zu konzentrieren. Natürlich geht das nicht  
immer - jeder hat sein Pinkerl zu tragen, wie man bei uns so schön sagt, und selbst der zufriedenste Mensch
kriegt manchmal vom Schicksal etwas verpasst, mit dem er erstmal fertig werden muss. Zur
Dauertrübsinnsbläserin will ich jedoch auch da nicht werden!
 





Das mit dem Lächeln gelingt mir klarerweise nicht immer. Es gibt bei jedem Menschen (und somit
genauso bei mir) Zeiten mit wirklich Kummer, mit Trauer, mit existentiellen Sorgen. Oder Phasen, in
denen irgendwo das Maß voll ist. Wo einem etwas schwer auf den Magen schlägt oder mitten in die Seele.
An solchen Tagen gelingt dann höchstens ein bemühtes oder trauriges Lächeln. (Auf den Fotos mit dem
roten Rock ist es mir z.B. ziemlich schwer gefallen. Das war nämlich ein mehr als nur besch...euerter
Tag in einer ebensolchen Phase. Aber ich glaube, ohne Extra-Hinweis hätten es die wenigsten von 
euch bemerkt, stimmt's? ... Hmmm - und ich bin mir nicht ganz sicher, ob uns die Handhaltung und
das Ärmelaufkrempeln nicht auch etwas sagen sollen...[?] Möglich wär's...)





Angesichts wirklich großer Katastrophen kommt man sich mit seinen verhältnismäßig kleinen
Problemen zwar manchmal recht dumm vor, doch das ändert nichts daran, dass sie vorhanden sind.
Dass sie eine Beeinträchtigung darstellen, ... dass man damit irgendwie umgehen muss und zeitweise
nicht weiß, WIE. Manchmal explodiere ich, manchmal weine ich, manchmal sage ich  "Lasst mich
alle in Ruhe!" Und dann werde ich zuweilen angesehen, als würde ich plötzlich nicht mehr richtig
ticken. Weil man so etwas von mir nicht gewohnt ist.

Vermutlich denken manche: "Das sind die Wechseljahre". Bis zu einem gewissen Grad trifft das wohl
auch zu, ich bin jetzt empfindlicher, ähnlich wie in der Pubertät, doch die Grundzüge meines Wesens
 haben sich in den Jahren zwischen damals und jetzt nicht verändert. Wenn ich in Ruhe gelassen werden
will, dann auch, um die anderen vor mir zu schützen. Denn ich weiß, an manchen Tagen genügt ein
falsches Wort und das Fass läuft über. Deshalb besser nicht ansprechen... ;o)
 



 
Vielleicht würde ich mir einiges ersparen, würde ich seltener gut gelaunt wirken. Doch dann laufe 
ich herum wie die Leute aus der Laus-über-die-Leber-Fraktion - und es ist mir sehr wichtig, mich 
von diesen Herrschaften (und Damschaften) abzugrenzen. Abgesehen davon, dass ich manchen Leuten
nicht zu zeigen gedenke, ob sie mich getroffen haben oder nicht - ich kann in dieser Hinsicht nämlich
ziemlich "trotzig" sein und lache TROTZDEM ;o)!


Zu lächeln, wenn's einem nicht gut geht, hat nicht zwangsläufig mit Falschheit oder Verdrängung zu tun. Man kann 
bis zu einem gewissen Grad bessere Laune herbeilächeln.


Und wie wir alle spätestens seit dem 
Videoausschnitt eines hochinteressanten Vortrages von Vera F. Birkenbihl wissen (den ich vor 
einiger Zeit schon in Facebook geteilt habe), "glaubt das Gehirn, man hätte gelacht und produziert 
Freudehormone", allein schon, wenn man 60 Sekunden lang in der Toilette oder an einem anderen 
unbeobachteten Ort eine Grinse-Grimasse schneidet. Einfach weil ein Muskel auf einen Nerv drückt
und dadurch Botschaften ans Hirn gesandt werden. Plötzlich entsteht aus Stress oder Freudlosigkeit 
dann doch ein positives Gefühl. Ich hab's ausprobiert - es funktioniert tatsächlich!


Zwischendurch mal wieder HERBST - eine meiner Walkingstrecken... verlinke ich bei Juttas Naturdonnerstag 
und Gabrieles Streifzug am Mittwoch

 

Sprich: Man kann sich glücklich-lächeln. Jedenfalls bis zu einem gewissen Grad. Oder zumindest 
eine gewisse Entspannung herbeigrinsen. Wer hingegen dauernd mit der Miesepeter-Maske herum-
läuft, bleibt angespannt und freudlos und sendet damit vermutlich ebenfalls etwas an sein Gehirn aus. 
Oder zumindest an die Gehirne der Betrachter.

Wie ich spätestens aus zahlreichen wunderbaren Kommentaren von euch weiß, kann man den Rest 
der Menschheit mit dem, was man ausstrahlt, anstecken. Viele von euch haben mir schon geschrieben, 
dass sie meine Posts lesen oder meine Herumhopse-Fotos sehen und dabei gute Laune bekommen. 







 Diese Art der "Ansteckung" funktioniert sowohl mit freundlichen als auch mit unfreundlichen Worten 
und Gesichtszügen - doch wenn ihr wissen wollt womit ich den Rest der Menschheit - wenn ich die 
Wahl habe - gerne anstecken möchte: Es ist nicht Freudlosigkeit, nicht Kleinlichkeit oder Gehässigkeit, .... 
Und weil "nicht" ein irgendwie negatives Wort ist, das angeblich auch bei "Wünschen ans Universum" 
oft schlecht verstanden wird ;o), formulieren wir es einen Tick positiver: Wenn ich die Wahl habe, 
dann möchte ich die Welt mit Freundlichkeit anstecken, mit Lebensfreude und Humor, mit positiven 
Gedanken und Leidenschaft, ... einfach nach dem Motto: SMILE AND THE WHOLE WORLD 
SMILES AT YOU!    




Aktuell ist mir jedoch nicht nach Herumhopsen und auch das Lächeln erscheint mir sehr schwierig. 
Es hat etwas von einem Drahtseilakt. Ich will mit meinen Posts möglichst authentisch bleiben, 
deshalb werde ich in näherer Zukunft auch nicht dauernd angestrengt in die Kamera grinsen. (Wie 
gesagt, die Lächelbilder von heute sind schon ein par Tage alt... und ein paar davon gibt es noch in 
meinem Fundus...) Hoffentlich verzeiht ihr mir das ohne großes Wenn und Aber! 

Ich möchte mit 
diesem Posting weder erreichen, dass ihr mich fragt, was denn los ist noch dass ihr mich bedauert - 
bitte schickt mir deswegen auch keine Mails, das würde mich derzeit zu sehr anstrengen - ich möchte
 bloß erreichen, dass ihr von einer, die damit Erfahrung hat, hört, dass nicht jedes Lächeln aus purem 
Glück geboren ist. Ich bin kein Sonntagskind, ich habe gelernt, fröhlich zu sein, ich habe es mir 
antrainiert, die Dinge positiv zu sehen. 

Aber manchmal ist auch mein Lächeln nichts anderes als pure Willensanstrengung, manchmal eine 
Art Therapie; zuweilen ist es Höflichkeit oder Freundlichkeit, zuweilen ein "Trotzdem-Lächeln". 
Und wenn jemand, der oft lächelt, mal nicht lächeln kann, dann fühlt euch nicht auf den Schlips 
getreten, sondern wisset, dass es manchmal eben einfach nicht geht.



 


In nächster Zeit wird hier also
 höchstens aus der "Konserve" gelächelt werden bzw. es kommen wieder Reiseberichte und ein paar
ernsthaftere Themen (z.B. in Sachen Fair Play und Lipödem). Aber wie ich mich kenne, wird mir 
das Lächeln eines schönen (und hoffentlich baldigen) Tages wieder leichter fallen. Ich freue mich 
schon darauf!

In diesem Sinne verlinke ich mein heutiges Posting auch bei RDL #11!
Ebensfalls verlinkt wird zu Ines Meyroses Modejahr-2015-Thema Think big mit dem Poncho zum 
Einwickeln, dem weiten roten Rock und der ebenfalls schön schwingenden Netz-Jacke vom untersten 
Outfit. Und auch bei Tinas Freitagsoutfit und Sunnys Um Kopf und Kragen bin ich wieder dabei.
Vielen Dank für die schon sooo vielen Verlinkungen zur Lachfaltenrettung - ihr seid SUPER - ich 
verabschiede mich von euch für heute mit von Herzen kommenden rostrosigen Küschelbüschel-
Grüßen!


Fotos: Herr und Frau Rostrose
 ✿ܓܓ✿ܓ✿ܓ✿ ♥♥♥♥ ܓܓ✿ܓ✿ܓ
Alles Liebe,
eure Traude
✿ܓܓ✿ܓ✿ܓ✿ ♥♥♥♥ ܓܓ✿ܓ✿ܓ


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