Hallo & Mìle fàilte,liebe Reise-Freundinnen und -Freunde !
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Klicks zu den bereits vorhandenen Kapiteln des Reiseberichtes
(wird laufend aktualisiert):
1. Kapitel - Dublin Tag 1 und 2
2. Kapitel - Dublin on Bloomsday Teil 1
3. Kapitel -Dublin on Bloomsday Teil 2
6. Kapitel - Welcome to Ballylickey!
7. Kapitel - Bantry und Bantry House - Tag 6
8. Kapitel -Blumeninsel Garinish Island - Tag 6
9. Kapitel - Killarney Nationalpark, Schafe und Musik - Tag 7
11. Kapitel - Cliffs of Moher, The Burren und Doolin - Tag 9
In unserem Dooliner B&B lag ein Büchlein auf, das ich am liebsten mitgenommen oder
zumindest Seite für Seite kopiert hätte: Darin waren die genauen GPS-Koordinaten von Burgruinen
vermerkt. Und mir hatten es die zahlreichen Burgen und Ruinen, die zum Teil (so wie das Pracht-
exemplar hier unten) am Wegesrand standen, zum Teil aber mehr oder weniger versteckt oder hoch
droben auf irgendwelchen Hügeln, deren Zufahrstsstraßen wir nicht kannten, ganz besonders
angetan. Davon wollte ich unbedingt noch die eine oder andere näher begutachten.
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Dunguaire Castle auf dem Weg nach Galway |
Weil wir aber nicht klauen, schrieben wir uns bloß die Koordinaten einer einzigen Ruine auf, die
sich in gut erreichbarer Nähe befand und praktisch "auf unserem Weg lag". Vor der Weiterreise nach
Norden wollten wir wenigstens diese eine besuchen. Und das taten wir dann auch. Obwohl das Tor
zur Burg und zum Burghof zugesperrt und das Gegenlicht sowie die Lage des Turms für Fotos
ungünstig waren, wurde ich dort mit einem faszinierenden Anblick belohnt. Denn als ich auf den
Hügel kletterte und durch das Gittertor spähte, sah ich dort dieses wunderschöne weiße Pferd weiden
- und fühlte mich dabei wie in einem Märchen:
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"Unsere" Ruine, deren Namen und Koordinaten ich mir leider nicht gemerkt habe... und ein Einhorn mit unsichtbarem Horn |
Ich nehme an, dass es sich bei meinem "hornlosen Einhorn" um eines der berühmten Connemara-Ponys
handelt. Diese gutmütigen und robusten Pferde stammen aus jener rauhen, wilden und urtypisch-irischen
Landschaft gleichen Namens, die wir an diesem Tag erreichen würden.
Ganz aufgekratzt erzählte ich Herrn Rostrose anschließend davon - er war nämlich nicht mit mir auf
den Hügel gekraxelt: Bei ihm fingen an diesem Tag rätselhafte Beinschmerzen an, die ihm manchmal
ziemlich heftig zusetzten. Da sie nach der Reise wieder verschwanden, stellte mein Mann die Theorie
auf, dass die Schmerzen vielleicht durch die etwas ungewohnte Sitzhaltung in unserem Leihwagen
und eine daraus resultierende Belastung des rechten Knöchels entstanden waren, denn beim
Autofahren war ihm der Schmerz im "Gasfuß" als allererstes aufgefallen.
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Karte: KLICK / Fotos: Rostrose |
Aber zum Glück wage ich mich ja auch an den Linksverkehr heran, und so konnten wir uns beim
Weiterfahren abwechseln. (Ab diesem Tag brachen wir übrigens in eine Gegend auf, die auch für mich
Neuland war, denn so weit in den Norden waren meine Freundin Anita und ich mit unseren Töchtern
vor 20 Jahren nicht gekommen.) Meinen Haxen machte die Sitzhaltung in unserem Wagen nichts aus.
So richtig geschont wurden unsere Beine während dieser Reise jedenfalls auch weiterhin nicht - trotz
vor 20 Jahren nicht gekommen.) Meinen Haxen machte die Sitzhaltung in unserem Wagen nichts aus.
So richtig geschont wurden unsere Beine während dieser Reise jedenfalls auch weiterhin nicht - trotz
Tagen mit längeren Fahrtstrecken maß Edis Handy-App etwa 13 Kilometer als Tagesdurchschnitts-
Gehstrecke. (Die Strecken, die ich ab diesem Tag ohne ihn ging, sind da nicht mitgezählt...)
Auch in der Universitätsstadt Galway,
unserem ersten größeren Ziel dieses Tages, wanderten wir durch die Straßen, sahen uns ein bisserl
in der Einkaufsmeile um, lauschten der überall sehr qualitätsvollen Straßenmusik, gönnten uns aber
auch eine Pause in einem lateinamerikanisch inspirierten Café ... und wie ihr seht, habe ich außerdem
versucht, mich an Oscar Wilde heranzumachen. Er zeigte sich allerdings nicht besonders an meiner
Gesellschaft interessiert, und so ...

... warf ich mich kurz entschlossen seinem Sitznachbarn an den Hals (siehe unten)! Der Herr mit dem
distinguierten Bart in der nächsten Collage ist ein Zeitgenosse von Oscar Wilde(1854-1900), dessen
Namensähnlichkeit uns auf den ersten Blick glauben ließ, er wäre ein Bruder von Oscar. Stimmt
aber nicht, denn bei seinem Familiennamen wurde das W mit einem V vertauscht: EduardVilde
(1856-1933). Er wurde im Gegensatz zu Oscar Wilde nicht in Irland geboren, sondern war ein
estnischer Schriftsteller, und soweit ich weiß, gibt es keinerlei Aufzeichnungen darüber, dass Wilde
und Vilde einander im realen Leben je begegnet wären. Bei dem Kunstwerk der estnischen Bild-
- sie stellte sich vor, die beiden Autoren könnten einander im Jahr 1890 für einenwitzigen Plausch
getroffen habe. Eine zweite solche Sitzbank mit den beiden Herren drauf steht in der estnischen Stadt
Tartu. HIER könnt ihr euch die gesamte Bank ansehen.

Galway ist eindeutig eine interessante und junge Stadt, in der man sich wohl locker ein paar Tage
herumtreiben kann. Uns konnte der städtische Trubel jedoch nicht all zu lange reizen, denn wir
wußten, dass auf uns bereits eine traumhafte Landschaft wartete. Wenn ihr mich fragt, ist sie von
allen irischen Landschaften die "ursprünglichste". Nicht unbedingt lieblich, sondern eher rauh,
wildromantisch und herrlich natürlich:
eine Landschaft am Rande des Atlantiks ... Sobald ich mir unsere Bilder davon ansehe, atme ich
unweigerlich auf und durch, als würde ich die würzige Luft dort auch jetzt noch in meine Lungen
pumpen können - so wunderbar und beruhigend finde ich den Anblick. Ich weiß nicht genau, ob sie
für mich die schönste Landschaft der Welt ist, denn ich habe schon einiges Schönes gesehen, aber
sie kommt jedenfalls nah heran. Und sie ist für mich ein Kraftort, ein Ort zum Luftholen, zum
Wegschieben von allem Unwichtigen ...

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Hier muss man schon ein bisserl aufpassen, dass nicht plötzlich ein Schwarzkopfschaf auf der Fahrbahn steht ... |

Der Gebirgszug, den ihr auf den oberen Fotos im Hintergrund seht, nennt sich Twelve Bens
oder Twelve Pins. Und zu Füßen der Bens: Wälder, Seen, Wiesen, Moore und Heiden ...
oder Twelve Pins. Und zu Füßen der Bens: Wälder, Seen, Wiesen, Moore und Heiden ...
In dieser von Schafen gesprenkelten Gegend hatten wir uns für zwei Tage in einer Ortschaft mit
dem putzigen Namen Letterfrack ein Quartier gesucht: Das Connemara National Park Hostel liegt
allerdings nicht direkt im Connemara National Park, sondern ein paar hundert Meter von der Einfahrt
zum Park entfernt. Unser Zimmer in diesem B & B hatte zwar irgendwie den Charme einer Jugend-
herbergs-Schlafstätte, aber so viel Platz und Wahlmöglichkeiten hatten wir sonst auch nirgendwo:
Wir konnten uns sogar aussuchen, ob wir in dem Raum lieber im Doppelbett, einem Einzelbett oder
einem von zwei Stockbetten schlafen wollten ;o)) Im übrigen war es dort jedenfalls recht gemütlich
und ruhig. Und das Hostel befindet sich auch nicht weit von unserem nächsten Ziel dieses Tages - der
die eingebettet in die traumhafte Connemara-Landschaft liegt:


Mich verwundert es nicht, dass dieser viktorianische Landsitz am Ufer des Lough Poolacappul
zu den meist-fotografierten Gebäuden Irlands zählt! Allein schon, wie schön die Spiegelung im
See aussieht!
In den Jahren 1867 bis 1871 war Kylemore im Auftrag
von Mitchell Henry, einem Großindustriellen und Politiker aus Manchester, als Geschenk für seine
Frau Margret errichtet worden. Auch hier wurde - wie schon bei der Blumeninsel Garinish Island -
mit viel monetärem Aufwand ein exotischer Garten aus dem Boden gestampft: Moorgebiete wurden
trocken gelegt und Tausende von Bäumen gepflanzt - doch schon drei Jahre nach der Fertigstellung
des Schlosses starb Margret in Ägypten an einem Fieber, und kurze Zeit später starb eine ihrer
Töchter ebenfalls. Daraufhin verkaufte Mr. Henry das Anwesen an den Herzog und die Herzogin
von Manchester. Im Ersten Weltkrieg flüchteten Benediktinernonnen, deren Kloster bereits zu
früheren Zeiten in Irland angesiedelt gewesen war, aus dem Belgischen Ypern nach Irland. Das
von Manchester. Im Ersten Weltkrieg flüchteten Benediktinernonnen, deren Kloster bereits zu
früheren Zeiten in Irland angesiedelt gewesen war, aus dem Belgischen Ypern nach Irland. Das
Benediktinerinnenkloster erwarb Schloss und Land für etwas mehr als 45.000 Pfund. Die Burg
wurde zum Kloster, zu dem auch heute noch ein hoch angesehenes Mädcheninternat gehört.
wurde zum Kloster, zu dem auch heute noch ein hoch angesehenes Mädcheninternat gehört.
Teile des Gebäudes können jedoch besichtigt werden - und das haben wir getan. Begleitet ihr
uns durch die Räume der Kylemore Abbey?
uns durch die Räume der Kylemore Abbey?


Bevor Mitchell Henry den Landsitz verkaufte, ließ er zum Andenken an seine Frau noch eine
schöne Gedächtniskirche etwa eine Meile von der Burg am Ufer des Sees errichten. Die neu-
gotische Kirche soll die Miniatur-Nachbildung der britischen Kathedrale von Bristol sein, aber
ob die Ähnlichkeit wirklich so groß ist? Vielleicht noch am ehesten von innen > KLICK
gotische Kirche soll die Miniatur-Nachbildung der britischen Kathedrale von Bristol sein, aber
ob die Ähnlichkeit wirklich so groß ist? Vielleicht noch am ehesten von innen > KLICK

Etwa anderthalb Kilometer von der Abtei entfernt liegt der 3,4 ha große viktorianische „Walled
Garden“, der zur selben Zeit wie das Schloss angelegt wurde. Man kann entweder per Shuttlebus
oder auf einem komfortablen Spazierweg entlang einer wunderschönen Landschaftskulisse zum
Garten gelangen. Da mein Mann ja Beinprobleme hatte, fuhren wir mit dem Bus hin, aber als ich
aus dem Busfenster sah, wußte ich, dass ich den Rückweg zu Fuß antreten würde.
Garden“, der zur selben Zeit wie das Schloss angelegt wurde. Man kann entweder per Shuttlebus
oder auf einem komfortablen Spazierweg entlang einer wunderschönen Landschaftskulisse zum
Garten gelangen. Da mein Mann ja Beinprobleme hatte, fuhren wir mit dem Bus hin, aber als ich
aus dem Busfenster sah, wußte ich, dass ich den Rückweg zu Fuß antreten würde.
Doch allein schon der Garten war traumhaft und weitläufig und lockte mich auf Erkundungstouren.
Zu Beginn war Herr Rostrose noch dabei (und fotografierte mich z.B. mal wieder beim Umarmen
eines Baumriesen), später ruhte er sich dann auf einer Bank aus und ließ mich ziehen.


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Ja, und habt ihr's gesehen? Ich hab mal wieder ein HERZ entdeckt! :o) [Elisabeth, dir ist es bestimmt auch aufgefallen, gell? ;o)] |
Anschließend musste mein Mann leider wieder mit dem Bus zurückfahren, aber ich sammelte
für ihn und für euch ein paar Eindrücke der Schönheiten ein, die es dort am Wegesrand zu sehen
gab.



Nach unserem ergiebigen Besuch der Kylemore Abbey waren wir hungrig, und auch meine Füße
freuten sich auf eine Pause. In Letterfrack gibt es einige gute Restaurants - eines davon besuchten
wir an diesem Abend: Veldons Seafarer. Von Edi und mir bekommt das Lokal eindeutig Bestnoten.
Zum einen hatte die Küche offiziell noch gar nicht geöffnet, aber der Koch war bereits da, und als
er uns gesehen hatte, meinte er, es wäre kein Problem, wir könnten schon etwas bestellen. (Wahr-
er uns gesehen hatte, meinte er, es wäre kein Problem, wir könnten schon etwas bestellen. (Wahr-
scheinlich sahen wir so verhungert aus ;o)) Die Kellnerin war auch sehr freundlich und das Essen
zählte mit zum Besten, das wir in Irland bekommen haben. Ich hatte den Fisch mit Pilzen und
einer sehr schmackhaften Sauce (dazu gab's Kartoffelpüree, keine Pommes! :o)) und mein mir
angetrauter Fleischtiger bekam ein mit Käse überbackenes Fleischstück, das ihm offensichtlich
auch sehr mundete. (Am nächsten Tag waren wir dann schräg vis a vis, und auch dort: Tolle Küche!
Aber darüber demnächst mehr...)
auch sehr mundete. (Am nächsten Tag waren wir dann schräg vis a vis, und auch dort: Tolle Küche!
Aber darüber demnächst mehr...)
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Das O'Haras-Bier ist ein helles irisches Bier, war für meinen Geschmack aber etwas zu bitter... |
Ich hoffe, ihr habt den Ausflug in diese wunderschöne Gegend genauso genossen wie ich das
Dortgewesen-sein und das Alles-nochmal-erleben beim darüber Erzählen und beim Bearbeiten
der Fotos. (Ich habe es geliebt, die Connemara-Bilder zu bearbeiten! Und beim nächsten Mal -
also im 13. Kapitel - sind wir auch noch in diesem schönen Landstrich unterwegs!!!)
der Fotos. (Ich habe es geliebt, die Connemara-Bilder zu bearbeiten! Und beim nächsten Mal -
also im 13. Kapitel - sind wir auch noch in diesem schönen Landstrich unterwegs!!!)
Für eure tollen Kommentare zu meinen letzten beiden Posts - über die indische Arbeitswelt und
was sie mit uns hier zu tun hat, sowie über die irischen Reiseetappe, die uns zu den Cliffs of Moher
und in The Burrenführte, danke ich euch auch noch ganz herzlich!!! Mein nächstes Posting wird
wieder ein Rettet-die-Lachfalte-Hauptposting sein und am 15. November erscheinen - vielleicht
überlegt ihr euch ja schon mal, was ihr diesmal zur Rettung der gefährdeten Faltenart beitragen
könnt! Ich selber verlinke dieses Posting jedenfalls noch rasch bei RDL #10! Außerdem bin ich
mit Schal/Kopftuch und Sonnenbrille wieder bei Sunnys Um Kopf und Kragendabei. Und mit
den Naturaufnahmen bei Juttas Natur-Donnerstag und Gabrieles Streifzug am Mittwoch.
wieder ein Rettet-die-Lachfalte-Hauptposting sein und am 15. November erscheinen - vielleicht
überlegt ihr euch ja schon mal, was ihr diesmal zur Rettung der gefährdeten Faltenart beitragen
könnt! Ich selber verlinke dieses Posting jedenfalls noch rasch bei RDL #10! Außerdem bin ich
mit Schal/Kopftuch und Sonnenbrille wieder bei Sunnys Um Kopf und Kragendabei. Und mit
den Naturaufnahmen bei Juttas Natur-Donnerstag und Gabrieles Streifzug am Mittwoch.
Fotos: Herr und Frau Rostrose
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Alles Liebe, eure rostrosige Reise-Traude ۩๑๑۩๑๑۩๑๑۩๑๑۩๑๑۩๑๑۩๑๑۩๑๑۩๑๑۩๑๑۩๑๑۩๑๑۩
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