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Neues übers Lipödem - und mein weinbeerenroter Rock

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Servus, ihr lieben
neuen und treuen LeserInnen!


Zunächst einmal: ICH BIN ÜBERWÄLTIGT! Gleich am ersten Aktionstag gab es zur neuen
Aktion A New Life 24 Verlinkungen und 36 Kommentare! Das überstieg meine Vorstellungen
und Hoffnungen bei weitem. Und der Strom reißt zum Glück auch nicht ab: Aktuell sind wir
bei 49 Verlinkungen, 15 Google-Plussen und 66 Kommentaren angelangt (also jedenfalls bis
zum "Redaktionsschluss" für diesen Beitrag hier ;o)) ...  Ganz offensichtlich seid ihr alle sehr
daran interessiert, ein Stückerl der Welt zu retten. Darüber freue ich mich ENORM - und
zwar nicht für mich, sondern vor allem für unseren schönen, erhaltenswerten Planeten!
Ganz, ganz herzlichen Dank für euer Engagement!

Ich hoffe, ihr seid mir nicht
böse, dass ich noch nicht dazugekommen bin, sämtliche Kommentare zum vorigen und
vorvorigen Post zu beantworten bzw. mir all eure verlinkten Beiträge anzusehen - gut Ding
braucht einfach Weile, und ich schwöre euch: Das ist WIRKLICH ein GUT DING!!! Da ist
einiges im Rollen! (Ich freu' mich so! Bleiben wir also dran!!!)








Nun aber zu einem ganz anderen Thema, zu dem ich euch
bisher noch etwas "schuldig geblieben" bin:

Im Mai des eben erst vergangenen Jahres erzählte ich euch einiges zum Thema Lipödem.
(HIER kommt ihr zu diesen Posts mitsamt der Definition dieser Erkrankung.) Und außerdem
erzählte ich euch, dass ich eine Überweisung zur genaueren (sprich fachärztlichen) Abklärung
meiner Beschwerden erhalten hatte. Seither war hier keine Rede mehr davon. Das hatte unter
anderem mit dem frustrierenden Ergebnis dieser Untersuchung zu tun. Denn der Arzt, der mir
empfohlen worden war - ein Hautarzt mit Spezialisierung auf Venenerkrankungen - stellte
zwar eine Venenschwäche bei mir fest, zeigte mir aber durch eine seiner Aussagen auch sehr
deutlich, dass er NULL Ahnung vom Lipödem hat.


Bildquellen: KLICK und KLICK


Desweiteren zeigte er mir, dass er nicht gern mit PatientInnen diskutiert, die ihre
Informationen von Physiotherapeuten und aus dem Internet*) bezogen haben. (Wobei ich sagen
muss, er war nicht unhöflich. Nur desinteressiert am Thema Lipödem und auch nicht daran
interessiert, mir zuzuhören oder abklärende Fragen zu stellen. Und das ist eigentlich auch schon
 schlimm genug für jemanden, der einen Berufszweig gewählt hat, in dem es darum gehen sollte,
Menschen, die sich vielleicht schon seit Jahrzehnten mit einem gesundheitlichen Problem
herumschlagen, so gut wie möglich zu helfen.)

*) Leider ist man in unserem Land noch weitgehend
auf derartige Informationen angewiesen, da es in Österreich den Fachbereich Lymphologie oder
Phlebologie nicht gibt und sich nur einige wenige Ärzte wirklich mit dem Lipödem auskennen. Dass
man  an diese rein zufällig gerät, ist äußerst unwahrscheinlich - und die, die man aufgrund von
Beinschmerzen aufsucht, wissen leider oft weniger über das Lipödem als ein interessierter Laie.
Die Aussage des Venenspezialisten lautete jedenfalls: "Lipödem Grad eins? Das hat ja mehr oder
weniger jede Frau..."

Nein, guter Mann!
Das, was mehr oder weniger jede Frau hat, heißt Cellulite(nicht zu verwechseln mit der
entzündlichen Erkrankung Zellulitis!) - tatsächlich sind davon in reiferen Jahren 80 bis 90 %
der Frauen betroffen, und es mag in frühen Entwicklungsstufen auch eine optische Ähnlichkeit
zwischen Lipödem und Cellulite geben. Doch im Gegensatz zu Cellulite handelt es sich beim
Lipödem um eine progrediente (voranschreitende), genetisch und hormonell bedingte Erkrankung,
 die zu einer Schädigung der Gefäße bzw. des Lymphsystems führen kann und die außerdem mit
Schmerzen, Schweregefühl und Hämatomneigung in den betroffenen Bereichen einhergeht. Wenn
man in einschlägiger Fachliteratur liest, kann man sich über dieses Thema sicherlich schlau
machen. Und zur Not schaut man eben auch als Mediziner mal ins Internet und informiert sich
über die Dinge, die die Laien bzw. die Betroffenen schon wissen ;o))


Bildquellen: KLICK, KLICK und KLICK 


Meine Physiotherapeutin,
die mich einst darauf aufmerksam gemacht hatte, dass meine Beschwerden den Namen
Lipödem tragen, erwähnte seinerzeit auch eine Ärztin, die in einer österreichischen Klinik
arbeitet und in ihren Augen eine der besten Ansprechpartnerinnen in Sachen Lipödem wäre.
Allerdings befindet sich diese (private) Klinik in Tirol und ich mich am Rande Wiens... also
standen die Chancen recht schlecht, dass es in näherer Zukunft zu einer Begutachtung durch
diese Ärztin kommen würde.

Da die Venenschwäche eine Tatsache ist, der Venenspezialist über etwas Anderes mit mir
offenbar nicht zu sprechen bereit war und ich im Sommer des Vorjahres aufgrund der großen
Hitze häufiger als sonst üblich unter schweren Beinen litt, ließ ich mich also einmal auf die
medikamentöse Behandlung meines Durchblutungsproblems ein. Allerdings fertigte ich
in weiser Voraussicht in diesem Sommer auch Fotos von mir und meinen Beinen in kurzer
Hose an.



Bildquelle: KLICK



Aber NEIN, natürlich nicht, um euch diese Fotos zu zeigen!
Über diese Bein-Fotos erzähle ich euch nur, weil sie für den weiteren Verlauf meiner
Behandlungsgeschichte wichtig sind. Und weil ihr dadurch vielleicht ein Beispiel dafür bekommt,
wie man für sich selbst und seine Rechte als PatientIn kämpfen kann, auch wenn man zuweilen an
Medizinmänner (oder auch an Medizinfrauen) gerät, die fest in ihrem Weltbild
und in ihrer Überzeugung, ALLES zu wissen, gefangen sind...

 

 Keine Sorge also, ihr werdet auch heute nicht mit dem Anblick nackter Rostrosenbeine belastet
werden - ich zeige euch lieber wieder Frauen aus der Welt der Kunst, deren rundliche Körperformen
mit den kleinen, zarten Füßen an das Erscheinungsbild des Lipödems erinnern: Niki de Saint Phalles
"Nanas" oder Fernando Boteros dralle Engel, Tänzerinnen & Co. ... und so manche andere
üppige Schönheit.

Und was ich euch heute auch noch zeige, sind  Bilder von mir in meinem weinroten (oder
beerenvioletten?) Maxirock. Was es damit auf sich hat, werde ich euch weiter unten schildern!


Ein und derselbe Rock in unterschiedlichen Lichtverhältnissen... und mit unterschiedlichem "Zubehör" ;o)




Irgendwann vor nicht all
zu langer Zeit war es mal wieder so weit, dass ich das Gefühl hatte, jemand hätte mir Beton in die
Beingefäße gegossen, so schwer, hart und prall fühlten sich vor allem meine Waden an (und zwar
trotz der Venenmedikamente, die ich seit der Verordnung regelmäßig einnehme).

Und jetzt erfahrt
ihr etwas über mich, das ziemlich Rostrosen-typisch ist: Wenn ich auf den "normalen", quasi
"vorgeschriebenen", Wegen zu keiner Lösung gelange, dann versuche ich mein Ziel anders zu
erreichen. Aufgeben ist nämlich nicht mein Stil. ("Aufgeben tut man einen Brief", wie es
hierzulande so schön heißt ;o))

Und so schickte ich die oben erwähnten Fotos meiner Beine an die Ärztin in Tirol - zusammen
mit einer freundlichen E-Mail, in der ich ihr von der Diagnose bzw. dem Verdacht meiner
Physiotherapeutin erzählte und mit der Bitte, dass sie mir aufgrund der Fotos (und aufgrund
einiger Zusatzinformationen) zumindest eine Antwort in Richtung "Lipödem eher ja oder eher
nein" geben möge.



Bildquellen: KLICK und KLICK



Gleich am nächsten Tag kam eine sehr freundliche Antwort inklusive der Aussage "Sowohl die
schmerzhaften Stellen, als auch der Verlauf und das Aussehen der Beine lassen die Diagnose
'Lipödem' vermuten." Außerdem wies mich die Ärztin auf eine Liste lymphologisch tätiger 
Ärzte in Österreich hin, die ich im Internet finden konnte. (Wenn ihr HIER klickt, kommt ihr
zu dieser Liste und könnt euch über einschlägig ausgebildete Ärzte in eurer Wohngegend
informieren. Damit erspart ihr euch, wenn ihr den Verdacht habt, dass auch ihr vom Lipödem
betroffen sein könntet, einen Spießrutenlauf von einem uninformierten Mediziner zum nächsten...)


Ich selbst suchte mir einen der Ärzte aus dieser Liste heraus, kontaktierte ihn zunächst
schriftlich, (mitsamt den Fotos und der Antwort der Tiroler Ärztin), erhielt rasche und freundliche
Antwort, wurde zu einer Untersuchung eingeladen und bekam auf diese Weise endlich die Diagnose
Lipödem durch einen Lymphologen bestätigt! Schon bald werde ich mit einer Lymphdrainage-
und Kompressions-Therapie beginnen. Ich bin ziemlich neugierig darauf, wie es mir dabei
ergehen wird - auf jeden Fall habe ich vor, euch darüber auf dem Laufenden zu halten.


Bildquelle: KLICK

Mit der Bewegungstherapie, die ebenfalls zum Behandlungsplan gehört, habe ich sogar
bereits begonnen. Sie dient vor allem dem Muskelaufbau - wobei ich ja selbst jetzt, in der eher
ungemütlichen Jahresszeit walken gehe und daher durchaus Beinmuskeln habe. (Aber vielleicht
nicht unbedingt an allen maßgeblichen Stellen.) Auf die Kompressionstherapie bin ich jedenfalls
naturgemäß um einiges neugieriger: Hier, so heißt es, werden meine Beine nach der Lymphdrainage
in Kompressionsbinden gewickelt, die mir (bzw. meinen unteren Extremitäten) Ähnlichkeit mit
einer Mumie oder dem Michelin-Männchen verleihen werden.

Der Sinn der Sache ist, dass die Lymphe, die durch die Drainage in Fluss geraten ist, sich nicht
gleich wieder in den Beinen stauen soll. Mir wurde angeraten, an den Kompressions-Therapie-
Tagen weite, bequeme Kleidung zu tragen. Und so wird unter anderem dieser Rock, den ich euch
schon so häufig in den unterschiedlichsten Kombinationen gezeigt habe, die Ehre haben, die
Michelin- äh Kompressionsbinden zu kaschieren:





In der fünften Collage dieses Posts seht ihr Kombinationen meines weinroten Maxirocks,
die ich euch schon in älteren Postings gezeigt habe. Die Kombis hier oben und hier unten
kennt ihr hingegen noch nicht. Den oberen Mix trug ich zu einer ganz besonderen Familienfeier
im letzten November, bei der ich einige meiner Cousins und Cousinen nach vielen Jahren oder
eigentlich Jahrzehnten wiedertraf - ein wirklich tolles Erlebnis! 

Ich kombinierte zu dem Rock aus Biobaumwolle mal wieder 
den Bolero aus Bio-Seide (beides von Waschb*r), dazu mein hellgrünes Langarmshirt und 
den Obi-Gürtel (beides habt ihr schön häufiger an mir gesehen, aber eben nicht in diesem
Mix). Und dazu viiiiiele Ketten von meiner reichhaltigen Kettengarderobe. (Übrigens
habe ich auch in diesem Punkt inzwischen genug. Vielleicht werde ich mir die eine oder
andere Kette selber basteln, aber gekauft wird heuer bestimmt keine!) 


Den unteren Mix trug ich vor etwa zwei Wochen im Büro. Die Bluse habe ich vor etwa 
anderthalb Jahren bei einem Flohmarkt gekauft, ihr habt sie in meinem Blog auch schon gesehen. 
Darunter ein graues Langarmshirt. Und über dem Rock als "Gürtel" einerseits wieder eine meiner 
beiden Sporttubes, diesmal in schwarz, UND ein Schmuckstück, das ihr ursprünglich an mir als
KETTE kennengelernt habt! (In der ersten Collage ganz links oben könnt ihr diese Kette, die ich 
übrigens von Sunny bekommen habe, als Halsschmuck sehen. Als Kränzchen habe ich sie auch 
schon mal getragen - KLICK - ein vielseitig verwendbares Ding also! :o)) 




Bei Sunnys Um Kopf und Kragen wird dieses Posting übrigens gleich mal verlinkt, denn
Halsschmuck gibt es hier ja einigen zu sehen. Außerdem wandert der Link zu Tinas Freitagsoutfit 
und zusätzlich ab dem nächsten Monat zu Ines Meyroses Modejahr 2016, denn ihr Februar-Thema 
 lautet: Job-Outfit für den Alltag oder besondere Termine

Und weil der Rock sowohl vom Material (Biobaumwolle) und von der Herstellungsart (Fair 
Trade) als auch von der häufigen Verwendung her ein gutes Beispiel für Nachhaltigkeit ist,
verlinke ich mein Posting auch noch bei meiner eigenen Aktion A New Life #1.

♥♥♥
♥♥♥Ganz herzliche Rostrosengrüße und 
Küschelbüschel von der Traude
♥♥♥



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